Ulm News, 11.04.2025 18:00
"Tour nach Straßburg": Protestradler machen in Ulm Station
12 Tage. 1.300 Kilometer. 80 Studierende und ihre Fahrräder. Das ist die „Tour nach Straßburg“. Am Samstag, 12. April 2025, gegen 20.00 Uhr macht eine Gruppe von 80 serbischen Studierenden im Rahmen dieser Protest-Radtour in Ulm Station. Das steckt dahinter.
Mit der „Tour nach Straßburg“ setzen sie ein Zeichen für Freiheit und Gerechtigkeit und machen auf die politische Krise in ihrem Land aufmerksam. Bei ihrer Ankunft werden die Studierenden bereits mehr als 1.200 Kilometer auf ihren Fahrrädern zurückgelegt haben, 114 km allein am Samstag auf dem Weg von München nach Ulm.
Die Bürgerinitiative „Versammlungen zur Unterstützung der Proteste in Serbien Ulm/Neu-Ulm“ und das Donaubüro Ulm/Neu-Ulm bereiten den Studierenden auf dem Münsterplatz einen feierlichen Empfang. Damit setzen Ulm und Neu-Ulm ein starkes Zeichen der Solidarität und bekunden die Unterstützung der Städte für Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie.
„Wir zeigen uns solidarisch mit den Studierenden und allen anderen, die sich in diesen Tagen in Serbien für Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie einsetzen“, so die Verantwortlichen des Donaubüros Ulm/Neu-Ulm. Vor Ort besteht Gelegenheit, mit den Studierenden aus Serbien in den Austausch zu treten, um Einblicke in die Situation in Serbien zu erhalten und Unterstützung zu zeigen.
Neben Ulm zählen München, Stuttgart und Karlsruhe zu den deutschen Stopps. Nach einer Übernachtung in Ulm werden die Studierenden sich am Sonntag, 13. April, gegen 9 Uhr weiter auf den Weg nach Stuttgart machen. Am 15. April wollen die Studierenden Straßburg erreichen, nach insgesamt rund 1.300 Kilometern.
Das Programm in Ulm:
Ankommen (Achtung: neue Zeit 20.00 Uhr): Einfahrt der Gruppe auf dem Münsterplatz zum Klang der Europa-Hymne und der Hymne der Republik Serbien – alle Anwesende auf dem Münsterplatz.
Grußworte (konsekutiv übersetzt DE<>SRB):
− Martin Bendel, Erster Bürgermeister der Stadt Ulm
− Katrin Albsteiger, Oberbürgermeisterin der Stadt Neu-Ulm
− Sebastian Rihm, Direktor des Donaubüros Ulm/Neu-Ulm
− Vertreterin oder Vertreter der Bürgerinitiative „Versammlungen zur Unterstützung der Proteste in Serbien Ulm/Neu-Ulm“
- Redebeitrag der serbischen Studierenden
- Informationen für Studierende zur Übernachtung bei privaten Quartiergebern und Fahrradabstellplätzen.
- Ende der Veranstaltung: etwa 19 Uhr
Die Tour nach Straßburg (“Tura do Strazbura”): Eine Gruppe von 80 serbischen Studierenden startete am 3. April die „Tour nach Straßburg“,
eine Protest-Radtour angesichts der aktuellen politischen Lage in Serbien. Das Ziel der Studierenden ist es, mit dieser Radtour auf die politische Situation in Serbien aufmerksam zu machen und die europäischen Institutionen zum Handeln zu bewegen: „Wir fahren nach Straßburg, weil wir keinen anderen Ausweg mehr sehen. Nicht, weil wir erwarten, dass andere unsere Probleme lösen – sondern damit die Welt die Stimme Serbiens hört.“
Die Route führt sie durch Serbien, Ungarn, die Slowakei, Österreich, Deutschland und Frankreich. In 12 Tagen legen die Studierenden rund 1.300 Kilometer zurück, begleitet von einem Logistikteam. Am 15. April werden sie Straßburg erreichen, um die EU-Institutionen über die unerfüllten Protestforderungen und Menschenrechtsverletzungen der serbischen Behörden zu informieren.
Die Hintergründe: Die „Tour nach Straßburg“ ist Teil der aktuellen Protestbewegung in Serbien. Bereits seit November 2024 protestieren regelmäßig hunderttausende serbische Bürgerinnen und Bürger friedlich gegen die zunehmend autokratische Herrschaft von Präsident Aleksandar Vu?i? und seiner Serbischen Fortschrittspartei. Sie fordern ein Ende der Korruption und die Achtung der Menschenrechte. Der unmittelbare Anlass für die Proteste war der Einsturz des Vordachs am Bahnhof in Novi Sad am 1. November 2024, bei dem 16 Menschen starben. Dieses Unglück zeigte, wie Korruption, Intransparenz und die unsachgemäße Vergabe öffentlicher Bauaufträge die Sicherheit der Bevölkerung gefährden. Zunächst traten Studierende in den Streik, gefolgt von Schulen und vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen. Die serbische Regierung reagierte mit Gewalt und Repressionen gegen die friedlichen Proteste.
Weitere Informationen zur „Tour nach Straßburg“: https://de.turadostrazbura.rs/






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