Spatzen stehen nach Vorrunde auf Platz zwei gut da

Bloß nicht absteigen – Klassenerhalt - höchstens Platz 10 -12, das waren die ersten Vermutungen die man unter den getreuen und Interessierten in und um die Friedrichsau zu hören bekam. Die Gründe lagen auf der Hand, zumal man ja aus bekannten Gründen finanziell stark eingeschränkt in die Saison gestartet war, und zu diesem Zeitpunkt auch nicht wusste, ob der Verein die zweite Insolvenz überstehen würde. Die Gläubiger durch finanziellen Verlust zum Teil ein zweites Mal wohlwollend einen Neuanfang gestatten würde. Auch ob die notwendigen Sponsoren für einen einigermaßen ordentlichen Anfang gefunden werden. Bekanntlich haben Sauter und sein Kumpel Gerhard „Jacky Buck die Ärmel hochgekrempelt und mit der Unterstützung zahlreicher Fans alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Karren wieder Flott zu bekommen. So war man auf die erste Partie im Lokalderby gegen den VfL Kirchheim gespannt. Nachdem die Teckstädter aus finanziellen Gründen aber kurzfristig ihre Oberligamannschaft zurückzogen, trat das neu formierte Spatzen-Team auf der Stelle und musste eine Woche warten bis sie am 2. Spieltag gegen den SV Bonlanden erstmals ran durfte. Groß war danach die Freude, als die „Jungspatzen“ am Schluss nach Treffern von Florian Treske und Marvin Länge mit einem knappen 2:1 Sieg, dem Heimweg in die Münsterstadt antreten konnten. Zug um Zug marschierte das junge Team das aus einem Kader von Jugend-Landes und ein paar übriggebliebenen Regionalligakickern immer den Anschluss an die vorderen Plätze hielt. Dem souveränen Aufsteiger VfR Mannheim sogar als einziges Team dem deutschen Meister von 1949 mit einem 2:1 Sieg die bisher einzige Niederlage beibrachte.Immerhin hat sich die Spatzentruppe kontinuierlich verbessert und gesteigert, was letztendlich auch auf die akribische Arbeit von Paul Sauter und sein Trainerteam zurückzuführen ist. Daher lobt der Fußballlehrer: „Die Truppe hat trotz Beruf, Studium, und Schule hervorragend mitgezogen, zumal es in Ulm keine Vollprofis mehr gibt!“ Vor allem haben die „Jungspatzen“ einen schönen Toredurchschnitt herausgeschossen. Aber auch zwei blamable Niederlagen beim FC Villingen 08 und dem damaligen Schlusslicht FV Offenburg mit je 4:2 und 4:1 Toren die torreichsten Niederlagen eingefahren. Sind aber jeweils schnell wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Auch als es unter dem dünnen Oberligatauglichen Kader galt, Spieler wie Florian Treske und derzeit Sebastian Griesbeck durch rote Karten zu ersetzen. Bei 16 ausgetragenen Spielen erzielten die Sauterschützlinge immerhin 1,62 Treffer, während sie exakt einen Treffer pro Spiel hinnehmen mussten. Dabei haben Treske 10, und Braig 9, alleine 19 Treffer erzielt. In der Zuschauergunst ist der Fußballverein sogar Spitzenreiter der Oberliga Baden Württemberg. Immerhin durfte man pro Heimspiel 1354 Zuschauer im Donaustadion begrüßen, der SSV Reutlingen als Zuschauer-Zweiter 569 weniger bei den Ligaspielen hatte. Am kommenden Wochenende dürfen die Sauterschützlinge der Konkurrenz zuschauen, zumal das Spiel gegen den VfL Kirchheim wegen deren Rückzug zu nicht stattfindet. Danach folgt am 19. Spieltag (Samstag 26.11.2011-14 Uhr) das erste Rückrundenspiel gegen den SV Bonlanden in der Au, bevor man sich im letzten Punktspie l des turbulenten Jahres beim FC Astoria Walldorf von den Fans verabschiedet. Dort darf Sebastian Griesbeck nach seiner vierwöchigen Sperre zum Jahresausklang wieder eingesetzt werden. Was mag da ob dieser positiven Tatsachen in kurzer Zeit, die alte Vorstandschaft um Rene Mick und Mario Meuler denken, zumal die der Meinung waren, dass in Ulm keine höherklassiger Fußball gewünscht werde? Waldemar Peter