Justinian Jessup wuppt den Sieg zum Matchball - Ulmer führen gegen Bayern vor Heimspiel mit 2:1

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Fotograf: Harry Langer / BBU Ulm

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Für Drei, drei, drei Punkte – Bühne frei für einen eiskalten Uuulmer Vollstrecker. Ein Big Time Wurf folgte auf den nächsten, die orangenen Ränge -immerhin rund 1000 Uuulmer waren im SAP Garden zu München -  tobten und am Ende gewinnt Scharfschütze Justinian Jessup mit drei aufeinanderfolgenden Dreiern und einem Freiwurf die den letzten zehn Punkten das Spiel.

„Wir haben nie aufgegeben, die Mentalität war enorm, wir haben uns diesen Sieg erkämpft. Am Ende holen wir wichtige Stops in der Defensive und meine Würfe finden ihr Ziel“, erklärte Topscorer Jessup nach 22 Punkten (5/9 3P).

Über das komplette Spiel hinweg steckten die Uuulmer trotz einiger gegnerischer Läufe nicht auf, trafen in wichtigen Phasen die richtigen Entscheidungen und kam mit einer steigenden Dreierquote (25%-1. HZ/ 39%-2.HZ) auf die Siegerstraße: „Es war das nächste großartige Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften. Am Ende zeigen wir die Siegermentalität, die es zum Sieg gebraucht hat. Wir haben nie aufgegeben und immer gekämpft. Die Jungs haben sich heute geweigert zu verlieren. Jessup gewinnt uns am Ende das Spiel. Was er in der Crunchtime geliefert hat, war der pure Wahnsinn. Am Dienstag geht es in unsere Heimfestung bei unseren Fans weiter“, freut sich Head Coach Ty Harrelson.

Die Serie steht diesem Nervenkrimi nun 2:1 für Ulm. Matchball im Kampf um die deutsche Meisterschaft. Tip-Off für Spiel vier der Finalserie ist am Dienstagabend um 20.00 Uhr - "Auf geht´s Uuulmer – gemeinsam zur Meisterschaft", so der Slogan . 

Keyplayer: Justinian Jessup dreht die Partie im Alleingang
Der Crunchtime-König trumpfte groß auf. Sechs Punkte Rückstand drehte der Fanliebling mit drei Dreiern in Serie. Somit erzwingt Jessup Matchball Nummer eins in Ulm. Lange blieb der Guard unauffällig, doch die zweiten zwanzig Minuten gehörten ausnahmslos ihm. Zwanzig Punkte erzielte Jessup nach dem Seitenwechsel, zehn davon netzte er in der Crunchtime bei knappem Rückstand ein. Ebenfalls zweistellig punkteten: Ben Saraf (20 Punkte) und Tobias Jensen (11).

Der Spielverlauf: Die Anfangsphase gehörte den Hausherren, besser gesagt Devin Booker. Der Big Man bereitete den Uuulmern ordentlich Probleme in der Zone und erkämpfte seiner Mannschaft sechs schnelle Punkte. Im Anschluss holten die Gäste erstmals zum Gegenschlag aus. Schnelle Hände in der Defensive wurden offensiv mit Punkten belohnt (7:6).

Und dann kam der Energizer: Karim Jallow tankte sich zweimal sehenswert durch die Münchener Zone und forcierte somit die erste Auszeit von Gordon Herbert. Diese zeigte direkt Wirkung. Zwei Uuulmer Ballverluste mündeten in einen 10:0-Lauf der Hausherren. Shabazz Napier ging mit neun Punkten im ersten Viertel voran und bescherte den Bayern somit eine knappe Führung nach Viertel eins (17:20; Q1).

Das zweite Viertel startete mit sechs Bayern-Freiwürfen in Serie, die die Führung weiter ausbauten (20:27). Jeder Punkt der Gäste war nun hart erkämpft. Oftmals ging es nur durch die Zone, da die Ausbeute aus der Distanz zu wünschen übrigließ (2/12 3P). Da die Harrelson-Schützlinge in der Defensive allerdings keine Stop s mehr generieren konnten, zog der Cheftrainer dann eine Auszeit (28:39). Danish Dynamite Tobias Jensen lief nochmal heiß vor der Pause und leitete mit zwei erfolgreichen Dreiern ein Comeback ein (37:42; Q2). 

Brandheiß kamen die Orangenen aus der Kabine. Ben Saraf leitete mit einem Dreier einen schnellen 7:0-Lauf ein, der einen Führungswechsel und die nächste Bayern-Auszeit provozierte (45:42). Der israelische Youngster war im Augenblick nicht mehr zu stoppen. So tanzte er zwei weitere Male seinen Gegenspieler aus und vollendete sehenswert unterm Korb. Defensiv spiegelten sich die Probleme aus Halbzeit eins allerdings wider.

Zu viele Offensivrebounds bescherten den Hausherren viele zweite Chancen, die sie oftmals mit Dreiern bestrafen konnten. Ein Buzzerbeater von Noa Essengue fand zwar sein Ziel, war aber nicht mehr in der Zeit (59:62; Q3). Im letzten Viertel ging es ausgeglichen weiter. Der Gastgeber profitierte weiterhin durch seine Abschlussstärke aus der Distanz. So setzten Napier und Obst die nächsten Nadelstiche jenseits der 6,75m entfernten Linie. Weiterhin konnten die Uuulmer Gleichschritt mit den Bayern halten, doch der entscheidende Sprung vorbei sollte vorerst nicht gelingen. Marcio Santos lieferte jetzt wichtige Minuten und verhinderte defensiv einfache Punkte der Hausherren. Offensiv wusste der Brasilianer seinen Gegenspielern geschickt Fouls anzuhängen. Auf einen Dreier von Nick Weiler-Babb folgte ein Jessup-Dreier, der die Crunchtime einläutete (74:77). Wenig später war es wieder Jessup, der die Partie mit seinem nächsten Dreier ausglich. Zwei Freiwürfe von Napier kontert natürlich wieder Justinian Jessup mit einem Dreier (80:79). Ein Freiwurf vom Mann der Stunde vollendete die Aufholjagd und setzte den passenden Schlusspunkt (81:79; Q4) – Ulm erzwingt den ersten Matchball zu Hause. 

Orange Mixed-Zone:
Head Coach Ty Harrelson: „Es war das nächste großartige Aufeinandertreffen dieser beiden Mannscha ften. Am Ende zeigen wir die Siegermentalität, die es zum Sieg gebraucht hat. Wir haben nie aufgegeben und immer gekämpft. Die Jungs haben sich heute geweigert zu verlieren. Jessup gewinnt uns am Ende das Spiel. Was er in der Crunchtime geliefert hat, war der pure Wahnsinn. Am Dienstag geht es in unsere Heimfestung bei unseren Fans weiter“

Guard Ben Saraf: „Bayern hatte heute einige gute Läufe, mit denen sie ihre Führung in einen komfortablen Bereich gebracht haben. Aber wir haben nie aufgegeben, die Mentalität war enorm, wir haben uns diesen Sieg erkämpft. Am Ende holen wir wichtige Stops in der Defensive und ich schaffe es meine Würfe vorne zu machen. Die Fans waren heute wieder großartig, so eine atemberaubende Stimmung habe ich auswärts noch nie erlebt.“

Guard Justinian Jessup: „JJ gewinnt uns ohne jede Frage das Spiel am Ende. So einen Spieler brauchst du, um Meister zu werden. Der Sieg heute war sehr wichtig. Wir mussten einen Sieg in München holen, um Meister werden zu können. Dennoch sind wir uns alle bewusst, dass am Dienstag noch ein hartes Stück Arbeit vor uns liegt. Die Vorfreude ist riesig. Wir haben die Chance zu Hause vor unseren Fans deutscher Meister zu werden. Nicht ohne Grund haben wir hier nur einmal verloren."

Die Spannung steigt - wer wird am Dienstag für die Ulmer auflaufen und packen sie den 2. Deutschen Meistertitel?