Ulm News, 17.08.2010 21:08
Ingo Bergmann: Unterwegs mit der Krake - Ein Sommer mit U2
Der Ulmer Ingo Bergmann ist derzeit auf Tour. Als Fan auf Tournee mit der Band U 2, die die derzeit aufwändigste, spektakulärste und erfolgreichste Show aller Zeiten zeigt. Der Ulmer war beim Europa-Tourauftakt in Turin dabei und in Frankfurt und Hannover. Am Donnerstag geht's nach Helsinki, die Woche darauf folgen die Konzerte in Wien, Zürich, München und Rom. Andere machen Urlaub am Strand. Warum schaut man sich x-mal das gleiche Konzert an? "Unterwegs mit der Krake" heißt Ingo Bergmanns Bericht von den U 2-Konzerten.

Am häufigsten werde ich gefragt „Wie du schaust dir das Konzert mehrmals an? Ist das nicht immer dasselbe? Wird das nicht langweilig?“ Antwort: „Ja - nein - nein“ Auch wenn es vielleicht ein wenig verrückt ist seinen Sommer damit zu verbringen hinter vier Irischen Musikern her zu tingeln. Stundenlang vor Stadien zu sitzen oder stehen. Macht das ganze Spass? Absolut. Man lernt jede Menge nette Leute aus der ganzen Welt kennen und verbringt Wochen, die man bestimmt nicht wieder vergessen wird. Vielleicht noch vorne weg, ich bin kein Bono-Jünger. Ich finde es sehr beachtenswert, wie er sich für die Menschen in den Entwicklungsländern einsetzt und es stört mich auch nicht, dass man während der Konzerte doch das eine oder andere Mal auf politische Themen hingewiesen wird. Das schadet ja nicht. Ich habe allerdings keine Ahnung wann die Herren Geburtstag haben, wie oft welches Lied bisher wo gespielt wurde oder wo die Bandmitglieder wohnen. Auch Autogramme interessieren mich nicht wirklich (wobei ich sie auch nicht ablehnen würde). Mich begeistert die Musik der Band. Das faszinierende ist, dass trotz dem ganzen Bühnenbrimborium mit sensationellen Lichteffekten und einer Bühnenkonstruktion „The Claw“, welche die Welt noch nicht gesehen hat, am Ende doch „nur“ vier Musiker auf der Bühne stehen. Ein Schlagzeuger, zwei Gitarristen und ein Sänger. Mehr nicht. Der Rest ist reine Musik - reiner Rock ,n‘ Roll. Die meisten Lieder werden von den Zuschauern lauthals mitgesungen und manchmal überlässt es Bono auch ganz dem Publikum, wie bei „I still haven‘t found what I am looking for“. Nicht fehlen darf an einem solchen Abend natürlich auch „One“ oder „With or without you“. Richtig abhebt die Menge bereits bei den ersten Takten zu Vertigo, Sunday Bloody Sunday oder Until the End of the World. Zu diesen Klassikern gesellen sich auch immer wieder Überraschungen, auf die insbesondere die Gruppe der „Travelling Fans“ (zu denen ich dieses Jahr auch gehöre - also, Fans, die der Band auf der Tour folgen und 3,5 oder mehr Konzerte anschauen) inbrünstig wartet. In Turin hat die Band dabei richtig Mut bewiesen und gleich drei für das Publikum noch völlig unbekannte Songs gespielt. Es war eine gelungene Überraschung und machte den Abend ganz besonders. Das Spannende an einer solchen Tour durch Europa ist, die unterschiedlichen Mentalitäten der Zuschauer kennenzulernen. Kein Konzert ist da wie das andere. In Turin gestallten sich das Warten auf den Einlass zu einem herzlichen Familientreffen mit so mancher kulinarischen Überraschung. In Frankfurt wird da eher stoisch die Zeit ertragen - dafür aber dann auch die Vorband mit sehr viel Applaus und Wohlwollen belohnt. In Zeiten der „Schlandisierung“ geht aber hier auch ganz schön die Post ab und an die Atmosphäre des Konzerts in Berlin im Julii 2009 kommt erst mal nichts heran (ich nehme die Konzerte von U2 in ihrer Heimat Irland mal aus - das ist wieder ein anderes Thema. Nach einem kurzen Aufenthalt der Tour in Deutschland hat sie sich nun in Richtung Skandinavien aufgemacht, wo am Wochenende zwei Konzerte in Helsinki stattfinden werden. Für mich geht‘s dann nach Wien, Zürich, München und zum Abschlusskonzert nach Rom. Das wird dann bestimmt auch wieder so ein Abend für die Erinnerungskiste.









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