Ulm News, 16.04.2010 07:39
Polizei ermittelt gegen Ulmer Baubürgermeister - Sechsstelliger Betrag auf Konto von Alexander Wetzig
Gegen Bürgermeister Alexander Wetzig und den Berliner Stararchitekten Stephan Braunfels ist ein Ermittlungsverfahren wegen Vorteilsnahme eingeleitet worden. In diesem Zusammenhang wurden auch Wetzigs Wohn- und Diensträume durchsucht.

Wetzig steht im Verdacht der Vorteilsannahme oder Vorteilsgewährung. Die Staatsanwaltschaft hat einen anonymen Hinweis erhalten. Demnach erhielt Wetzig im Februar 2009 einen sechsstelligen Betrag - es sollen mehrere hunderttausend Euro gewesen sein - auf sein Konto. Das Geld wurde nach mehreren Monaten dann im November von Wetzig wieder zurücküberwiesen. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass es sich entweder um einen Bestechungsversuch handelte, oder dass Wetzig dem Unternehmer half, das Geld zu verstecken. Auch dies ist ein Delikt.
Alexander Wetzig und Stephan Braunfels kennen sich seit vielen Jahren und vom Studium her. Stararchitekt Braunfels, der zum Beispiel die hoch gelobte Neue Pinakothek in München plante - nahm auch am Wettbewerb für die Neuplanung der neuen Mitte in Ulm teil. Zu einem städtischen Auftrag, mit dem Wetzig Einfluss genommen haben hätte können, kam es nicht. Braunfels plante allerdings die ausgezeichneten Objekte in der Neuen Mitte.
Die Ermittlungen laufen. Heute wurden mehrere Wohn- und Geschäftsräume in Ulm, München und Berlin durchsucht, darunter auch das Büro im Ulmer Rathaus.
Die Ulmer Stadtverwaltung bestätigt dies. Gegenstand des Verfahrens sei kein Dienstvergehen, sondern der Anlass für die Ermittlungen liege im privaten Bereich, erklärte Oberbürgermeister Ivo Gönner. Er gehe davon aus, dass sich die gegen Wetzig erhobenen Vorwürfe rasch aufklären lassen. Bürgermeister Wetzig werde über seinen Rechtsanwalt umfassend und kooperativ Stellung nehmen.
Der Baudezernent hat von sich aus einen zweiwöchigen Urlaub eingereicht, Gönner hat dies akzeptiert.Foto: Oleg Kucher/Stadt Ulm












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15. April 2010 von Benjamin_Eissler