Kein Erfolg im Schwabenderby - Uuulmer unterliegen bei "Lieblingsgegner"

Trotz des sensationellen Auswärtssupports des Fanklubs FAN-ATTACK-ULM, erlebte die Mannschaft von Cheftrainer Ty Harrelson einen gebrauchten Abend. In vielen Schlüsselbereichen machten die Gastgeber den Uuulmern das Leben schwer.

Die gute und aggressive Defensive der RIESEN war letztendlich entscheidend für die Niederlage am Sonntagabend. Auch unter den Brettern hatten die Gäste einige Schwierigkeiten – das physische Team von Ersatz-Cheftrainer Lars Masell erarbeitete sich am offensiven Brett gleich 19-mal eine zweite Chance. Viele Ballverluste und frühe Foulprobleme plagten die Uuulmer heute nahezu durchgehend.

Ein gutes drittes Viertel, in dem die Comebackmentalität nicht abzusprechen war, reichte am Ende nicht aus, um eine gut aufgelegte Ludwigsburger Mannschaft mit einem überragenden Ezra Manjon zu bezwingen.

Keyplayer: Energizer Jallow performt erneut stark
Der gewohnt starke Jallow lieferte heute wieder einen echten Kraftakt. Seine positive Energie auf dem Feld reichte dennoch nicht aus, um seine Mannschaft zum Sieg zu führen. Am Ende kam der Forward bei guter Wurfquote (62,5%) auf 14 Punkte, 7 Rebounds und 4 Assists. Ebenfalls zweistellig punkteten Alfonso Plummer (12); Justinian Jessup (12); Noa Essengue (11) und Nelson Weidemann (10). 

Spielverlauf: Die gewohnte Derbyintensität zeigten beide Mannschaften bereits von Beginn an - jeder Ballbesitz war hart umkämpft, Justinian Jessup und Ben Saraf legten auf Uuulmer Seite vielversprechend los. Von einem Offensivspektakel war die Partie allerdings in der Folge weit entfernt. Nutznießer der mageren Trefferquoten auf beiden Seiten waren die Hausherren, die sich zur ersten Viertelpause auf zehn Zähler absetzen (22:12). Im zweiten Viertel ließen die Uuulmer das Wurfglück weiterhin vermissen.

Ein schneller 6:2-Lauf der RIESEN zwang Head Coach Ty Harrelson früh zur Auszeit (12.). Danach war die Partie wieder ausgeglichener – der orangene Offensivmotor konnte weiterhin nicht entscheidend ins Rollen gebracht werden.  Die Gastgeber wussten dies geschickt zu nutzen und erhöhten ihre Führung zur Pause auf 13 Zähler (41:28).

Nach der Pause deutete sich ein schnelles Comeback an: Ein früher 11:4-Lauf brachte die Uuulmer angeführt von Energizer Karim Jallow wieder auf sechs Zähler heran (23.). Den knappen Vorsprung wussten die Hausherren dennoch gut zu verteidigen. Ludwigsburg erarbeitete sich mithilfe guter Arbeit am offensiven Brett einige zweite Chancen. Vermehrte Fehler im Offensivspiel der Orangenen sorgten dafür, dass die Hausherren sich zur letzten Viertelpause wieder auf zwölf Punkte absetzen konnten (61:49). Den besseren Start in den Schlussabschnitt erwischten allerdings erneut die RIESEN.

Ein überragender Ezra Manjon bereitete der Uuulmer-Verteidigung einmal mehr gewaltige Schwierigkeiten und führte sein Team schnell zur 16-Punkte-Führung (33.). Diese konnten die Gäste fortan nicht mehr einholen. Die enorm starker Dreier-Ausbeute verhalf den Barockstädtern am Ende zum verdienten Derbysieg (92:71).

Orange Mixed Zone:
Head Coach Ty Harrelson: „Glückwunsch an Ludwigsburg, sie haben ein großartiges Spiel gespielt, waren intensiver und kompetitiver als wir und haben uns beim Offensiv-Rebound bezwungen. Ich denke, dass wir uns zu Großteilen des Spiels am Perimeter gut verteidigt haben. Aber quasi immer, wenn sie verworfen haben, konnten sie den Offensivrebound sichern und eine zweite Chance erhalten - Das war ein großes Problem für uns. Ich möchte mich bei den Ulm-Fans, die heute hier waren, für den Support bedanken und mich entschuldigen – dass wir keine bessere Leistung gezeigt haben“