Kräftemessen der deutschen Konzepte - ratiopharm ulm trifft auf die New Yorker Phantoms Braunschweig

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Kommentar

Beschreibung: Per Günther

Fotograf: Ralf Grimminger

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 Am 30. Spieltag kommt es in der ratiopharm arena nicht nur zur Wiederauflage des letztjährigen Playoff-Viertelfinales, sondern auch zum Kräftemessen zweier Clubs mit sehr ähnlichen Konzepten. Die Phantoms Braunschweig und ratiopharm ulm: das waren in der ersten Saisonhälfte die Teams mit den höchsten Anteilen an Punkten durch einheimische Profis. Unter Neu-Coach Kostas Flevarakis haben die Phantoms zweifelsohne den „deutschen Weg“ eingeschlagen. Und dass dieser bilanzielle Entbehrungen mit sich bringen kann, durchleben die Niedersachsen in dieser Saison – denn der langjährige Playoff-Dauergast (zuletzt drei Teilnahmen in Folge) steckt knietief im Abstiegsmorast. „Wir haben Potenzial, müssen es aber konstanter abrufen“, verdeutlicht Sportdirektor Oliver Braun. Das bestätigt auch Head Coach Thorsten Leibenath, der den Niedersachesen attestiert, „ein sehr gut gecoachtes Team“, zu sein. Besonders freut sich der 37-Jährige auf das Duell zwischen Per Günther und Dennis Schröder, die Leibenath als die „besten jungen deutschen Point Guards“ bezeichnet. Dass Braunschweig an einem guten Tag indes jeden schlagen kann, sollte sich in der Liga herumgesprochen haben. ratiopharm ulm entging am 3. Oktober 2012 nur haarscharf einem verpatzten Saisonstart in der Volkswagenhalle (91:92 nach Verlängerung); auswärts brachte Flevarakis’ Team bereits München (73:78) und beinahe auch Oldenburg (59:60) zu Fall. Speziell von außen können die Phantoms jederzeit heiß laufen – dafür sprechen die sechstbeste Dreier-Quote der Liga (36,2 Prozent) und sieben Akteure, die mindestens einmal pro Partie von „downtown“ einnetzen. Dass der gefährlichste Phantoms-Schütze der 19-jährige Dennis Schröder ist (12,3 PpS), unterstreicht die Wertigkeit des Braunschweiger Nachwuchskurses. Der Aufbau-Blitz hat nicht nur Basketball-Deutschland, sondern auch die internationale Bühne im Eiltempo erobert: Als siebter Deutscher überhaupt wurde Schröder jüngst zum „Nike Hoop Summit“, dem Traditionstreffen der größten Talente der Welt, eingeladen. Dem Jungstar stehen mit BBL-Veteran Immanuel McElroy, dem langjährigen Spanien-Profi Lubos Barton sowie den Nationalspielern Jermaine Anderson (Kanada) und Eric Boateng (Großbritannien) arrivierte Größen zur Seite. Schmerzhaft ist dagegen der Ausfall von Forward Harding Nana, der mit einem Schienbeinbruch im Saisonendspurt fehlt. Dass Braunschweig als Tabellen-Sechzehnter noch (theoretische) Chancen auf das Erreichen der Playoffs hat, zeigt ein Blick auf die Tabelle bzw. illustriert, wie ausgeglichen die Beko BBL aktuell ist. Das sieht auch Forward Keaton Nankivil so: „Es gibt kein schwaches Team in dieser Liga. Ob Tabellenführer oder Abstiegskandidat, wir müssen jeden Gegner erst nehmen.“ Sein Chef wird das gerne hören, denn auch Leibenath ist davon überzeugt, „dass wir gegen Braunschweig eine konstanter Leistung zeigen müssen als gegen Gießen. 20 gute Minuten werden nicht reichen.“ KEY FACTS ratiopharm ulm: Seit 2006 gingen zehn von 16 Duellen zwischen Ulm und Braunschweig an die Schwaben – zuletzt sechs in Folge. Gegen Teams aus dem Schlussquintett der Tabelle ist die Ulmer Bilanz in dieser Spielzeit (5 Siege, 4 Niederlagen) jedoch ausbaufähig. Deutsche Spieler zeichnen sich in Ulm für 36,8 Prozent aller Minuten und 34,6 Prozent aller Punkte verantwortlich. New Yorker Phantoms Braunschweig: In Ulm hat Braunschweig seit der Saison 2007/08 nicht mehr gewonnen. Im Kalenderjahr 2013 lautet die Ausw&am p;am p;am p;am p;au ml;rtsbilanz der Phantoms: 2 Siege, 4 Pleiten. Ist Dennis Schröder im Spiel, hat Braunschweig gute Siegchancen: Bei Erfolgen steuert der Guard 14,5 PpS bei. 35,5 Prozent der Minuten und 35,3 Prozent der Punkte gehen bei den Phantoms auf das Konto deutscher Profis.