Ulm News, 04.06.2017 14:00
Vortrag und Podiumsdiskussion zur Vergangenheit des Ulmer Gründungsrektors Prof. Ludwig Heilmeyer
Als Arzt und Gründungsrektor der Universität Ulm war Professor Ludwig Heilmeyer sehr anerkannt. Doch im Vorfeld des Jubiläumsjahres der Universität ist die politische Gesinnung Heilmeyers in der NS-Zeit stärker ins öffentliche Interesse gerückt. Am Dienstag, 20. Juni, 18 Uhr, findet im Hörsaal 4/5 an der Universität ein Vortrag und eine Podiumsdiskussion zur Vergangenheit des Ulmer Gründungsrektors Prof. Ludwig Heilmeyer statt. Der Eintritt ist frei.
In einem Ende 2016 erschienenen Bericht haben zuletzt Freiburger Historiker seine nationalsozialistische Prägung beschrieben: Heilmeyer engagierte sich unter anderem im Freikorps Epp, im Stahlhelm und er wurde Anführer des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbundes an der Universität Jena. Im Nachgang der Nürnberger Ärzte-Prozesse spielte er eine fragwürdige Rolle. Auch distanzierte sich Heilmeyer keineswegs deutlich vom Nationalsozialismus. Der Universität Ulm ist es ein wichtiges Anliegen, die Vergangenheit ihres Gründungsrektors wissenschaftlich aufzuarbeiten.
Die Federführung hat Professor Florian Steger, Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. Seine Forschungsergebnisse präsentiert der Medizinhistoriker bei einer öffentlichen Veranstaltung am 20. Juni (Hörsaal 4/5).
Anschließend findet eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Universität, des Universitätsrats und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) statt. Podium (alphabetisch): Prof. Dr. Florian Steger, Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universität Ulm Ulrich Steinbach, Ministerialdirektor und Amtschef, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Prof. Dr. Michael Weber, Präsident der Universität Ulm Prof. Dr. Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät, Universität Ulm Dr. Ingrid Wünning Tschol, Mitglied des Universitätsrats / Direktorin Strategische Entwicklung der Robert Bosch Stiftung
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