ulm-news.de

Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1 - neu
Sie sind hier: ulm-news Startseite  Nachrichten

Ulm News, 02.08.2025 14:59

2. August 2025 von Thomas Kießling
0 Kommentare

Revolution der Produktion: So profitieren moderne Entwicklungsprozesse von flexibler Fertigung


 schließen


Lizenz: © copyright

Fotograf: pixabay.com

Foto in Originalgröße

Lizenz: © copyright



Die industrielle Fertigung steht an einem Wendepunkt. Jahrzehntelang waren starre Produktionsprozesse, hohe Einstiegshürden und lange Vorlaufzeiten der Standard in Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen. Doch das digitale Zeitalter bringt Bewegung in diese Strukturen. Neue technologische Möglichkeiten verändern nicht nur, wie produziert wird, sondern auch, wer Zugang zu hochwertigen Fertigungslösungen hat - auch in der Region Ulm. Die sogenannte flexible Fertigung erlaubt es Unternehmen jeder Größe, komplexe Bauteile, Prototypen und Kleinserien mit geringem Aufwand zu realisieren – direkt aus der digitalen Entwicklungsumgebung heraus. Dabei profitieren insbesondere Entwickler und Konstrukteure, die bisher stark von internen Ressourcen oder langwierigen Fremdvergaben abhängig waren.

Digitale Fertigungsplattformen bieten einen entscheidenden Vorteil: Sie überbrücken die Lücke zwischen Idee und Umsetzung. Wo früher mehrere Wochen oder gar Monate zwischen Design und fertigem Bauteil lagen, reichen heute oft wenige Klicks aus, um ein Angebot zu erhalten, Materialien auszuwählen und die Produktion zu starten. Besonders Anbieter wie xometry ermöglichen es, komplexe Fertigungsvorhaben nahtlos in bestehende Workflows zu integrieren – mit sofortiger Preisberechnung, Lieferzeitprognose und Auswahl aus einem globalen Fertigungsnetzwerk. Diese Flexibilität eröffnet neue Chancen für Entwickler und Konstrukteure, die unter zunehmendem Innovations- und Zeitdruck stehen.

Digitalisierung trifft Fertigung: Was flexible Produktion heute bedeutet

Flexible Fertigung ist kein Buzzword mehr, sondern gelebte Realität in zahlreichen Entwicklungsabteilungen. Das Prinzip ist einfach: Statt sich langfristig an einzelne Lieferanten oder Produktionslinien zu binden, können Unternehmen heute auf On-Demand-Fertigungslösungen zurückgreifen, die sich individuell anpassen lassen. Ob CNC-Frästeile, 3D-Drucke, Spritzguss oder Blechbearbeitung – digitale Plattformen verbinden die Konstruktion direkt mit einem globalen Netz aus spezialisierten Fertigungspartnern. Diese Arbeitsweise reduziert nicht nur Kosten und Zeit, sondern auch interne Komplexität.

Ein weiterer Aspekt ist die Unabhängigkeit von Standort und Produktionskapazitäten. Entwicklerteams können weltweit verteilt arbeiten, auf die gleiche Plattform zugreifen und synchronisierte Entscheidungen treffen. Produktionsaufträge lassen sich in Minuten statt Tagen auslösen – oft mit Rückmeldung zur Machbarkeit oder Optimierungsmöglichkeiten in Echtzeit. Das bedeutet: Produktentwicklung wird agiler, reaktionsfähiger und effizienter.

„Die flexible Fertigung ist nicht nur eine technologische Option – sie ist der strategische Schlüssel für Entwickler und Konstrukteure im digitalen Zeitalter.“

Diese Aussage bringt die Essenz des Themas auf den Punkt: Wer im Wettbewerb bestehen will, muss in der Lage sein, Ideen schnell und flexibel in funktionierende Produkte zu übersetzen. Und genau das ermöglichen moderne Fertigungslösungen – mit einer Qualität und Geschwindigkeit, die vor wenigen Jahren noch undenkbar war.

Chancen für Entwickler und Konstrukteure in vernetzten Fertigungsprozessen

Die digitale Transformation wirkt sich besonders positiv auf die tägliche Arbeit von Produktentwicklern und Konstrukteuren aus. Statt sich mit administrativen Prozessen, Angebotsanfragen oder Lieferantensuche aufzuhalten, können sie sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: kreative Problemlösungen und technische Innovation. Flexible Fertigungslösungen bieten dabei den Vorteil, dass bereits im frühen Entwicklungsstadium greifbare Ergebnisse produziert werden können – von funktionsfähigen Prototypen bis hin zu Kleinserien für Tests und Markteinführungen.

Gerade die Möglichkeit, mit verschiedenen Materialien, Oberflächen und Verfahren zu experimentieren, eröffnet neue Freiräume. Entwickler müssen nicht mehr auf lange Freigabeprozesse warten, sondern können spontan verschiedene Varianten fertigen lassen und diese unmittelbar vergleichen. Das senkt nicht nur die Schwelle zur Innovation, sondern verbessert auch die Kommunikation mit anderen Abteilungen wie Marketing, Vertrieb oder Einkauf. Alle Beteiligten können sich auf konkrete physische Bauteile stützen – statt auf Skizzen oder Simulationen.

Zudem bieten viele Plattformen hilfreiche Zusatzfunktionen, die den Alltag erleichtern:

  • Direktimporte aus CAD-Dateien mit automatischer Machbarkeitsprüfung
  • Sofortige Preis- und Lieferzeitangaben
  • Materialdatenbanken mit technischen Details und Anwendungsbeispielen
  • Integration in gängige PLM- und ERP-Systeme
  • Zugriff auf bewertete Fertigungspartner weltweit

Diese Funktionen sind keine Spielereien, sondern handfeste Vorteile, die Prozesse beschleunigen, Risiken minimieren und Entscheidungen fundierter machen. In einem Umfeld, in dem Zeit, Qualität und Flexibilität über Markterfolg entscheiden, sind das echte Wettbewerbsvorteile.

Vom Prototyp zur Serienreife: Wie digitale Plattformen Entwicklungszyklen verkürzen

Der Übergang vom Konzept zum realen Bauteil ist in vielen Unternehmen nach wie vor ein Engpass. Besonders in frühen Entwicklungsphasen können kleine Verzögerungen große Auswirkungen haben – nicht nur auf Zeitpläne, sondern auch auf Budgets und Marktchancen. Klassische Fertigungswege sind hier oft zu unflexibel: Angebote müssen eingeholt, Lieferzeiten verhandelt und technische Anforderungen abgestimmt werden. Bis ein Prototyp tatsächlich in der Hand gehalten wird, vergehen oft Wochen. Digitale Fertigungsplattformen setzen genau an dieser Stelle an und ermöglichen einen direkten, reibungslosen Übergang vom Design zur Produktion.

Ein Entwickler kann heute eine CAD-Datei hochladen, das gewünschte Material und Verfahren wählen und erhält binnen Sekunden ein verbindliches Angebot mit Preis und Lieferzeit. Dieser Grad an Transparenz und Geschwindigkeit verkürzt nicht nur die Entwicklungszyklen erheblich, sondern gibt auch mehr Kontrolle über das Projekt. Anpassungen am Design können schnell umgesetzt und erneut gefertigt werden – ohne zusätzlichen administrativen Aufwand oder lange Abstimmungsphasen.

Zur Veranschaulichung zeigt die folgende Tabelle den Unterschied zwischen traditioneller und digitaler Fertigung:

Prozessschritt

Klassische Fertigung

Digitale Fertigung über Plattformen

Angebotsphase

Manuelle Anfrage, mehrere Tage

Automatisierte Sofortkalkulation

Prototypenerstellung

Interne Abstimmung, externe Abstimmung

Direktes Hochladen und Start

Materialverfügbarkeit

Eingeschränkt, oft auf Lager

Breite Auswahl in Echtzeit

Produktionsstart

Verzögert durch Kapazitäten

Start nach Bestätigung, weltweit

Iterationen

Zeitintensiv und teuer

Schnell, einfach, flexibel

Diese Beschleunigung betrifft nicht nur Start-ups oder Tech-Unternehmen, sondern auch klassische Industriezweige. Gerade in Branchen wie Maschinenbau, Medizintechnik oder Automotive, in denen individuelle Lösungen gefragt sind, bringt die flexible Fertigung echte Wettbewerbsvorteile. Statt monate- oder jahrelanger Entwicklungsphasen lassen sich Produkte in kurzen Zyklen testen, anpassen und zur Serienreife bringen – unterstützt durch Plattformen, die von der ersten Idee bis zur Lieferung nahtlos funktionieren.

Herausforderungen bei der Umsetzung und wie sie sich meistern lassen

So groß die Chancen für Entwickler und Konstrukteure auch sind – der Umstieg auf digitale Fertigungsprozesse bringt auch Herausforderungen mit sich. Besonders Unternehmen, die bislang stark auf klassische Lieferketten oder eigene Fertigungskapazitäten gesetzt haben, stehen vor einem kulturellen und organisatorischen Wandel. Es geht nicht nur darum, neue Software oder Plattformen zu nutzen, sondern auch um eine andere Denkweise: agil, vernetzt und experimentierfreudig.

Zu den typischen Stolpersteinen gehören:

  • Unsicherheit bei der Qualitätskontrolle von extern gefertigten Bauteilen
  • Schwierigkeiten bei der Integration digitaler Angebote in bestehende ERP- oder CAD-Systeme
  • Datenschutzbedenken im Umgang mit Konstruktionsdaten
  • Interne Widerstände gegen neue Prozesse oder Plattformen
  • Schulungsaufwand für Entwicklungsteams und Projektleitungen

All diese Punkte lassen sich jedoch mit klaren Strategien adressieren. Die Auswahl eines vertrauenswürdigen Plattformanbieters mit klaren Standards und nachvollziehbarer Qualitätssicherung ist dabei ebenso wichtig wie die Festlegung interner Workflows für die Nutzung digitaler Fertigungsdienste. Auch der Wissenstransfer spielt eine zentrale Rolle: Entwickler sollten nicht nur wissen, wie sie ein Bauteil bestellen, sondern auch, was technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist.

Viele Unternehmen starten deshalb mit Pilotprojekten – etwa in der Prototypenfertigung oder bei Kleinserien für Testmärkte. Diese überschaubaren Szenarien ermöglichen es, Erfahrungen zu sammeln, ohne operative Risiken einzugehen. Einmal etabliert, lassen sich die Prozesse dann sukzessive auf weitere Bereiche ausweiten.

Zukunftsausblick: Wie KI und Automatisierung die Entwicklung weiter beschleunigen werden

Was heute als flexibler Fertigungsprozess bereits beeindruckt, wird durch den Einsatz künstlicher Intelligenz und automatisierter Analyseprozesse in den kommenden Jahren noch leistungsfähiger. Erste Plattformen arbeiten bereits mit Algorithmen, die CAD-Dateien nicht nur auf ihre Machbarkeit prüfen, sondern auch gezielt Verbesserungsvorschläge machen – etwa in Bezug auf Materialwahl, Wandstärken oder Produktionsverfahren. Die Zeiten, in denen Konstrukteure auf eigene Faust experimentieren mussten, könnten schon bald vorbei sein.

Der große Vorteil dabei liegt in der Geschwindigkeit und Präzision: KI-basierte Tools können Millionen von Bauteildaten analysieren, historische Fertigungsdaten berücksichtigen und daraus Vorschläge ableiten, die nicht nur technisch funktionieren, sondern auch wirtschaftlich optimiert sind. Für Entwickler und Konstrukteure ergeben sich daraus neue Freiheiten: Sie können mehr Ideen in kürzerer Zeit testen, ihre Entwürfe gezielt verfeinern und auf Erfahrungswerte aus einem globalen Fertigungsnetzwerk zurückgreifen – ohne selbst diese Datenbasis pflegen zu müssen.

Noch visionärer ist die Kombination aus Generative Design, automatisierter Preisermittlung und On-Demand-Produktion. Hier entsteht eine durchgängig digitale Kette: Von der Idee über die Simulation bis hin zur konkreten Umsetzung läuft alles ohne Medienbruch ab. Diese Entwicklung wird nicht nur Entwicklungszyklen verkürzen, sondern auch zu völlig neuen Geschäftsmodellen führen – etwa zur Produktion personalisierter Bauteile in Echtzeit oder zur Serienfertigung direkt aus der Cloud.

Flexibilität als Wettbewerbsvorteil im Entwicklungsprozess

Flexible Fertigung ist weit mehr als ein technisches Konzept – sie ist der Schlüssel zu einem grundlegend neuen Verständnis von Produktentwicklung. In einer Welt, in der Innovationsgeschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit über Erfolg oder Scheitern entscheiden, bietet sie genau die Werkzeuge, die Entwickler und Konstrukteure heute brauchen. Anstatt sich mit langen Freigabeprozessen, starren Lieferketten oder fehlender Transparenz aufzuhalten, können sich technische Teams wieder auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren: Lösungen gestalten, Ideen verwirklichen und Produkte schaffen, die am Markt bestehen.

Die Chancen für Entwickler und Konstrukteure sind vielfältig. Von der schnellen Prototypenfertigung bis hin zur individuellen Serienproduktion, von der Materialauswahl bis zur Preisoptimierung – digitale Plattformen wie xometry bieten ein Ökosystem, das neue Maßstäbe setzt. Und wer jetzt handelt, kann diese Entwicklung nicht nur mitgestalten, sondern davon maßgeblich profitieren.



Ulmer Weinfest 2025Donaubad Startseite 1Mia sind mehr - Kampagne der Stadt Neu-UlmCube Store Ulm - Banner kleinUlm-newsSparkasse NU

Termine & Kino

weitere Termine
Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1 - neu
Jul 24

Autofahrerin verunglückt tödlich
Am Mittwoch stießen bei Maselheim (Kreis Biberach) zwei Autos frontal zusammen, wie das Polizeipräsidium...weiterlesen


Jul 26

Wegfall der Parkplätze in der Ulmer Wagnerstraße - nun meldet sich die SWU
Durch die Bauarbeiten in der Wagnerstraße sind offenbar 15 Parkplätze ersatzlos weggefallen. Das rief...weiterlesen


Jul 28

Sehr tragischer Unfall, bei dem ein Neugeborenes stirbt
Noch an der Unfallstelle verstarb nach einem tragischen Unfall ein Neugeborenes am Samstag in Altheim bei...weiterlesen


Jul 23

Schwerer Schulwegunfall - Schulbus erfasst Kind
Gegen 13:00 Uhr stieg an der Bushaltestelle an der Staatsstraße 2055 beim Weiler Staudach (bei Kempten)...weiterlesen


Jul 20

Zoff an der Uferbar in Neu-Ulm behoben - Tribünen werden nach Schwörmontag sofort abgebaut
Nicht, dass die Gäste im Clinch miteinander wären, sondern Uferbar-Pächter Jürgen Pfeifer war...weiterlesen


Jul 22

Verhältnismäßig dumm gelaufen: zwei Führerscheine weg - Fahrverbote - Staatsanwaltschaft eingeschaltet
Ein Unfall einer betrunkenen Autofahrerin kostet dieser und einem weiteren betrunkenen Autofahrer, der sie...weiterlesen


Jul 26

Die Wagnerstraße in Ulm ist wieder offen, aber die Parkplätze plötzlich weg
In einem Offenen Brief wenden sich die Anwohner der Wagnerstraße und der Elisabetzenstraße in Ulm an die...weiterlesen


Jul 23

Re-Start im Silberwald - Kult-Ausflugslokal mach theute wieder auf
Nach einer kleinen persönlichen Auszeit öffnet Henry Glinka und sein Team wieder seine Gaststätte...weiterlesen



Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1 - neu

 
© ulm-news.de, Nachrichten für Ulm und Umgebung   KONTAKT | FAQ | IMPRESSUM | DATENSCHUTZ | Cookie Einstellungen anpassen nach oben