Ulm News, 12.03.2025 10:15
Tourismus in der Zweilandstadt: mehr als 1,1 Millionen Übernachtungen - ein starker Wirtschaftsfaktor
Ulm und Neu-Ulm mausern sich immer mehr zu einem beliebten Städtereiseziel. Die ulm.neu-ulm-Touristik (UNT) hat heute ihre Bilanz für 2024 vorgestellt und konnte mit Rekorden glänzen. Sowohl bei den Ankünften als auch bei den Übernachtungen wurde die besondere Attraktivität der Zweilandstadt unter Beweis gestellt, so die UNT. Worin liegen die Gründe?
Zunächst einmal generell: Nach Auswertung der vorliegenden Zahlen der Statistischen Landesämter aus Baden-Württemberg und Bayern konnten laut UNT in den beiden Städten in den gewerblichen Betrieben mit 10 Betten und mehr inklusive Wohnmobilstellplatz zusammen 635.661 Gästeankünfte (2023: 604.132) und 1.113.970 Übernachtungen (2023: 1.069.185) gezählt werden. Gegenüber 2023 ist das ein Plus von 5,2 % bei den Ankünften und 4,2 % bei den Übernachtungen.
Die stärksten Monate bei den Übernachtungen waren erneut Juni, Juli und August. Damit fallen über 30 % der Gesamtübernachtungen 2024 auf diese drei Sommermonate. Mit gesamt 343.177 Übernachtungen und 198.959 Ankünften für diese drei Monaten wurden in beiden Fällen jeweils
neue Spitzenwerte erreicht.
Neben den Rekordwerten bei Ankünften und Übernachtungen ist besonders die sehr gute Bettenauslastungsquote, die bei 48,7 % (47,5 in 2023; 43,8 % in 2022) liegt, erwähnenswert. Die Gesamtbettenkapazität lag in 2024 bei durchschnittlich 6.072 verfügbaren Gästebetten pro Tag (2023: 6.165; 2022: 5.922). Diese Bettenanzahl verteilte sich auf 68 Beherbergungsbetriebe
(2023: 69; 2022: 67).
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Übernachtungsgäste betrug
1,75 Tage (2023: 1,77 Tage; 2022: 1,82).
Ein Viertel der Übernachtungsgäste kommt aus dem Ausland
Mit 284.171 Übernachtungen wurden 25,5 % der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland generiert (2023: 310.331). Weiterhin Spitzenreiter bei den Ankünften ausländischer Gäste sind die Niederlande vor der Schweiz, Belgien, Italien und Österreich, gefolgt von Frankreich, Großbritannien, den USA, Polen und Spanien.
Bei den Übernachtungsanzahlen sind ebenfalls diese fünf Länder vorn (nur in anderer Reihe), gefolgt von den USA, Frankreich, Großbritannien, Polen und
Spanien.
»Wir freuen uns natürlich sehr über diese erneuten Rekordwerte‹, resümiert Wolfgang Dieterich, Geschäftsführer der Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH (UNT). »Der Tourismus bleibt ein enorm wichtiger und vor allem stabiler Wirtschaftsfaktor für die Zweilandstadt. Trotz unruhiger Zeiten sichert der Reiseverkehr verlässliche Einnahmen für die beiden Städte und sorgt für eine Wertschöpfung von fast 350 Millionen Euro pro Jahr. Die Ausgaben der Gäste entfallen dabei nicht nur auf Hotellerie und Gastronomie, sondern wirken auch auf den Einzelhandel, die kulturellen Einrichtungen, auf Freizeitbetriebe sowie die Verkehrsunternehmen. Vergessen werden darf auch nicht, dass der Tourismus ein bedeutender Arbeitgeber für fast 10.000 Menschen in Ulm und Neu-Ulm ist. Letztlich profitieren vom Tourismus nicht nur unsere Gäste, sondern auch die Bevölkerung vor Ort, die die vielen Einrichtungen und die Infrastruktur natürlich auch nutzen.«
Individual-Führungen auf Allzeit-Hoch in 2024
Erneut gestiegen sind auch die Zahlen der Stadtführungen. In 2024 fanden 2.900 Gruppenführungen (2023: 2.893) in der Zweilandstadt statt. Das ist der höchste Wert der letzten fünf Jahre, jedoch wurde immer noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht. Das breit aufgestellte Führungsangebot umfasst neben den klassischen Rundgängen durch die Altstadt mit Besuch des Münsters
vor allem auch die beliebten Erlebnisführungen zu besonderen Themen oder Ereignissen.
Bei den regelmäßigen, klassischen Stadtführungen für Einzelgäste wurden im vergangenen Jahr 1.101 Rundgänge gezählt (2023: 1.069), soviele Führungen wie noch nie in einem Jahr.
Worin liegen die Gründe? Tourismuskonzept wird mit klarem Ausrichtung das Marketing bestimmen
In Kürze arbeitet die UNT gemeinsam mit über 30 Partnern an der praktischen Umsetzung des neu erarbeiteten Tourismus-Konzepts, das Ende 2024 vorgestellt wurde, weiter.
Dazu wurden Netzwerk-Teams gebildet, die themenorientiert Ideen zusammentragen und zu Angeboten formen. Dabei spielt vor allem das Thema
Qualität des Angebots und seine Entwicklung eine wichtige Rolle. Denn die Wertigkeit und die Attraktivität eines Reiseziels nur an den Ergebnissen aus Ankünften und Übernachtungszahlen zu messen, wird den beiden Städten und ihrem Angebot nicht gerecht.
»Wir wissen, dass diese positive Tourismus-Entwicklung keine Selbstverständlichkeit und schon gar kein Automatismus ist. Es ist das Ergebnis stetiger, zielorientierter Arbeit und des guten Zusammenwirkens aller am Tourismus und der Entwicklung der Städte beteiligter Kräfte, bei denen
wir uns herzlich bedanken. Wir werden weiter intensiv arbeiten, um durch gezieltes Marketing und gemeinschaftliches Management einmalige Reisanlässe für Gäste und eine hohe Aufenthaltsqualität - auch für die Einwohnerinnen und Einwohner der beiden Städte - hier vor Ort zu schaffen.‹
Bei der Konzept-Vorstellung Ende vergangenen Jahres hatte der UNT-Aufsichtsratsvorsitzende, Ulms OB Martin Ansbacher, noch angesprochen, dass vermehrt auf Einstein als Brand für Ulm gesetzt werden könne - durch den den Verein des Einstein Discovery Centers werde das parallel auch getan - auch noch in dieser Woche am Freitag auf dem Münsterplatz (siehe Extra-Bericht ulm-news).
Ausblick auf 2025
Der Ausblick auf 2025 stimmt die Verantwortlichen bei der UNT zuversichtlich. Dirk Homburg, Leiter Kommunikation bei der UNT, ist optimistisch: »Trotz nicht einfacher politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen schauen wir hoffnungsfroh auf die Entwicklung der Zweilandstadt. Mit dem großen Narrenring-Treffen im Februar hat ein Großereignis in Ulm/Neu-Ulm
bereits stattgefundenen. Mit den Deutschen Cheersport-Meisterschaften Ende März, dem Deutschen Musikfest im Mai, den zahlreichen Freiluft-Konzerten (u.a. dem Musical-Open-Air auf der Wilhelmsburg), dem diesjährigen Fischerstechen und den Weihnachtsmärkten stehen weitere bedeutende und erstklassige Veranstaltungen im Kalender, die neben den bekannten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen für unsere kultur- und eventinteressierte Zielgruppen sehr interessant sind und ein positives Image in die Welt hinaustragen«.
Der Tourismus in Ulm ist zu einer festen - auch wirtschaftlichen - Größe geworden.
Weitere Infos - auch zu Hotels und Führungen




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