Ulm News, 22.04.2012 04:04
ratiopharm ulm gewinnt hauchdünnn mit 78 : 77 gegen die TBB Trier
ratiopharm ulm rang am Samstagabend die TBB Trier mit einem hauchdünnen 78:77-Sieg (42:31) nieder und hielt dadurch den Traum von Platz zwei am Leben. Zum Schluss gab es erneut einen Ritterschlag: „Glückwunsch an Thorsten für eine phantastische Saison, für den Titel Trainer des Jahres, den MVP in seinem Team und eine tolle Halle“, hatte Gästetrainer Henrik Rödl nach der 77:78-Niederlage seiner Trierer Mannschaft gesagt und hinzugefügt: „Ulm ist ein Paradebeispiel dafür, was derzeit in der Beko BBL möglich ist.“ Die Partie war es auch.
Die Partie war es auch. Denn der Tabellendritte benötigte gegen den 14. des Klassements die volle Distanz von 40 Minute, um den 26. Saisonerfolg sicherzustellen. „Heute haben wir mit einer kurzen Rotation gespielt und das erste Mal in dieser Saison fünf Spieler länger als 30 Minuten eingesetzt. Dazu kommt, dass wie in dieser Woche sehr intensiv trainiert haben. Daher wundert es mich nicht, dass uns am Ende etwas die Kraft aufging“, findet Thorsten Leibenath eine Erklärung für die schwindenden Kräfte. Denn sieben Minuten vor dem Ende (69:60) deutete noch nichts auf die darauffolgende Nervenschlacht hin. „Umso froher bin ich, dass wir den Sieg mit einer starken Verteidigungssequenz doch noch gerettet haben. Jetzt hoffe ich, dass wir am nächsten Samstag unser Endspiel um Platz zwei haben“, bilanziert Leibenath den 33. Spieltag. Ein höchst unangenehmes Spiel hatte der Trainer gegen Trier erwartet (für die erst die Niederlage Gießens gegen Bonn den Klassenerhalt bedeutete) – und zunächst nicht Recht behalten. Denn in den ersten Minuten spazierte sein Team mit spektakulären Aktionen zur 6:1-Führung als sei es ein Trainings- und nicht das vorletzte Bundesligaspiel der Hauptrunde. Doch die Ulmer Lockerheit verflog recht schnell. Bis zur 5. Minute zauberten die Gastgeber phasenweise zwar weiter – doch die erfolgreichen Abschlüsse verbuchte Trier (6:9). Erst zwei ganz weite „Zweier“ in Folge von John Bryant brachten in der 8. Minute die Führung (13:11) zurück. Als dann Isaiah Swann noch einen Dreier nachlegte, war der Vorsprung der Anfangsminuten wieder hergestellt. Und mit der Führung kehrte auch die Lockerheit zurück: Durch acht Swann-Punkte in Folge ging ratiopharm ulm mit 21:13 in die Viertelpause. Im zweiten Viertel behaupteten dann die, die sonst selten so früh, so lange spielten (Betz, Torbert, Nankivil) die Führung bis zur 15. Minute (31:21). Einer kurzen Schwächephase (31:25) folgte dann bis zur Pause Power Play à la Ulm: Swann traf von außen, Bryant räumte unter den Brettern ab (42:31). Dass bis dato alle Ulmer Spieler - bis auf die angeschlagenen Tommy Mason-Griffin und Michael Wenzl (Rocky Trice spielte gar nicht) schon auf dem Feld gestanden hatten, tat dem Spielfluss kaum einen Abbruch. Allein die hohe Anzahl an Ballverlusten (8) störte das Bild. In der zweiten Halbzeit war es dann John Bryant, der seine Klasse einmal mehr unter Beweis stellte und Trier mit sechs Punkten in Folge auf Distanz hielt (51:40, 26.). Dennoch waren es nun die Gäste, die – wie es Teams, die ums (Liga)Überleben spielen, tun – um jeden Ballbesitz kämpften und auf 51:45 (27.) verkürzten. Angefeuert vom wild gestikulierenden Coach Rödl ließ Trier nicht locker und kam durch einen Dreier von Oskar Fassler gar bis auf 56:53 heran. Dann kam der große Auftritt von Per Günther: Mit sechs Punkten in zwei Angriffen beendete er die Schwächephase und führte sein Team mit 64:53 in die Viertelpause. Im Schlussviertel dann wieder das Aufbäumen der Gäste (64:60), ehe Big John und Keaton per Dreier einen Zwischenspurt hinlegten (69:60, 33.). Abhängen ließ sich Trier dennoch nicht (71:66, 35.), auch weil ratiopharm ulm nun einige Chancen liegenließ. Als Isaiah Swann fünf Minuten vor dem Ende beim Stand von 71:66 den Ball verlor, war also noch gar nichts entschieden. Der anschließende Buzzer-Beater von Dru Joyce brachte Trier bis auf 71:68 heran – wenig später das 71:70 – dann traf Joyce erneut: zum 71:73 (38.). Jetzt ging es hin und her – immer wieder Ausgleich, ehe Nate Linhar t 60 Sekunden vor dem Ende einen Dreier vergab. Doch Günther ließ einen Punkt an der Freiwurflinie liegen (76:75) und Trier hatte den Ball, als noch 42,9 Sekunden auf der Uhr waren. Wieder Vorteil Trier, den Swann von der Freiwurfline umkehrte. Dann das Finale: Ein von Nate Linhart abgegebener Wurf tanzte eine gefühlte Ewigkeit auf dem Ring. Der abschließende Dreier von Dru Joyce verfehlt das Ziel – allerding nur knapp. „Solche Spiele musst du halt auch gewinnen“, kommentierte Sebastian Betz später. „Dass wir das können, haben wir in dieser Saison ja schon bewiesen.“ So auch gegen Trier. Für ratiopharm ulm spielten: Swann (17), Günther (14), Esterkamp (7), Watts (2, 10 Reb), Bryant (22, 11 Reb), Nankivil (7), Betz (4), Heberlein, Oladipo, Wenzl (dnp), Torbert (5).






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