CD-Tipp: Gonjasufi : Mu.zz.le (Waro / Roughtrade)

Das neue Minialbum von Gonjasufi kommt als 10 Track Album mit immerhin einer Laufzeit von 30 Minuten daher. „Mu.zz.le" heißt das Kleine und macht da weiter, wo der Vorgänger „A Sufi & Killer“ aufgehört hat.

Kein anderer versteht es momentan den HipHop so abwegig und interessant zu präsentieren, wie Gonjasufi. Was daheim im heimischen HomeStudio im Kreise der Familie alles möglich ist, voila...

HipHop trifft auf psychedelischen Soul, vertrackten Funk, langsam mahlenden TripHop und jede Menge stranger Experimente.

Der Verzerrer unumgänglich, selbst wenn die eigene Frau engelsgleich singt, eiernde und leiernde Beats und Sounds, dazu der mäandernde Sprechgesang des Sufis persönlich. Hier mal Kindergekreische, da nebulöse Soundwände, dann wieder kaputte Streicher oder einlullende Soundfetzen. Ein bunter Musik-Flickenteppich, der in Acid getränkt wurde und bewusstseinserweiternd auf den Hörer wirkt. Dazu Texte die sich mit politischen, sozialen, philosophischen und religiösen Themen auseinandersetzen – mehr Botschaft als Statement.

Gonjasufi liefert wieder einen Reiseführer in unbekannte Welten, abseits alles dagewesenen und irgendwo und –wie zwischen spirituell, verdrogt, psychotisch und wunderbar. 

 written by werbeagentur desko