Ulm News, 12.03.2025 11:30
Der SSV Ulm 1846 Fussball trennt sich von Thomas Wörle - trauriger Spatzenabschied
Nach einer intensiven Analyse ist der SSV Ulm 1846 Fussball zum Ergebnis gekommen, Cheftrainer Thomas Wörle mit sofortiger Wirkung freizustellen. In den verbleibenden neun Spielen gilt der volle Fokus dem Klassenerhalt in der
2. Bundesliga. Bis zum Saisonende wird U19-Trainer Robert Lechleiter die Mannschaft übernehmen.
Auch Co-Trainer Max Knauer und Athletiktrainer Christoph Zellner wurden freigestellt.
Nachher um 13.00 Uhr auf einer PK des SSV wird der "Neue" vorgestellt.
ulm-news meint:
Menschlich über alle Maßen erhaben - im Umgang verbindlich und zuvorkommend, mit hoher Expertise und dabei immer, ja immer positiv - wie immer im Profi-Sport tut es einem leid um den, der freigestellt wird - aber der Erfolg ist nunmal die Maxime bei den Profis, vor allem, wenn es darum geht, dass man noch reelle Chancen sieht und tatsächlich hat, die 2. Fußball-Bundesliga zu halten.
Die Verantwortlichen des SSV Ulm 1846 Fußball sind nun - und ulm-news hat es dann doch das ein oder andere Mal recht deutlich zum Ausdruck gebracht - nicht mehr der Meinung gewesen, dass es mit Tom Wörle eine erfolgreiche 2. Liga-Saison werden wird - sprich: der Klassenerhalt noch möglich sein wird. Denn: ein Spiel hat eben mehr als 80 Minuten, bis dahin waren die Spatzen sehr, sehr oft auf Augenhöhe, doch dann gingen die Partien in die Brüche. Woran das lag, können wir wir ja heute auf der PK um 13.00 Uhr erfragen, dann will sich der Verein äußern und den Interimstrainer vorstellen. Dass es keine Lösung von Außen wird - z.B. wäre der Geislinger Markus Gisdol auf dem Markt verfügbar gewesen (wohnt aber unserer Infos nach in Köln) - scheiterte wohl an den finanziellen Möglichkeiten der Ulmer.
Jetzt werden die Spatzen freigelassen, wird auch mal ein 4-4-2-System gespielt (bislang ein 5-2-2-1), ein Stoßstürmer und dazu eine hängende Spitze, auch mal Langholz geschlagen bei den schlechten Plätzen zu dieser Jahreszeit - alles Möglichkeiten, die der bisherige (bis auf die zwei Spitzen gegen Köln) nicht ausgeschöpft hat.
Doch eine Garantie ist es auch für den neuen, Robert Lechleiter, nicht, wenn er diese Vorschläge ernst nimmt. Das ist eben beim Sport: man weiß erst hinterher, was gut war und was man hätte besser machen können.
Der Erfolg heiligt alle Mittel, den hatte Tom Wörle leider nicht - und das ist um seine Person und seine herzzerreißende Arbeit sehr schade. Er wird es hoffentlich nehmen wie man es nehmen muss: als Profi."
Und nun zur aktuellen offiellen Meldung des Vereins:
Thomas Wörle kam 2021 zu den Spatzen, in seiner ersten Saison verpasste der SSV den Aufstieg in die 3. Liga nur knapp, im darauffolgenden Jahr sollte die Rückkehr in den Profifußball gelingen. Was folgte, war eine Erfolgsgeschichte, denn die Mannschaft schaffte unter Thomas Wörle den direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga.
Der 43-jährige stand in 151 Pflichtspielen an der Seitenlinie und erzielte einen Punkteschnitt von 1,88 Punkten pro Spiel.
Von den letzten 18 Zweitliga-Spielen konnte leider nur eines gewonnen werden, insgesamt holte der SSV Ulm 1846 Fussball in dieser Saison in 25 Spielen 19 Punkte. Das rettende Ufer ist derzeit vier Zähler entfernt.
Uli Eitle, Vorsitzender des Aufsichtsrats: „Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Aber wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls setzen müssen, um unsere ambitionierten Ziele - Klassenerhalt 2. Liga - weiterhin konsequent zu verfolgen. Unser Trainerteam hat in den vergangenen Jahren herausragende Arbeit geleistet, dafür gebührt ihm unser größter Respekt und Dank."
SSV-Geschäftsführer Markus Thiele: „Das ist kein schöner Tag für uns alle. Aber jeder Verein, jeder Manager, jeder Trainer kommt in solch eine Situation. Und das hat nichts mit mangelnder Wertschätzung oder ähnlichem zu tun. Im Gegenteil. Ich danke Tom und seinem Team für alles, was sie für unseren Verein getan haben. Ab sofort gilt: Neustart, Kräfte bündeln, Zusammenhalt, alles für den Klassenverbleib geben. Robert und sein Team haben dafür alle Unterstützung.“
Neuer Cheftrainer der Spatzen wird Robert Lechleiter. Der 44-jährige ist seit Februar 2024 im Verein, zunächst als NLZ-Leiter, dann übernahm er die U19.
Vor seiner Zeit beim SSV arbeitete der Ex-Profi für die SpVgg Unterhaching.
Ihm zur Seite stehen wird Christian Demirtas als Co-Trainer. Als Profi absolvierte der ehemalige Kapitän des 1. FSV Mainz 05 über 100 Spiele in der 1. und 2. Bundesliga. Als Trainer war er sowohl bei den Würzburger Kickers als auch beim VfR Aalen aktiv.
Die beiden werden ab Mittwoch gemeinsam mit Co-Trainer Analyse Jonas Imkamp und Torwarttrainer Holger Betz die Mannschaft auf das Auswärtsspiel beim Karlsruher SC vorbereiten.
Robert Lechleiter: „Ich danke dem Verein für das Vertrauen, das er in mich setzt und bin mir gleichzeitig der großen Verantwortung bewusst. In den neun Spielen bis Saisonende werden wir alles daran setzen, unser großes Ziel, den Klassenerhalt, zu schaffen. Dafür braucht es Geschlossenheit und vollen Einsatz.“
Die offizielle Vorstellung von Robert Lechleiter erfolgt im Rahmen einer Pressekonferenz am morgigen Mittwoch um 13.00 Uhr im Donaustadion.







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