Grafeneck 1940
Beschreibung
Grafeneck 1940
Musikalische Lesung
In Grafeneck bei Münsingen stand 1940 die erste stationäre Gaskammer in Deutschland, mindestens 10654 psychisch kranke und behinderte Menschen aus Süddeutschland wurden hier umgebracht. Die Lesung, basierend auf dem Buch des Historikers Thomas Stöckle „Grafeneck 1940 – Die Euthanasieverbrechen in Südwestdeutschland“ erzählt, wie die Nationalsozialisten die damalige „Landespflegeanstalt“ in eine Mordanstalt verwandelten. Dabei kommen sowohl Opfer als auch Täter zu Wort: einheimische Arbeitskräfte, dienstverpflichtete NS-Leute auf der einen Seite, die Namen und zahlreiche Briefe zweifelnder und verzweifelter Angehöriger auf der anderen Seite.
Betont nüchtern, knapp und sachlich, dafür umso ergreifender lässt der Vortrag des Lindenhofschauspielers Berthold Biesinger Fakten zu nackenhaarsträubenden, bewegenden Bildern werden. Musikalische Intermezzi - Eigenkompositionen und jiddische Lieder von der Komponistin und Theatermusikerin Susanne Hinkelbein am Klavier - bieten Raum zum Nachdenken über das Ungeheuerliche.
Inszenierungen dieses Theaters
- Arche Konrad
- Der Brandner Kaspar und das ewig´ Leben
- Don Quijote
- Ein Dorf im Widerstand - konzertiertes Spiel zum Mössinger Generalstreik 1933
- Empfänger unbekannt
- Georg Elser - Allein gegen Hitler
- Grafeneck 1940
- Hôsch Zeit, gôhsch mit!
- Hochzeitslose
- Ich sprach nachts: Es werde Licht, aber heller wurd´es nicht!
- Kohlhaas
- Schwabenkinder
- Würden Sie meine Schmerzen mit mir teilen?
- Waidmannsheil!