Ulm News, 23.03.2018 17:00
Ab Sonntag beginnt die Sommerzeit - Zeitumstellung ist für den Körper eine Herausforderung
Am Sonntagmorgen wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Für den Körper ist die Zeitumstellung, egal ob im März oder im Oktober, ein Herausforderung.
Samstag auf Sonntag: eine Stunde weniger
Jährlich wird die Uhr am frühen Morgen des letzten Sonntages im März von 2 auf 3 Uhr vorgestellt. In diesem Jahr ist das am 25. März der Fall. Damit wird es ab dann morgens später hell und abends später dunkel. Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: „Die meisten Menschen hätten am liebsten das ganze Jahr über die Sommerzeit. Jedoch wäre eine ganzjährige Winterzeit biologisch gesehen viel gesünder für uns, weil sie besser zu unserem Tagesrhythmus passt.“
Zeitumstellung ist eine Herauforderung
Rund 75 Prozent der deutschen Bevölkerung lehnt mittlerweile die Zeitumstellung generell ab. Das hat meist einen biologischen Grund: Die „innere Uhr“, die den Stoffwechsel und den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert, wird durcheinandergebracht. Der Körper braucht oftmals ein bis zwei Wochen, um sich auf die neue Zeit einzustellen. Auch in den Köpfen sorgt die Zeitumstellung für Verwirrung, selbst wenn mittlerweile Smartphones, Computer und Co. die neue Uhrzeit automatisch anpassen.
Einen Merksatz hierzu hat Wetterexperte Matthias Habel parat: „Wer daran zu knabbern hat, ob eine Stunde zurück- oder vorgestellt wird, dem kann ich empfehlen, mit dem Thermometer zu gehen: im Frühjahr Plus, im Winter Minus.“
Energie sparen durch die Sommerzeit?
Warum müssen wir überhaupt Jahr für Jahr unsere Uhren auf die Sommerzeit umstellen? Ihren Ursprung hat die Sommerzeit im Kriegsjahr 1916, als man im deutschen Kaiserreich versuchte, durch das längere Tageslicht Energie zu sparen. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Zeitumstellung mehrmals ab- und wieder angeschafft. Schon seit mehr als 40 Jahren stellen wir nun regelmäßig im März unsere Uhr auf die Sommerzeit um. Die Idee Energie zu sparen hat sich allerdings als Illusion entpuppt: Zwar ist es im Sommer länger hell, weshalb wir weniger Strom für die Beleuchtung verbrauchen, dafür wird jedoch im Frühjahr und Herbst in den Morgenstunden mehr Energie für das Heizen benötigt – die Umstellung dient demnach nicht einmal dem Geldbeutel.
Sommergefühle
Viele genießen mit der Sommerzeit aber die Sommergwfühle. Denn man kann im Sommer lange laue Sommernächte genießen - und sich dabei wie im urlaub im Süden fühlen. Egal ob im Cafe, im Biergarten oder zuhause beim grillen können die langen Sommernächte ausgiebig genossen werden.
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