Weißenhorn gibt die rote Laterne ab: 108 : 91 - Sieg gegen die Gießen Pointers

Aufgrund eines wahren Kraftaktes nach der großen Pause, der die dürftige erste Halbzeit vergessen machte, setzte sich das Team von Head Coach John Staudt verdient mit 108:91 (46:54) durch. Da die Weißenhorner auch den direkten Vergleich nach der 82:89 Hinspielniederlage gewinnen konnten, verlassen sie nun den letzten Tabellenrang und geben diesen an die Gießen Pointers ab. Mit den Neuzugängen Dominique Jones und Barkley Falkner im Gepäck machten sich die Weißenhorner auf nach Hessen. Dass sich die Verpflichtungen gelohnt haben, stellten die beiden Neuen gleich in ihrer ersten Partie unter Beweis. Aufbauspieler Jones lenkte das Weißenhorner Spiel vorbildlich, erzielte 28 Punkte (davon vier Dreier) und steuerte darüber hinaus sieben Assists und sechs Rebounds zum Erfolg bei. Sein neuer Teamkollege Barkley Falkner überzeugte ebenfalls durch einen souveränen Auftritt und kam auf 18 Punkte sowie acht Rebounds. Jochen Seif: „Das war ein Einstand nach Maß. Aber auch Femi Oladipo, der sich trotz des gleichzeitigen Ulmer Heimspiels für die lange Auswärtsfahrt nach Gießen entschieden hatte, erwies sich heute als sicherer Schütze.“ Im Vergleich zu den bisherigen Partien schafften es die Panthers, den Ball in ihren Reihen zu halten und erlaubten sich lediglich fünf Ballverluste (Gießen: 16 Ballverluste). Dass es am Ende der Partie ein Happy-End für die Weißenhorner geben würde, war zu Beginn des Spiels noch nicht absehbar. „Die Intensität in der Verteidigung hat völlig gefehlt, Gießen konnte nach Lust und Laune punkten“, analysierte Seif. Beide Vereine suchten anfangs ihr Heil in der Offensive und vernachlässigten die Defensive. Zunächst waren die Gießener am Drücker, sie setzten sich nach viereinhalb Minuten auf 18:10 ab. Besonders stark präsentierte sich US-Boy Derrick Stevens, der acht Punkte zur Führung beisteuerte. Zum Ende des ersten Viertels kamen dann aber die Weißenhorner immer besser in Fahrt und drehten den Spielstand. In den verbleibenden 3:17 Minuten bis zur ersten Viertelpause erzielten die Panthers insgesamt 16 Punkte, das Heimteam lediglich sechs Punkte. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts konnte Mike Mercer den Vorsprung durch einen Halbdistanzwurf zunächst auf 36:28 ausbauen. Die folgenden Minuten gehörten aber komplett den Pointers: Bei der BGIW gingen sämtliche Dreierversuche daneben und auch unter den Körben bestimmten die Hessen jetzt klar das Geschehen. 4:35 Minuten vor der Pause sorgte Vincent Zabel für die Gießener 41:40 Führung und auch in den letzten Minuten der ersten Halbzeit ließen sich die Weißenhorner den Schneid abkaufen. Zur Pause führte das Heimteam mit 54:46. In den ersten Minuten des dritten Viertel konnten die Pointers die Panthers noch auf Distanz halten, jedoch legte die BGIW nun deutlich mehr Wert auf die Defensive und ließ kaum noch Punkte zu. Ein ähnlich guter Lauf wie im ersten Viertel folgte Mitte des dritten Spielabschnitts: Die Weißenhorner spielten konzentrierter, verteidigten konsequenter und trafen ihre Würfe. Innerhalb von wenigen Minuten kämpften sie sich in die Partie zurück, die erneute Führung besorgte Dominique Jones 5:14 Minuten vor Viertelende mit einem Dreier zum 63:62. Mit schnellen, kleinen Aufstellungen bereitete Weißenhorn dem Heimteam Probleme, bis zum Ende des dritten Spielabschnitts hieß es 77:72 für die Panthers. Im letzten Viertel gab die BGIW ihre Führung nicht mehr aus der Hand, entschieden wurde das Spiel allerdings erst in den Schlussminuten. Insbesondere als Sherman Lockhart 6:52 Minuten vor der Sirene aus Gießener Sicht auf 80:84 verkürzen konnte, kam wieder Spannung auf. Den Panthers reichten aber gut drei Minuten, um den Vorsprung auf beruhigende elf Punkte zu erhöhen (93:82, 3:39 vor Spielende). 1:45 Minuten vor der Schlusssirene knackte Dominique Jones per Nahdistanzwurf die 100-Punkte-Marke (100:86). Da die Panthers auch in der Schlussphase nichts mehr anbrennen ließen, konnten sie den direkten Vergleich klar für sich entscheiden. Punkteverteilung: BG Illertal-Weißenhorn: Dominique Jones (28 P.), Mike Mercer (19 P.), Barkley Falkner (18 P.), Femi Oladipo (16 P.), Mario Simic (10 P.), Brian Butler (9 P.), Philip Vojkovic (6 P.), Kai Schlüter (2 P.), Marcel Heberlein, Andreas Wenzl Topscorer Gießen Pointers: Derrick Stevens (30 P.), Felix Rotaru (19 P.), Vincent Zabel (11 P.) Text: Matthias Sauter