Punkertreffen in Ulm bleibt ruhig - OB Ivo Gönner mahnt und die Polizei zeigt Präsenz

Die Ulmer Polizei hatte am Samstag starke Kräfte zusammengezogen und erhielt dabei auch Unterstützung von benachbarten Dienststellen, der Bereitschaftspolizei und der Reiterstaffel aus Stuttgart. Der Einsatz begleitete das Treffen der Punker, die sich bereits am Samstagvormittag wieder am Ulmer Donauufer trafen. Bis zum Abend sammelten sich knapp über 100 Punks in Ulm, überwiegend an der Donau. Bis dahin hatten Stadt Ulm und Polizei längst das weitere Vorgehen besprochen.
Der Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner sprach gegen 13 Uhr mit den rund 50 Punks. Er machte deutlich, dass Belästigungen und Ordnungsstörungen nicht geduldet würden. Die ständige Präsenz der Polizei tat ihr übriges, sodass, von wenigen Ermahnungen abgesehen, der Samstag und die Nacht zum Sonntag ruhig verliefen.
Wie berichtet, musste die Ulmer Polizei am Freitag gegen 22.30 Uhr nach mehreren Ordnungsstörungen gegen ein größere Gruppe Punker einschreiten. Die hatten ein Feuer auf den Donauwiesen im Ulmer Fischerviertel angezündet. Als eine Streifenwagenbesatzung die etwa 100-köpfige Gruppe aufforderte das Feuer zu löschen, wurden die Beamten mit Flaschen beworfen. Die Stimmung der Punker zunehmend aggressiver.
Mit Unterstützung von Polizeikräften aus Biberach, Reutlingen und Bayern konnte die Ulmer Polizei die Lage gegen 00.30 Uhr beruhigen.
Bis dahin waren nach Angaben von Zeugen die Punks in einen leerstehenden Rohbau in der Nähe eingedrungen oder hatten sich an anderer Stelle mit Steinen bewaffnet. Insgesamt nahm die Polizei sieben Personen in Gewahrsam oder wurden aufgrund von Straftaten festgenommen.
Ein Polizeibeamter aus Bayern wurde leicht verletzt, als er von einem 17-Jährigen von hinten angegriffen wurde. Der Ulmer war dem Polizisten in den Rücken gesprungen. Er wurde festgenommen.
Eine 16-Jährige und ein 17-Jähriger, beide aus dem Bodenseeraum, wurden nach massiven Beleidigungen vorübergehend festgenommen.
Die Ulmer Polizei leitete mehrere Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung, Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Landfriedensbruch ein.