Ulm News, 14.09.2010 14:29
The Space Rangers aus Ulm auf Tour in den USA
Nach einer Tour mit 8 Shows in Frankreich, Spanien und Italien im Juni folgte für die Ulmer band "The Space Rangers" im August die Fortsetzung der "AMBASSADORS OF SURF" - TOUR 2010 mit neun Gigs in den USA. Nachfolgend der Bericht der Band über die Tour in Kalifornien.

Von Frankfurt nach San Francisco, Stopover in Detroit MI, Motown lässt grüssen... Im Airport das erste "Bud" - ugh - wir werden uns dran gewöhnen...Ankunft abends in SFO. Nach 14 Stunden Flug sind wir platt. Noch schnell mit den Mietwagen zum Appartement am Alamo Square. Am nächsten Tag, ein Sonntag, steht schon der erste Auftritt an. Im "FORBIDDEN ISLAND" in Alameda, auf der anderen Seite der Bay. Wir entschliessen uns die Fähre zu nehmen. Mangels öffentlichem Nahverkehr und Taxi laufen wir die 45 Minuten zum Club. Laufen in den USA? Okay - wir sind ja aus Schwaben... Der Laden, eine wundervoll eingerichtete Tikibar ist bereits bumsvoll. Und das 2pm, wie es bei den Amis heisst. Wir werden herzlichst begrüsst. Unsere virtuellen Myspace - Freunde haben sich in Fleisch und Blut verwandelt. Die erste Band "THE DEADBEATS", 4 junge Hispanics, sind schon schwer am rocken. Danach entern die "WADADLI RIDERS" aus Antigua die Bühne. Dann sind wir dran. Man hat uns, weil wir halt schon mal da sind, kurzfristig ins Lineup gehievt. 6 Nummern abfeuern, zack! , weiter geht es mit den Lokalmatadoren "FRANKIE & THE POOLBOYS" und als Headliner die grossartigen "MESHUGGA BEACH PARTY" - bei gefühlten 60 Grad im Rabbinerkostüm. Danach After - Hour im Patio. Palmen , eiskaltes Bier und BBQ. Es beginnt ein Marathon im Händeschütteln, Schulterklopfen und Smalltalk - "You are a Surfband from Germany?" - "You guys are awesome." - Das wird sich im Lauf der Tour noch unzählige Male wiederholen. Am Merch - Stand verkaufen wir unsere ersten brandneuen 45er Vinylos auf amerikanischem Boden. Ich kann Euch sagen, das fühlt sich super an! Wir stellen fest, auch das Publikum ist hier ganz anders. Es wird selten getanzt. Das übernehmen meist sexy GoGo - Girls. Auch noch die fünfte Surfband wird frenetisch gefeiert, die Leute geniessen die musikalischen Darbietungen, niemand geht oder fragt gelangweilt: "Habt Ihr keinen Sänger?" Das Publikum ist wegen der Musik da, wollen die Bands von A bis Z hören. Die letzte Fähre sollten wir nicht verpassen. Schon leicht angeschlagen werden wir von Keith, einem Maler und Grafiker, mit seinem SUV zum Terminal gefahren. Noch schnell ein paar Erinnerungsfotos, Farewell bis nächstes Jahr. Zurück über die Bay, Taxi und ab ins Bett. Früh aufstehen - "More coffee?" im "Alamo Square Cafe" in der Fillmore St. - dann Sightseeing und Instrumente kaufen. Wenig Zeit dafür, deshalb Bus, Strampe, Taxi fahren. Da lernt man viel über Stadt, Land und Leute. Daniel kauft einen nagelneuen Fender Jazz Bass. Muck findet, obwohl in 5 Musikgeschäften, keine gebrauchte bezahlbare Jaguar oder Jazzmaster. Das wird schon noch...Ein spätes Dinner und todmüde in die Falle. Am nächsten Morgen brechen wir Richtung Süden auf. Wir werden uns trennen, eine Hälfte möchte noch das berühmte Aquarium in Monterey besuchen. Der Pacific Coast Highway No.1 führt direkt an der Küste entlang, eine atemberaubende Strecke. Wir kriegen uns garnicht wieder ein, halten alle paar Minuten an, um Fotos zu schiessen. Als es langsam dunkel wird, fahren wir vom Highway ab, nach Los Alamos. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Zwei Handvoll Häuser, Saloon, Tanke, Motel und "Charlies´Grill" - sehr zu empfehlen übrigens, nicht nur wegen der leckeren Speisen, sondern auch des Publikums wegen. Cowboys, Stierwrestler, Rodeoreiter, Farmer, Weinbauern - auch das ist Amerika. Übernachten im einzigen Motel - klassisch eingerichtet, ganz wie in einem schäbigen B - Movie. Frühstücken wieder bei "Charlies ". Wir haben uns schon gegenseitig ins Herz geschlossen - als Abschiedsgeschenk sucht sich Charlie unsere 7 Inch aus. On the road again, Wine County, Santa Barbara, Malibu, Santa Monica, Grossraum Los Angeles - der Highway wird 10 Spuren breit. Speedlimit 65 Miles, immerhin...In der Nähe von Huntington Beach haben wir ein Ferienhaus direkt am Pazifikstrand gemietet, unser "Headquarter" für die nächsten 14 Tage. In diesem Zeitfenster stehen 8 Shows im Umkreis von ca. 100 Meilen an. Der Höhepunkt der Tour wird die "SURFGUITAR 101 CONVENTION" im "STARTING GATE" in Los Alamitos. Alles was in der Surfszene in CA Rang und Namen hat, trifft sich hier. Radiotypen, Dokumentarfilmer ( all unsere Gigs wurden übrigens gefilmt ), Booker, Promoter und Plattenfirmen. Wir treffen Legenden und schütteln deren Hände - Members von den "Chantays", "Surfaris", "Jon & the Nightriders", "The Lively Ones" - von aktuellen Bands - "Slacktone", "The Eliminators", "Surfside IV", "The Exotics" und noch viele mehr. Alles dufte Typen - freundlich, interessiert und informiert. Viele kennen bereits unsere CD. "The Space Rangers" spielen als vierte von acht Bands. Wir sind tierisch aufgeregt. Die geballte Medienpräsenz ist neu für uns. Wie zuvor schon im "JUKE JOINT" in Anaheim und im "DON THE BEACHCOMBER" in Sunset Beach gelingt uns eine gutes Set. Unser Merchandise läuft danach wie geschmiert - soviel Tonträger wie noch nie gehen über den Tisch. Das Gefühl, Teil einer "Bewegung" zu sein, ergreift uns. Wir werden geschätzt, respektiert - sind einer Familie zugehörig. Das Publikum versteht was wir tun und honoriert es. Auch die restlichen Shows im "SPIKES" in Rosemead, in der "PUKABAR" in Long Beach, im "BOAR CROSSN" in Carlsbad/San Diego oder beim letzten Gig am Pier in Huntington Beach verschaffen uns jede Menge Kredit, überall werfen wir dicke Anker aus... Zum Schluss gönnen wir uns zwei Offdays am Strand. Wir begrüssen auch noch "hohen" Besuch. Der Chefe von "BOGNER" - Amps, Reinhold Bogner, ehemals NU - Burlafingen, jetzt Hollywood, mit seiner usbekischen Freundin Katja kommen zum Dinner vorbei, feuchtfröhlich 4am endet das Wiedersehen... Traurig und glücklich zugleich, voller neuer Eindrücke und Erlebnisse fliegen wir am 18. August von Los Angeles wieder nach Frankfurt zurück. P.S. Übrigens - Muck hat noch seine Traumgitarre gefunden. Bei einem BBQ in Anaheim 4!! Stunden vorm ersten Auftritt. Ein Gast: "Ich hätte da eine 2006er US Fender Jaguar in ocean turquoise blue zu verkaufen, wenn Du willst hol ich die gleich..." That´s the story... Die Surf Guitar Convention ist die größte und einflussreichste Veranstaltung im Heimatland der Surfmusic, die diese einzigartige Musik in der nun mehr vierten wiederkehrenden Welle repräsentiert. Es ist ein Zusammenkommen aller Musiker und Begeisterter, Fachjournalisten, Radiomoderatoren, Dokumentarfilmern, Surfern aus der Vergangenheit und dem Hier und Jetzt, sowie allen, die sich dieser Kultur verbunden fühlen, diesem Surfer-Lebensstil, die einzige Sportart, nebenbei bemerkt, die es zu einer eigenen Musikrichtung sowie einem eigenständigen Lebensgefühl gebracht hat. Auf eben dieser Messe also, wo die Größen der Szene zusammenkommen, sind die Space Rangers aus Ulm vertreten. Nachdem die Band durch die Kanäle des Internets die Aufmerksamkeit der Organisatoren und einiger einflussreicher Radiostationen gewinnen konnte, wurde sie eingeladen, um dort zu spielen. Das an sich ist schon mal eine große Ehre und nicht weniger auch verdiente Anerkennung der langjährigen Strapazen, verbunden mit Ignoranz in der eigenen Heimat, der eigenen Stadt. Hier, quer über den Atlantik und den nordamerikanischen Kontinent hinweg, erhalten wir ungeteilte, unvoreingenommene Aufmerksamkeit. Diese Vorschusslorbeeren hat die Band sich auf der Convention, in den folgenden Konzerten und in Gesprächen danach, redlich verdient. Zieht man die ur-amerikanische Höflichkeit den Aussagen ab, die die Band zu ihren Leistungen gehört hat, so muss man eines feststellen: Die Space Rangers aus dem muffigen Proberaum Schillerstraße 13/1 in Ulm haben hier im sonnigen Kalifornien sich selbst einen Namen gemacht und damit auch dem europäischen Ansatz innerhalb der amerikanischen Surfwelt eine Position verschafft.








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