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Ulm News, 08.12.2017 14:44

8. Dezember 2017 von Ralf Grimminger
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15 Jahre German University in Cairo - Jubiläumsfeier bei der „Patenuniversität“ Ulm


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Beschreibung: Festrednerin Dr. Dorothea Rüland, Generalsekretärin des DAAD, mit (v.l.) dem Bundestagsabgeordneten Dr. Stefan Kaufmann, Prof. Michael Weber (Präsident der Universität Ulm) und dem GUC-Gründer Prof. Ashraf Mansour

Fotograf: Eberhardt/Uni Ulm

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Die German University in Cairo (GUC) hat am Donnerstag ihr 15-jähriges Bestehen an der Universität Ulm gefeiert. Die Festveranstaltung mit über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Ägypten und Deutschland reiht sich in die Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum der Universität Ulm ein. Die Universitäten Ulm und Stuttgart hatten die Gründung ihrer „Patenuniversität“ GUC unterstützt. Inzwischen sind über 12 000 Studierende in 72 Studiengängen der GUC eingeschrieben. 

Bis heute besteht ein reger Austausch mit den Universitäten Ulm, Stuttgart, Tübingen und Mannheim: Alleine zwischen 2012 und 2017 sind über 4500 GUC-Studierende nach Deutschland gereist – beispielsweise um ein Masterstudium aufzunehmen oder um eine Abschlussarbeit zu schreiben. Bereits am Vormittag hatte der Ulmer Universitätspräsident Professor Michael Weber einer Delegation aus ägyptischen Parlamentariern, Vertretern des dortigen Wissenschaftsministeriums und Journalisten die Universität Ulm vorgestellt, die in ihrem Jubiläumsjahr erneut das „THE Young University Ranking“ als beste junge Uni Deutschlands anführt.
Bei einem Campusrundgang informierten sich die Gäste unter anderem über praxisorientierte Studieninhalte in den Naturwissenschaften und inspizierten hochautomatisierte Testfahrzeuge. Das Abendprogramm stand dann ganz im Zeichen des GUC-Jubiläums.
Ein Grußwort der Landesministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst überbrachte der Ulmer Universitätspräsident: „Ich freue mich mit der German University in Cairo über deren 15-jähriges Bestehen. Dass dieses Jubiläum nun gemeinsam mit dem 50-Jahre-Jubiläum der Universität Ulm gefeiert werden kann, ist aus meiner Sicht eine schöne Koinzidenz und ein Zeichen der Verbundenheit zwischen der GUC und der baden-württembergischen Wissenschaft“, so Theresia Bauer. Über die Anfangszeit und Zukunftspläne der German University in Cairo berichtete Professor Ashraf Mansour: Der GUC-Gründer und Vorsitzende des dortigen Kuratoriums hatte in den 1990-er Jahren als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an der Universität Ulm im Bereich Polymerphysik promoviert und habilitiert.
Bis heute ist er seiner Alma Mater verbunden und betont oft, dass er die Universität Ulm am liebsten mit nach Ägypten genommen hätte. „Die GUC war ein Experiment und nun ist sie eine hervorragend funktionierende Universität nach deutschem Vorbild. Jetzt ist es unsere Aufgabe, die Zukunft zu planen und das Erreichte für kommende Generationen zu bewahren“, sagte Mansour. In ihrer Festrede über „Transnationale Bildung“ sprach Dr. Dorothea Rüland, Generalsekretärin des DAAD, über Chancen und Herausforderungen länderübergreifender Hochschulprojekte, von denen meist beide Seiten langfristig profitieren: Entsendende Länder gewinnen neue Kooperationspartner und positionieren sich international, während Hochschulen in Gastländern die Qualitätsverbesserung hervorheben. Studierende schätzen einen erweiterten Zugang zur Hochschulbildung sowie bessere Karrierechancen. „Ist die schwierige Anfangsphase überstanden, haben sich die deutschen bi-nationalen Hochschulen in der Regel zu Leuchttürmen entwickelt. Es entstehen ganz neue Brücken zwischen zwei Ländern mit vielfältigen Netzwerken, von denen das Hochschulsystem, die Forschung, Wirtschaft und auch Politik profitieren. Dies gilt auch für die GUC, deren Jubiläum wir heute feiern“, so Dr. Rüland. „Jedes Jahr schließen über 2000 junge Menschen ihr Studium erfolgreich an der GUC ab. Damit dies so bleibt oder sich sogar noch weiter entwickelt, dürfen alle Akteure nicht nachlassen.“
Ihre Glückwünsche überbrachten weiterhin Professor Ezzaldin Omar Abousteit als Vertreter des ägyptis chen Wissenschaftsministeriums sowie Dr. Hany Abaza, zweiter Vorsitzender des Bildungsausschusses im ägyptischen Parlament. Dazu kamen von deutscher Seite der Botschafter in Ägypten, Julius Georg Luy, Ronald Münch (Auswärtiges Amt) sowie Vertreter der Universitäten Stuttgart und Tübingen, Politiker und Amtsträger.
In Kairo war das 15. Jubiläum der GUC bereits im Oktober gefeiert worden. Tatsächlich ist die Erfolgsgeschichte der GUC beeindruckend: In 15 Jahren hat sie rund 14 000 Absolventen hervorgebracht, über 1000 von ihnen erreichten einen Masterabschluss oder sogar die Promotion. Das Fächerspektrum entspricht einer deutschen technischen Hochschule, wobei die Unterrichtssprache Englisch ist und alle Studierenden Deutschkurse belegen. Ein Stipendienprogramm ermöglicht den begabtesten Bewerbern, unabhängig von ihrer finanziellen Situation, ein Studium – darunter sind auch Geflüchtete aus Syrien.
Das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unterstützt finanziell den Studierendenaustausch und Forschungskurzaufenthalte, die zwischen Baden-Württemberg und der GUC stattfinden Neben einem GUC-Deutschlandbüro an der Universität Ulm sowie einem Studierendenwohnheim betreibt die GUC inzwischen einen Campus in Berlin. Die private German University in Cairo wird durch den DAAD im Zuge des Programms „Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland” aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.
Ebenfalls aus BMBF-Mitteln wird das Hochschulprojekt über das Programm „Transnationale Bildung - Förderung binationaler Hochschulen“ gefördert. Seit 2006 stellt der DAAD der GUC zudem Stipendien aus Mitteln des Auswärtigen Amts zur Verfügung. 42 Prozent aller Studierenden in deutschen transnationalen Bildungsprojekten sind laut DAAD an der GUC eingeschrieben. Somit ist die ägyptische Universität das größte Hochschulprojekt, das mit deutschen Universitäten realisiert wurde. Im Zuge des Festakts in Ulm, der musikalisch von einem Ensemble der GUC untermalt wurde, tauschten die Jubilare Geschenke aus. Die Universität Ulm erhielt eine Skulptur mit den Emblemen beider Partnerhochschulen.



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