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Ulm News, 13.03.2013 18:24

13. März 2013 von Ralf Grimminger
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Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm machen Minus wegen Kraftwerksbeteiligungen


 Was sich im letzten Herbst bereits abgezeichnet hatte, wird nun eintreten. Für das Geschäftsjahr 2012 werden die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm rote Zahlen schreiben. Das zeigen die mit den Wirtschaftsprüfern abgestimmten Zahlen, die in den Jahresabschluss einfließen werden.Wegen der unklaren politischen Lage auf dem Energiesektor hat die SWU mehrere geplante Kraftwerksprojekte vorerst auf Eis gelegt.

Die Feststellung des Abschlusses 2012 steht am 25. April auf der Tagesordnung des SWU-Aufsichtsrats. Dann auch werden die genauen Zahlen genannt. „Wir brauchen noch einige Wochen, um die Negativentwicklung abschließend zu bewerten. Vor allem geht es darum, Gegenmaßnahmen abzuleiten, damit das Geschäftsergebnis mittelfristig wieder freundlicher ausfallen wird. Darüber müssen wir im Aufsichtsrat reden“, sagt SWU-Geschäftsführer Matthias Berz.
Fehlentwicklung auf dem Strommarkt bringt Kraftwerksprojekte der-zeit um die Rentabilität Die Verluste gehen hauptsächlich auf zwei Kraftwerksprojekte zurück, von denen eines 2007 realisiert worden ist und das andere im Lauf des Jahres 2013 fertiggestellt sein wird.
Es geht um das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk im nordrhein-westfälischen Hamm und um das im Bau befindli-che Kohlekraftwerk Lünen, ebenfalls in Nordrhein-Westfalen. Beides sind Gemeinschaftskraftwerke, an denen die SWU zusammen mit vielen anderen kommunalen Unternehmen beteiligt ist.
Weil der von diesen Kraftwerken erzeugte Strom immer schlechter vergütet wird, werden beide Anlagen künftig Verluste schreiben. „Dies war anfangs anders. Der SWU-Anteil am GuD Hamm brachte uns in den Jahren 2007 bis 2012 gute Erträge und leistete einen wertvollen Deckungsbeitrag in den Jahresabschlüssen“, blickt Berz zurück.
Dass sich dies nun ins Gegenteil verkehrt, hängt mit einer zwischenzeitlich eingetretenen Schieflage des Strommarkts zusammen. Ausgelöst haben diese Wendung der weit über alle Zielwerte beschleunigte Ausbau der regenerativen Stromerzeugung und deren fehlende direkte Integration in den Markt.
Die so genannten EEG-Mengen werden vorrangig in die Netze eingespeist und über die EEG-Umlage auf der Stromrechnung der Haushalte vorab bezahlt. Am Strommarkt landen diese Mengen zum Wert Null und werden am Spotmarkt, also tageweise, an der Energiebörse in Leipzig verkauft.
Der Effekt: EEG-Strom drückt die langfristig gesicherten Börsenpreise und damit auch die Preise auf dem Großhandelsmarkt, der sich an den Börsen orientiert.
Für die SWU heißt das: Sie kann den aus Hamm bezogenen Strom nur unter Gestehungspreis verkaufen. Denn bezogen wird dieser Strom zu einem Preis, der sich an den tatsächlichen Erzeugungskosten ausrichtet. „Die Differenz zu den praktizierten Großhandelspreisen wird immer größer“, sagt Berz, „es drohen uns in den nächsten Jahren Verluste“.
Im November 2012 hatte die SWU daher Drohverlust-Rückstellungen angekündigt. „Es war damals bereits klar, dass diese Rückstellungen das SWU-Jahresergebnis in die roten Zahlen bringen würde“, betont Matthias Berz. Vorhaben in Leipheim und im Blautal laufen verlangsamt weiter Erste Konsequenz aus dieser neuen Marktsituation: Die Stadtwerke haben die Liste ihrer Kraftwerksprojekte auf den Prüfstand gestellt.
23 Vorhaben umfasste dieser „Projektfilter“ im Herbst 2012 – kleine, mittlere und große Kraftwerksprojekte, von der Projektidee bis zu Anlagen in der Inbetriebnahme.
Seither wurden elf Projekte gestrichen oder auf Eis gelegt. Weitergeführt werden allerdings die Vorhaben in der Region: im Blautal, wo ein Stromspeicher geplant ist, und in Leipheim. Dort projektiert die SWU ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk. Die SWU wird diese Projekte weiterentwickeln, jedoch verlangsamt und ohne größere Investitionen zu be-schließen. Davon unberührt bleiben di e laufenden Genehmigungsverfahren. Sie gehen ohne Unterbrechung weiter.
Die Verwirklichung hängt aber von der Entwicklung am Strommarkt ab und ist auf jeden Fall in Kooperation mit Partnern vorgesehen.



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