Ulm News, 02.02.2025 09:15
Glanzlicht der Woche: Das Heiners - Richtfest für das neue Herz der Neu-Ulmer Innenstadt
Heute Richtfest des Heiners – dem neuen Herzstück der Neu-Ulmer Innenstadt – für Generationentreff, Stadtbücherei, Gastronomie, Agentur- und Geschäftsräumen sowie drei Stockwerken an Mietwohnungen – ganz oben, wo die Bäume und bald Pflanzen aus den Fassaden tanzen – kurz feiern und durchpusten.
Einfache Rechnung: jedes Stockwerk des neuen Heiners kostet 10 Millionen Euro – und da es sieben Stockwerke sind? Genau: 70 Millionen, doch es gibt auch noch zwei Tiefgaragenstockwerke für rund 200 Autos dazu – praktisch. Wenn alles so einfach wäre. Die Kosten stiegen um rund 9 Prozent an, durch gestiegene Preise, Lieferengpässe und Baupausen, weil Nachbars Häuser plötzlich Risse bekamen. Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger sprach den Nachbarn heute ausdrücklich ein großes Bedauern aus. Zudem lobte sie Berthold Stier, der frühere Stadtkämmerer hatte in Rente die Geschäftsführung für die Projektentwicklungsgesellschaft für das Heiners übernommen, wie oben beschrieben ein etwas sehr nervenaufreibender Job. Lohnt sich aber für den neuen „Mittelpunkt der Stadt, neuen Anziehungspunkt der Stadt oder einfachen schönen Punkt der Stadt“, wie es die Oberbürgermeisterin sagte. Oder wie es Barbara Schretter, Regierungspräsidentin von Schwaben ausdrückte: Es entsteht für 150 bis 200 Neu-Ulmer BürgerInnen „ein neues Dorf – mitten in der Stadt“. Auch eine schöne Sichtweise. Barbara Schretter brachte dazu 6 Mio. Euro an Fördermittel mit – da wird die Sichtweise immer noch schöner. Hinter den Kulissen lugten schon mal MitarbeiterInnen der Stadtbücherei und des Generationentreffs in ihre neuen Räumlichkeiten: Alles sei sehr groß – geräumig – große Spannung und Vorfreude. Das neue Heiners soll sogar Ende des Jahres schon fertig sein. Ein ambitionierter Plan, nachdem das heutige Richtfest im plumpen Rohbau gefeiert wurde. Dann weiterhin gutes Gelingen.
Die Fakten und Zahlen und weitere schöne Worte
Am 18. Oktober 2022 war der Spatenstich für das Neubauprojekt Heiners mitten im Herzen der Neu-Ulmer Innenstadt. Inzwischen sind die Rohbauarbeiten
abgeschlossen und es lässt sich anhand der äußerlichen Maße des Gebäudes bereits erahnen, dass der Bau nach seiner Fertigstellung eine innerstädtische städtebauliche Visitenkarte und das zentrale pochende sozial-kulturelle Herz
gleichermaßen sein wird. Am heutigen Donnertag, 30. Januar wurde das Richtfest gefeiert.
Am Heiner-Metzger-Platz, wo einst das rechteckige und riegelförmige Gebäude der LEW stand, entsteht gerade mit dem Heiners das derzeit größte städtebauliche Projekt der Stadt Neu-Ulm. Das Gebäude ist in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Es besticht durch seine hohe architektonische Qualität und im Bau durch einen innovativen Mix aus Betonsockel und Holzhybridbauweise. Nach Fertigstellung werden hier die Neu-Ulmer Stadtbücherei und der Generationentreff Ulm/Neu-Ulm einziehen. Zudem werden im Gebäude 51 neue Wohnungen (wie gesagt auf auf die drei oberen Stockwerke verteilt – alle zur Miete), ein großer Veranstaltungssaal und Räumlichkeiten für eine neue gastronomische Einrichtung geschaffen (auch für den Außenbereich: die Ausschreibung dazu von der Stadt Neu-Ulm erfolgt bereits in den kommenden Tagen – also bewerben).
Das Heiners wird so zum neuen sozial-kulturellen Mittelpunkt der Innenstadt. Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger zeigte sich beim Richtfest begeistert darüber, was sich seit dem Spatenstich zwei Jahre und drei Monate zuvor an Ort und Stelle getan hat. „Ohne engagierte Planer und Projektsteuerer und ohne den fleißigen und motivierten Einsatz zahlreicher Handwerksfirmen ist ein solch großes Bauvorhaben im Zeitrahmen nicht zu stemmen.“
Vor und während der Bauzeit müssten sämtliche Rädchen reibungslos ineinandergreifen. Dies habe schon bei den politischen Entscheidungen durch den Stadtrat angefangen. Es folgten lange und intensive Gespräche mit den künftigen Nutzern über ein optimales Raum- und Funktionsbuch und setzte sich in der Zusammenarbeit mit den Finanzierungspartnern und den Fördermittelgebern aus Bund und Land fort.
Katrin Albsteiger ging in ihrer Rede auch auf die Herausforderungen in der bisherigen Bauzeit ein: Im Umfeld der Baustelle kam es zu Schäden an Nachbargrundstücken. In Folge mussten die Arbeiten am Heiners zeitweise ruhen.
„Was hier während der bisherigen Bauzeit geleistet und geschaffen wurde ist wirklich beeindruckend. Mein ausdrücklicher Dank gilt daher allen ausführenden Firmen und deren Mitarbeitenden“, so die Oberbürgermeisterin.
Der Rohbau und die Fassaden ab dem 3. Obergeschoss sind bereits fertiggestellt – hier ist bereits der Innenausbau in vollem Gange. In den kommenden Monaten wird die Fassade für die Bereiche Erdgeschoss bis 2. Obergeschoss montiert und die Fensterelemente eingesetzt.
Bisher wurden mit rund 2.000 LKW-Ladungen rund 40.000 Tonnen Erdaushub abgefahren. Rund 1.700 Tonnen Stahl und zwischen 15.000 und 20.000 Kubikmeter Beton wurden bisher im Gebäude verbaut. Läuft weiterhin alles nach Plan, können die Arbeiten für das Heiners Ende 2025 abgeschlossen werden.
Zahlen, Daten Fakten des Heiners:
- sieben Geschosse mit insgesamt rund 10.000 Quadratmeter Nutzfläche
- die Stadtbücherei und der Generationentreff Ulm/Neu-Ulm finden hier ein neues Zuhause
- die Räumlichkeiten der Stadtbücherei erstrecken sich mit rund 2.000 Quadratmetern über zwei Stockwerke hinweg
- Veranstaltungssaal im Kern des Gebäudes
- 51 neue Wohnungen mit unterschiedlichen Größen in den oberen drei Stockwerken und auf dem Dach.
Insgesamt rund 3.500 Quadratmeter Nutzfläche
- große, parkähnliche Dachflächen im 5. Obergeschoss
- Umlaufendes Grünband über dem 2. Obergeschoss
- rund 2.600 Quadratmeter vielseitige Büroflächen entlang der Maximilianstraße
- Gastronomie im Erdgeschoss direkt am Heiner-Metzger-Platz (der noch neu gestaltet wird) inklusive Außenbereich
- Zweigeschossige Tiefgarage mit rund 200 Stellplätzen (inklusive 30 zusätzlicher Stellplätze die durch die Umgestaltung der Ludwigstraße entfallen werden)
- Gesamtbaukosten: rund 70 Millionen Euro
Szene-Bilder von ulm-news, Thomas Kießling
Auf dem Gruppenfoto vor dem Gebäude von links nach rechts: Berthold Stier (GF Projektentwicklungsgesellschaft), Barbara Schretter (Präsidentin Regierung von Schwaben), Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger, Katja Ölberger ( Bezirksrätin), Thorsten Freudenberger ( Landtagsabgeordneter), Foto und weitere Szene-Bilder von Stadt Neu-Ulm, Sandra Lützel).









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