Ulm News, 02.04.2013 21:06
Bundesliga-Dino auf Abschiedstournee - ratiopharm ulm empfängt die LTI Gießen 46ers
Gegen die LTi Giessen 46ers trifft ratiopharm ulm am Mittwoch, 19.30 Uhr, in der ausverkauften ratiopharm arena auf einen Gegner, der bereits abgestiegen ist und gegen den der Vizemeister eigentlich nur verlieren kann.
Nach über 46-einhalb Jahren wird die Uhr auf der Gießener Homepage, die die Zeit der Bundesliga-Zugehörigkeit der 46ers zählt, Ende April zum Stillstand kommen. Als letztes Gründungsmitglied der Beko BBL werden die Hessen, das steht schon sechs Spieltage vor Hauptrundenende fest, in der kommenden Saison erstmals den Schritt in die Zweitklassigkeit machen. Bis dahin wollen sich die 46ers aber mit Anstand aus der Beletage verabschieden – wenngleich die Nachwirkungen einer turbulenten Spielzeit dieses Vorhaben nicht gerade leicht machen. ratiopharm ulms Trainer Thorsten Leibenath erwartet für Mittwoch (19.30 Uhr) dennoch „keinen Spaziergang. Für einen Sieg müssen wir schon investieren“. Unter dem neuen Führungsduo Mathias Fischer (Head Coach) und Heiko Schelberg (Geschäftsführung) sowie mit einem runderneuerten Kader gab es in Gießen zu Saisonbeginn Hoffnung auf neue sportliche und wirtschaftliche Stabilität. Doch finanzielle Altlasten machten dem Traditionsclub einen Strich durch die Rechnung – und bewirkten Ende Dezember die Einreichung eines Insolvenzantrags. Die Zahlungsunfähigkeit konnte zwar abgewendet werden, aber nur unter Inkaufnahme sportlicher Verzichte: Die 46ers verloren auf Grund der Liga-Regularien nicht nur vier Wertungspunkte, sondern kamen auch nicht umhin, fünf Profis (darunter drei Starter) notgedrungen ziehen zu lassen. Im laufenden Spielbetrieb mussten die Verantwortlichen ein neues Team formen – und leiteten damit schon die Neuausrichtung ihres Programms ein. Um Center-Veteran Elvir Ovcina, der auch mit 36 Jahren noch zu den produktivsten Brettspielern der Liga gehört (13,1 PpS, 7,2 RpS), und den flinken Spielgestalter Achmadschah Zazai hat Head Coach Mathias Fischer vor allem einheimische Jungspunde in seine Rotation integriert. Und dass die „jungen Wilden“ durchaus in der Lage sind, im rauen Bundesliga-Alltag Akzente zu setzen, bewies jüngst der 20-jährige Jonas Weiser, der bei seinem ersten echten BBL-Auftritt 11 Zähler gegen Meister Bamberg markierte. „Die Jungs sollen ein gesundes Selbstbewusstsein zeigen und einfach spielen“, gibt Fischer die Marschroute für die vorläufige BBL-Abschiedstournee der 46ers vor. Dennoch sagt Leibenath: „Es müsste vieles zusammenkommen, wenn wir das Spiel morgen nicht gewinnen.“ Diese Prognose hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun, sondern viel mehr mit einer pragmatischen Einschätzung der Situation, in der sich der personell arg gebeutelte Liga-Dino befindet. So verloren die Hessen nun schon 14 Partien in Folge; zuletzt in Bamberg mit 54:105 und in München gar mit 59:116. Unter diesen Umständen könne man gegen Gießen eigentlich nur schlecht aussehen. Denn: „Gewinnen wir hoch, haben es alle erwartet, geht es aber knapp aus oder wir verlieren, ist die Aufregung groß“, so Leibenath. Deshalb nimmt der 37-Jährige die Heimspielergebnisse der 46er als Grundlage seiner Vorbereitung. Denn zuhause gelangen Gießen beachtliche Resultate. Gegen Hagen verlor man knapp mit 98:105, gegen Trier mit 72:77. Das aus Ulmer Sicht wichtigste Resultat ist auf den 22. Dezember 2012 datiert. Der Gießener Kader war damals noch ein anderer, der Gegner jedoch derselbe wie beim Nachholspiel des 18. Spieltags in der ausverkauften ratiopharm arena. Der 72:69-Sieg über ratiopharm ulm ist bisher der letzte, der den 46ers gelang. Auch darüber wird Leibenath mit seinen Spielern sprechen. Kapitän Steven Esterkamp ist schon jetzt klar, um was es gegen die LTi Giessen 46ers ankommen wird: „Wir müssen auf unser Spiel schauen – und da gilt es, bis zu den Playoffs noch einiges zu verbessern. Wir haben den Gegnern zuletzt zu viele Rebounds erlaubt, außerdem muss unsere Wurfauswahl besser werden.“
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