Erster Matchball für die Weißenhorn Youngstars in der Play Off-Runde

 Sollten sich diesmal die Braunschweiger durchsetzen, würde das entscheidende dritte Spiel der Serie am Mittwoch, 27.03.2013, um 19 Uhr in Weißenhorn steigen. Der erste Schritt auf dem Weg ins Viertelfinale ist gemacht. Allerdings werden die Youngstars noch zulegen müssen, damit sie sich tatsächlich gegen die Braunschweiger durchsetzen können. Denn spielerisch wusste das Team von Tim Lewis im ersten Spiel nicht immer zu überzeugen. Laut Center Maksym Shtein soll sich das aber am Freitag ändern. „Wir kennen die Braunschweiger jetzt und wissen, wie sie spielen. Ich bin mir sicher, dass wir uns im Laufe der Serie in allen Belangen steigern werden.“ Wie stark sich die Youngstars in Niedersachsen präsentieren werden, hängt wohl auch vom Verlauf der Fahrt ab. 550 Kilometer müssen sie am Freitag vor dem Spiel zurücklegen – eine Reise, die ganz schön schlauchen kann. „Wir werden während der Fahrt immer wieder Pausen einlegen und uns bewegen, damit sich die Strapazen in Grenzen halten“, sagt Trainer Tim Lewis und fügt hinzu: „Wegen der Streckenlänge mache ich mir keine Sorgen, weil wir zum Glück komfortable Teamfahrzeuge haben, mit denen wir schneller als im Bus vorankommen.“ Klar ist, dass die Weißenhorner in Braunschweig auf einen Gegner treffen werden, der unter allen Umständen ein drittes Spiel erzwingen möchte. Ein entscheidender Faktor im Spiel der Baskets wird vermutlich diesmal Aufbauspieler Dennis Schröder sein. Er fehlte in Weißenhorn und wurde von seinen Teamkollegen schmerzlich vermisst. Da Schröder aber im Verlauf der regulären Runde fast nur bei Heimspielen zum Einsatz kam und der Bundesligist Phantoms Braunschweig erst am Sonntag spielt, wäre ein Einsatz des 19-Jährigen Nachwuchsnationalspielers kaum verwunderlich. Dies gilt auch für Center Erik Land, der genauso wie Schröder fester Bestandteil des Erstligateams ist. „Wenn Schröder und Land dabei sind, müssen wir uns auf ein komplett anderes Spiel als am Sonntag einstellen. Sie bringen beide viel Qualität mit und können den Unterschied ausmachen“, sagt Lewis. Von den Spielern, die vor Wochenfrist in Weißenhorn aufliefen, sorgte vor allem Flügelspieler Howard Sant-Roos für Aufsehen. Der Kubaner war speziell in der ersten Halbzeit nur schwer zu stoppen, schnappte sich wichtige Rebounds und war am Ende mit 15 Punkten Topscorer seines Teams. „Sant-Roos verfügt mit seinen 22 Jahren über ein großes Talent. Wie schwierig es ist, gegen ihn zu verteidigen, haben wir im ersten Spiel gesehen“, so Trainer Lewis. Gegen die Baskets, die bis zur Saison 1999/2000 noch in der BBL vertreten waren und deren größter Erfolg die Teilnahme am deutschen Pokalfinale 1991 war, verfügen die Fuggerstädter bis dato über eine astreine Bilanz. Bereits in der Spielzeit 2009/2010 trafen sie in der ProB auf Braunschweig und entschieden damals beide Partien für sich. Am Freitag könnte es folglich den vierten Sieg einer Weißenhorner Mannschaft gegen die Niedersachsen geben. Lewis: „In Braunschweig können wir nur gewinnen, wenn wir eine bessere Wurfauswahl treffen und nicht mehr so viele überstürzte Würfe nehmen. Allerdings ist das leichter gesagt als getan, weil die Braunschweiger mit sehr viel Druck verteidigen.“ Um die gefährlichen Schützen der Baskets wie Schröder und Sant-Roos in den Griff zu bekommen, sollten sich die Youngstars aber auch defensiv steigern. „Wir müssen konzentrierter verteidigen“, sa gt Sportdirektor Artur Kolodziejski. Er erwartet wieder eine Partie, in der Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. „Gerade die knappen Spiele sind aber für die Entwicklung unserer jungen Mannschaft wichtig. Durch die Erfahrungen, die die Spieler dabei sammeln, können sie einen weiteren Schritt nach vorne machen.“