BG Illertal-Weißenhorn startet mit neuen Kräften ins neue Jahr - Wichtiges Auswärtsspiel in Gießen

Mit neuen Kräften und neuer Zuversicht ins neue Jahr 2012 soll es bei der BG Illertal-Weißenhorn wieder aufwärts gehen. Nachdem in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres fast nichts nach Plan verlaufen ist und von 14 Spielen nur eines gewonnen werden konnte, möchten die Fuggerstädter in Zukunft wieder vermehrt für positive Schlagzeilen sorgen. Um am Ende der Saison das Ziel Klassenhalt zu erreichen, haben die Verantwortlichen in der Winterpause personelle Veränderungen vorgenommen. Neu im Team ist der athletische Point Guard Dominique Jones, der die Position von Harley Fuller einnimmt. Darüber hinaus gibt es unter den Körben ein neues Gesicht: Da Mirko Soyer als dreifacher Familienvater nicht mehr genügend Zeit für den Basketballsport aufbringen kann, wird der 2,03 Meter große Center Barkley Falkner Soyers Nachfolge antreten. Zum ersten Mal eingesetzt werden die beiden neuen Amerikaner am Sonntag beim Auswärtsspiel in Gießen (17.30 Uhr). Gegen die Pointers, die auf dem vorletzten Tabellenrang stehen und damit zu den unmittelbaren Konkurrenten gehören, streben die Weißenhorner den zweiten Saisonsieg an. Gerade noch rechtzeitig vor dem Jahreswechsel konnte die BG Illertal-Weißenhorn ihren ersten Erfolg in der laufenden Runde einfahren. Gegen die Skyliners Juniors Frankfurt setzten sich die Panthers klar mit 98:74 durch und beendeten damit die schwarze Serie mit 13 Niederlagen in Folge. Bei den Gießen Pointers soll an diese Partie angeknüpft werden, nach der dreiwöchigen Winterpause wollen die Panthers nachlegen. Als wichtiger Eckpfeiler ist am Sonntag der neue Aufbauspieler Dominique Jones eingeplant, der vor seinem Wechsel nach Weißenhorn bereits in den Niederlanden europäische Basketballluft schnuppern durfte. In Zwolle nahm er an einem international besetzten Weihnachtsturnier teil (Basketball-Days Zwolle) und erzielte als Point Guard eines amerikanischen Auswahlteams 18 Punkte gegen den holländischen Erstligisten Landstede Zwolle. Vergangene Saison kam er in der NCAA2-MIAA für die Fort Hays State University auf 17,9 Punkte pro Partie, wobei seine Dreierquote bei 40 Prozent lag. Des Weiteren konnte Jones mit 6,3 Assists im Schnitt überzeugen. In der laufenden Saison gehörte er bei den Hudson Valley Hypes (Eastern Basketball Alliance, EBA) zur Starting Five. Seine Fähigkeiten stellte Jones bereits am Donnerstagabend beim 77:71 Testspielerfolg gegen den ProA-Ligisten Leitershofen unter Beweis: Er erwies sich als intelligenter Spielmacher und hatte mit vier Dreiern maßgeblichen Anteil am Erfolg. Jones: „Es freut mich sehr, dass ich in Weißenhorn eine Chance bekomme. Zusammen mit dem Rest der Mannschaft möchte ich so viele Partien wie möglich gewinnen und am Ende den Klassenhalt schaffen.“ Dieses Ziel hat sich auch der 25-jährige Barkley Falkner gesteckt: Er soll in Mirko Soyers Fußstapfen treten und die Mannschaft unter den Körben verstärken. Soyer, der insbesondere zu Jahresende einige starke Vorstellungen ablieferte und beim Heimsieg gegen Frankfurt mit 19 Punkten sowie fünf Rebounds in der zweiten Halbzeit bester Weißenhorner war, wird wegen seines stressigen Berufalltags und seinen Pflichten als Familienvater nicht mehr für die Panthers auflaufen. Der Kontakt zu Falkner kam über Trainer John Staudt zu Stande. Unter dem jetzigen Weißenhorner Head Coach spielte er vergangene Saison für die Aalborg Vikings in der ersten dänischen Liga. Mit 9,6 Rebounds im Schnitt war er eine Macht unter den Körben, kein anderer Spieler des Vereins schnappte sich annähernd so viel Korb-Abpraller. Zudem erwies er sich mit durchschnittlich 16,9 Punkt en als zuverlässiger Schütze. „Barkley ist ein Spieler, auf den absolut Verlass ist. Er strahlt Routine aus und war in der Spielzeit 2010/2011 einer der effizientesten Spieler der dänischen Liga“, berichtet John Staudt. Ob die rundum erneuerte Weißenhorner Truppe an die sportlich überzeugende Leistung gegen Frankfurt anknüpfen kann, wird sich am Sonntag in Gießen zeigen. John Staudt: „Ich hoffe, dass die letzte Partie ein Wendepunkt im Saisonverlauf war. Der Sieg gibt uns auf jeden Fall Zuversicht für die kommenden Aufgaben, die enorm wichtig für uns sind.“ Staudt möchte in der Abschlusstabelle mindestens den zehnten Tabellenplatz erreichen, der den Heimvorteil für die Play-down-Serie bedeuten würde. Deutliche Parallelen zur Situation in der Fuggerstadt gibt es beim kommenden Gegner: Im Gegensatz zur vergangenen Saison, als die Gießen Pointers bis ins Play-off Halbfinale vordringen konnten, kämpfen sie in der laufenden Runde gegen den Abstieg und konnten bis dato lediglich zwei Siege verzeichnen. Die Hessen setzen auf personelle Kontinuität, zu den Leistungsträgern zählen unter anderem die Eigengewächse Felix Rotaru (13,4 ppg, 7,0 rpg) und Zeljko Pavlovic (12,4 ppg, 3,0 rpg). Topscorer ist der amerikanische Small-Forward Danny Sumner mit 16,6 Punkten und 3,4 Rebounds im Schnitt. Gegen Weißenhorn wird Sumner jedoch nicht mehr auflaufen, da sich der Klub in der Winterpause von ihm getrennt hat. Mit einem Auswärtssieg könnte die BGIW – vorausgesetzt sie gewinnt nach der 82:89 Hinspiel-Niederlage den direkten Vergleich – die rote Laterne an die Hessen abgeben und somit einen wichtigen Schritt in Richtung Minimalziel machen.