Ulm News, 18.02.2025 16:00
Ulmer Dichterviertel kommen einen großen Schritt weiter: Architektenwettbewerb für weiteren Komplex

Die Neugestaltung des nördlichen Dichterviertels in Ulm nimmt konkrete Formen an. Der Gewinnerentwurf überzeugt mit Wohn- und Nutzungskonzept sowie architektonischen Details. Ab ca. 2030 - also erst nach der Landesgartenschau - entstehen dort knapp 150 neue Wohnungen.
Das Dichterviertel ist eines der wichtigsten innerstädtischen Entwicklungsgebiete der Stadt Ulm. Eingebunden in den Masterplan City-Bahnhof soll das Gebiet in Zukunft einen
bedeutenden Beitrag zur Innenentwicklung leisten. Während der südliche Bereich des Dichterviertels bereits weitgehend intakte städtebauliche Strukturen aufweist, trifft das für den nördlichen Bereich nicht zu. Für die Neugestaltung dieses Bereichs wurde deshalb auf Basis des Rahmenplans im September 2024 ein Architekturwettbewerb ausgelobt. Auslober des Verfahrens ist das Wohnungsunternehmen Vonovia, das mit der Abteilung Städtebau und Grundstücksmanagement in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Ulm und deren Sanierungstreuhand die Ziele der zukünftigen Bebauung abgestimmt hat. Fünf Architekturbüros, die mit ihrer Herkunft aus Ulm und München über Wien bis Kopenhagen/Berlin, die gesamte Bandbreite zeitgemäßen Wohnungsbaus abdecken, wurden für den Wettbewerb ausgewählt.
Am 11. Februar fand nun die Preisgerichtssitzung statt und die Gewinner stehen fest: Die Wahl fiel auf Fink+Jocher Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH aus München.
Überzeugendes Zukunftsversprechen Der Gewinnerentwurf überzeugte das Preisgericht besonders dahingehend, dass er sich intensiv mit den Rahmenbedingungen des Ortes auseinandersetzt und angemessen auf den vorhandenen Bestand reagiert. Außerdem honorierte die Jury, dass er an der richtigen Stelle einen markanten Hochpunkt setzt. Die Planung für den neuen Baublock schafft es damit, die Großstruktur in unterschiedliche Hauspersönlichkeiten zu gliedern und damit eindeutige Adressen im Übergang zum öffentlichen Raum zu schaffen. Prof. Christa Reicher, Architektin, Stadtplanerin und Vorsitzende des Preisgerichts fasst zusammen: „Vom Städtebau, über die vorgeschlagenen Nutzungen, das Wohnkonzept bis hin zum architektonischen Detail wurde von Fink+Jocher ein überzeugendes Zukunftsversprechen für den herausfordernden Ort formuliert.“ Siegfried Berg, Leiter Städtebau und Grundstücksmanagement bei der Vonovia-Tochter BUWOG Bauträger GmbH, ergänzt: „Der Entwurf führt die bereits entstandene Qualität im Dichterviertel fort und bildet zukünftigen einen gelungenen Quartiersabschluss zum Blaubeurer Tor. Wir sind froh, als Vonovia, diesen Baustein in der Stadt mitgestalten zu dürfen.“
Neuer Wohnraum ab 2030
Aktuell stehen auf der Fläche noch die bereits leegezogenen Gebäude Mörikestraße 2-12. Die detaillierte Abbruchplanung ist bereits abgeschlossen und der Abbruch wird in den nächsten Monaten erfolgen, sodass die Fläche pünktlich für die Baustelleneinrichtung der Tunnelbaumaßnahme und anschließend als Teil des Ausstellungsgeländes Blaubeurer Tor für die Landesgartenschau 2030 in Ulm zur Verfügung steht.
Nach der Landesgartenschau erfolgt dann der Baustart für ca. 2.500 Quadratmeter Gewerbefläche und knapp 150 neue Wohnungen. „Im Dichterviertel entsteht ein lebendiges Quartier, das für verschiedene Zielgruppen attraktiv ist und vielen Menschen ein Zuhause bieten kann“, sagt Cornelia Koller, Regionalleiterin Ulm bei Vonovia. Der neue Wohnraum wird zum einen Teil aus freifinanzierten Wohnungen bestehen und zum anderen Teil aus kostengedämpfter, förderfähiger Wohnfläche gemäß des Landeswohnraumförderungsprogramms.
Dieser Mix ist ein wichtiger Baustein für das zukünftige lebendige Quartier. Tim von Winning, Bürgermeister für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt in Ulm sowie Jurymitglied des Preisgerichts dazu: „Das Dichterviertel liegt im gründerzeitlichen Erweiterungsring um die historische Innenstadt. Im Zuge der Neuordnung des Hauptbahnhofs und der anschließenden Stadtfelder soll es künftig stärker in den Fokus gerückt werden. Die soziale Vielfalt spielt dabei eine wichtige Rolle, weshalb Wohnraumangebote für verschiedene Einkommensgruppen besonders wichtig sind.“
Fotos: Der Gewinnerentwurf von Fink+Jocher überzeugt mit durchdachtem Wohn- und Nutzungskonzept sowie architektonischen Details.
Quelle der Bilder: Fink+Jocher Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH,
München.






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