Ulm News, 05.10.2012 13:00
Ulmer Spatzen wollen in Alzenau wieder durchstarten - Sorgen um Treskes Knie
Nach dem Elfmeterdrama 4:5 (1:1) beim Bitburger- wfv-Pokal in Dorfmerkingen steht am Samstag,14 Uhr, beim FC-Bayern Alzenau wieder der Regionalliga Punktspielalltag an. Die Mannschaft startet am Samstagmorgen um 8.30 Uhr in die Nähe von Aschaffenburg durch und hat zunächst knapp 300 km zu bewältigen.
Die Ulmer sind auf jeden Fall ohne Torjäger Florian „Flo“ Treske unterwegs, der sich beim Pokalspiel in Dorfmerkingen erneut am bereits zweimal operierten Knie verletzt hat. Daher ab der 33. Minute das Spielfeld verlassen musste. „Egal, wie die genaue Diagnose der scheinbar schwerwiegenden Verletzung ausfällt“, ist „Flo“ wie er in Mannschaftskreisen gerufen wird, kein Thema im Mannschaftskader, sagt Cheftrainer Stephan Baierl (36). Der Bayer ist zwar hart im Nehmen, auf jeden Fall aber ein Verlust als Führungsspieler mit Torqualität. So geht Baierl auch davon aus, dass die Mannschaft trotz unnötiger Zusatzschicht der Verlängerung das Spiel auf dem kräftezehrenden Platz weggesteckt hat, will dies aber noch im Training beobachten, wie seine Jungs nach dem Pokalspiel drauf sind.
Erfreulich daher, dass sich der erkrankte Johannes „Jo“ Reichert wieder zurückgemeldet hat, und Baierl daher auf diversen Positionen variabler in der Aufstellung sein kann. Er sieht zum Beispiel Sebastian Grießbeck als „Sechser“ wertvoller als in der Abwehr.
Die Alternative für Treske könnte Moussa Toure sein. Auch wären hinter Torjäger David Braig, Kaufmann, Perez, Beran, Gebert oder Agro eine denkbare Lösung. „Die Spieler haben allmählich gemerkt, dass alle Spieler wichtig sind und ein Einsatz manchmal ganz schnell Wirklichkeit werden kann", sagte Präsident Paul Sauter. " Wir werden gut regenerieren und die Aufgabe in Alzenau mit voller Sorgfalt angehen“, so Sauter. Die Ulmer wollen da anknüpfen, wo sie gegen Kaiserslautern II aufgehört haben. Vor allem woollen sich die Gäste nicht vom Tabellenplatz blenden lassen, auch wenn Alzenau derzeit als Drittletzter auf einem Abstiegsplatz steht. Dass dies nichts zu bedeuten hat, zeigte die vergangene Partie beim noch ungeschlagenen Tabellenführer TSG 1899 Hoffenheim. Dort führten die Unterfranken bis zur 90. Minute mit 1:0, ehe die Kraichgauer in der Nachspielzeit doch noch den Ausgleich schafften und für einen Schock der Alzenauer sorgten. David Lange hatte dort mit seinem fünften Treffer das 0:1 in der 71. Minute vorgelegt und fast für eine Sensation von Trainer Marco Roth gesorgt.
Mit Jochen Seitz (35) haben sie außerdem einen erfahrenen „Oldie“ in ihren Reihen. Er kann auf 162 (HSV,VfB, Kaiserslautern, Schalke, Unterhaching) Erst und 73 Zweitligaspiele zurückblicken und ist der Dreh und Angelpunkt zwischen Abwehr und Angriff. Auch hat der " FC Bayern“ am Mittwoch im Gegensatz zu Ulm, im Pokalspiel den Verbandsligisten Sportfreunde Seligenstadt ohne Probleme mit 3:0 abgefertigt.
Daher sieht Trainer Baierl auch Alzenau trotz der Tabellenplätze auf Augenhöhe. Wohl wissend, dass seine Mannschaft immer wieder aufs Neue ihre Leistung abrufen muss. Waldemar Peter
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