Ulm News, 27.02.2025 15:00
Ab kommenden Samstag wieder daaaas Nadelöhr - wann kommt der Fernpass-Tunnel?

Ab kommenden Wochenende quält sich wieder die Schar der Winterurlauber - aus aus der Region Ulm - durch eins der Nadelöhre in und über die Alben – den Fernpass. Doch aufgemerkt, bald soll für die neuralgischte Stelle eine Verbesserung geben. Das land Tirol plant ein Großprojekt: Fernpass-Tunnel soll Verkehrssituation entlasten. Aber der verzögert sich jetzt nun.
Die Tiroler Landesregierung hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Verkehrssituation am Fernpass beschlossen. Kernstück des Projekts ist der Bau eines 1,4 Kilometer langen Scheiteltunnels, der die bisherige 4,8 Kilometer lange Passstraße ersetzen soll.
Zeitplan und Kosten
Der Baubeginn für den Fernpasstunnel ist für 2026 geplant, die Fertigstellung wird für 2029 angestrebt. Die Kosten für dieses Teilprojekt werden auf etwa 160 Millionen Euro geschätzt. Insgesamt umfasst das Fernpasspaket Investitionen von rund 500 Millionen Euro.
Erwartete Vorteile
Der neue Tunnel soll mehrere Verbesserungen bringen:
- Erhöhte Verkehrssicherheit und Verfügbarkeit der Strecke
- Reduzierung der Umweltbelastung
- Überwindung von nur 70 statt 200 Höhenmetern
Besonders im Winter, wenn Lawinen und liegengebliebene LKWs häufig für Probleme sorgen, verspricht der Tunnel eine deutliche Entlastung.
Begleitende Maßnahmen
Neben dem Scheiteltunnel sind weitere Projekte geplant:
- Bau einer zweiten Röhre des Lermooser Tunnels (2026-2029)
- Sanierung der bestehenden Lermooser Tunnelröhre ab 2030
- Einführung einer Maut ab 2029. Geplant sind 14 Euro pro Fahrt für PKW
Gut möglich, dass es zur beschlossenen Maut - 14 Euro je Strecke - gehörigen Unmut aus den Transferländern gibt, genauso wie aus Tirol / Österreich, den auch die Einheimischen müssen laut Europäischem Recht ebenfalls die Maut bezahlen.
Kontroverse Diskussion
Trotz der erwarteten Verbesserungen bleibt das Projekt umstritten. Kritiker, darunter die Bürgermeister von Reutte und Lermoos, befürchten eine Zunahme des Verkehrsaufkommens. Auch die Einführung der Maut sorgt für Debatten, insbesondere da eine Befreiung für Anwohner aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist.
Mit dem Fernpass-Tunnel setzt Tirol auf eine langfristige Lösung für eine der wichtigsten Verkehrsadern zwischen Deutschland und Österreich. Ob die erhofften Verbesserungen eintreten werden, bleibt abzuwarten.
Durch einen erneuten Einspruch verzögert sich jetzt das Projekt um wohl ein weiteres Jahr, offenbar über das Jahr 2029 hinaus. Die Blechlawine aus Deutschland und aus Holland in den Ferien wird sich bis dahin weiter über den Fernpass quälen.






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