Ab 2017 dürfen keine Zirkusse mit Wildtieren in Ulm gastieren - Aufsichtsrat der Ulm-Messe für Wildtierverbot

 Dem Aufsichtsrat gehören Mitglieder des Gemeinderats an. Sie entscheiden über die Belange der Ulm-Messe, zu deren Aufgaben auch der Betrieb des Volksfestplatzes gehört. Zirkusunternehmen, die in Ulm auftreten möchten, wird künftig vertraglich untersagt, bei Auftritten in Ulm Wildtiere mitzuführen, auftreten zu lassen oder zur Schau zu stellen.
Die Liste der Arten, für die das Verbot gilt , umfasst Menschenaffen, Giraffen, Nashörner, Flusspferde, Tümmler, Delfine, Greifvögel, Flamingos, Pinguine und Wölfe sowie Großwildtiere wie Tiger, Löwen, Elefanten und Bären. Diese Wildtierverbotsliste werde regelmäßig geprüft und angepasst, sagte Jürgen Eilts, Geschäftsführer der Ulm-Messe. Da es neben dem Volksfestplatz keine weitere Auftrittsmöglichkeit für einen Zirkus in Ulm gebe, bedeute die jetzige Entscheidung des Aufsichtsrats faktisch ein Verbot für den gesamten Stadtkreis.
Man habe sich beim Auftrittsverbot für Wildtiere an den Empfehlungen des Landesbeauftragten für Tierschutz und des Bundesministeriums für Ernäh-rung und Landwirtschaft orientiert, betonte Eilts. Ausnahmen von der neuen Regelung könnten nur gemacht werden, wenn ein Unternehmen genau belegen könne, dass ein bestimmtes Wildtier zum Altbestand des Zirkus gehöre und zugleich eine anderweitige Unterbringung nicht möglich sei. „Dies soll aber die absolute Ausnahme bleiben“, versicherte der Messechef.
Da eher die großen Zirkusunternehmen große Wildtiere im Programm haben, wird künftig wohl auch beispielsweise der beliebte Circus Krone in diesem Jahr das letzte Mal in Ulm gewesen sein. Die Zirkusse werden streng überwacht und geprüft, ob und wie sie sich an den Tierschutz halten. Die Veterinäre hatten in Ulm in den letzten Jahren bei den Gastpielen der großen Zirkusunternehmen nichts zu beanstanden, was gegen die Gesetze und Verordnungen verstoßen hätte.