Ulm News, 15.10.2025 07:45
Hohe Ehrung und ein großer Dank an 180 Hochwasser-Helfer
Verleihung der Bevölkerungsschutz-Einsatzmedaille „Unwetter 2024“ -
Alb-Donau-Kreis und Stadt Ulm ehren rund 180 Einsatzkräfte für außergewöhnlichen Einsatz während der Hochwasserkatastrophe.
„Resilienz lässt sich nicht verordnen – sie wächst dort, wo Menschen Verantwortung füreinander übernehmen. Der Bevölkerungsschutz lebt von diesem Geist der Verantwortung. Er lebt von Frauen und Männern, die sich einbringen, wenn Gefahr droht. Menschen, die nicht fragen, ob es bequem ist, sondern handeln, wenn andere auf Hilfe angewiesen sind“, sagte die Stellvertreterin des Landrats und Erste Landesbeamtin des Alb-Donau-Kreises Dr. Diana Kohlmann bei der gestrigen Verleihung der Bevölkerungsschutz-Einsatzmedaille im Haus des Landkreises in Ulm. Diese Worte fassten den Kern des Abends zusammen: Dank und Anerkennung für die rund 180 Einsatzkräfte, die während der Hochwasserlage im Juni 2024 im Alb-Donau-Kreis und in der Stadt Ulm unermüdlich im Einsatz waren.
Zeichen des Dankes für außergewöhnliches Engagement
An der feierlichen Ehrung nahmen auch der Regierungsvizepräsident des Regierungspräsidiums Tübingen, Dr. Utz Remlinger, der Erste Bürgermeister der Stadt Ulm, Martin Bendel, und der Bezirksbrandmeister des Regierungspräsidiums Tübingen, Siegfried Hollstein, teil. Gemeinsam mit Dr. Kohlmann überreichten sie die vom Land Baden-Württemberg gestiftete Bevölkerungsschutz-Einsatzmedaille „Unwetter 2024“. Unter den Geehrten befanden sich Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und der Drohnenstaffel des Katastrophenschutzes. Eine Medaille wurde posthum einer Rettungskraft verliehen, die in der Zeit seit dem Einsatz verstorben ist – ihre Familie nahm die Ehrung stellvertretend entgegen.
Das Land hatte die Auszeichnung im Herbst 2024 ins Leben gerufen, um den herausragenden Leistungen im Bevölkerungsschutz während der Unwetterlage ein sichtbares Zeichen der Anerkennung zu geben. Bereits im Juni 2025 fand im Neuen Schloss in Stuttgart eine zentrale Auftaktveranstaltung mit ausgewählten Vertreterinnen und Vertretern der Hilfsorganisationen statt. Die weiteren Medaillen werden seither dezentral in den Landkreisen verliehen – dort, wo die Einsätze stattfanden und der Einsatz unmittelbar spürbar war.
Erinnerung an den Hochwassereinsatz im Juni 2024
Die Hochwasserlage im Juni 2024 hatte den Alb-Donau-Kreis in besonderem Maße getroffen. Innerhalb weniger Stunden stiegen Pegelstände bedrohlich an, mehrere Ortschaften wie Dellmensingen, Illerkirchberg, Oberstadion und Staig waren stark betroffen. Über 1.100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, DLRG, DRK und weiteren Katastrophenschutzeinheiten waren tagelang unermüdlich im Einsatz. Besonders kritisch wurde die Lage, als das Umspannwerk Dellmensingen, das die Stromversorgung von rund 30.000 Haushalten sichert, von den Fluten bedroht war. Mit über 200 Kräften und mehreren zehntausend Sandsäcken gelang es, die Anlage zu schützen und größere Ausfälle zu verhindern – eine Leistung, die nur durch hervorragende Zusammenarbeit und logistische Präzision möglich war.
Auch Bürgermeister Bendel erinnerte in seiner Ansprache an die außergewöhnliche kreisübergreifende Solidarität, die den Einsatz prägte: „Wer in Dellmensingen Sandsäcke schleppte, kam nicht selten aus der Stadt Ulm oder einer ganz anderen Gemeinde; wer dort die Pumpen bediente, hatte vielleicht noch wenige Stunden zuvor an einem anderen Brennpunkt geholfen. Diese Haltung, über den eigenen Zuständigkeitsbereich hinaus Verantwortung zu übernehmen, ist alles andere als selbstverständlich – sie ist zutiefst beeindruckend.“
Foto Verleihung der Bevölkerungsschutz-Medaille „Unwetter 2024“ mit der Stellvertreterin des Landrats und Ersten Landesbeamtin Dr. Diana Kohlmann und Bürgermeister Martin Bendel © Landratsamt Alb-Donau-Kreis







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