Ulm News, 10.01.2025 12:30
Topadresse für top Fotografen - das Stadthaus in Ulm setzt Zeichen – wird dabei immer beliebter – immer mehr gebucht – immer mehr frequentiert
Jahrespressekonferenz eines Gebäudes in Ulm, das für das Ulmer Stadtleben einen wesentlichen Platz einnimmt. Das Stadthaus von Stararchitekt Richard Meier ist „das Haus in der Mitte der Stadtgesellschaft“ wie es Kulturbürgermeisterin Iris Mann heute ausdrückt – auf drei Stockwerken das ganze Jahr über mit verschiedenen Ausstellungen bespielt und der große Saal eigentlich das ganze Jahr über ausgebucht. „Wir sind bei 100 Prozent Auslastung“, so Karla Nieraad, Leiterin der Institution Stadthaus. In Zahlen: 170.000 Besucher in 2024 – mehr Einnahmen als im Budget vorgesehen – das gibt Luft für kleine Investitionen.
Das „Mehr“ wird aktuell in den Relaunch der Homepage investiert, die kommenden Dienstag an den Start gehen wird, und in die mehrsprachige Vermittlung des Stadthauses. Das Gebäude im Bauhausstil ist eine Visitenkarte für die Stadt - und für die ganze Region. Rund 25 % der Besucher kommen über die UNT-Führungen (Ulm und Neu-Ulm Touristik), rund 25 % über Veranstaltungen und rund 50 % über die Besuche der Ausstellungen. Dass in diesem Jahr wieder Top-Fotografen ein- und ausgehen (nur mal Brian Adams genannt), hat schon Tradition - in diesem Jahr sind es sogar die vier arriviertesten deutschen Fotografinnen - auch sie mit Themen, die "vielleicht einmal ums Eck gedacht werden müssen", wie es Iris Mann ausdrückt. Mit Angelika Platen gibt es gleich ab dem 26. Januar 2025 bis 4. Mai „Beglückende Momente“ zu sehen. Ähnlich sieht es wohl aus mit Herlinde Koelbls „Angela Merkel“ (siehe Extrabericht bei ulm-news). Die Ausstellung mit 30 Jahre Politikern in Staatsämtern wird parallel ab dem 2. Februar bis ebenfalls 4. Mai zu sehen sein. Schon mal gespoilert, dass Kurator Dr. Raimund Kast auch mit dem Büro der Ex-Kanzlerin in Kontakt steht. Viell. komme sie ja aufgrund der engen Freundschaft zu Annette Schavan mal nach Ulm, um „ihre“ Ausstellung zu besuchen, wer weiß?
Wer weiß außerdem, wie die Sache im Russland-Ukraine-Krieg ausgeht? Vielleicht ist er am 2. Oktober 2025 hoffentlich schon irgendwie weitgehend friedlich beigelegt, denn dann würde die Ausstellung von Nann Heitmann beginnen. Sie ist gebürtige Ulmerin und lebt seit einigen Jahren in Russland – berichtet als Foto-Journalistin aus dem Land, den Soldaten, deren Familien zuhaus, deren Kliniken mit Verletzten und Verstümmelten – ohne Manschetten zu haben vor Repressalien und Zensur – für die weltweit größte Fotoagentur Magnum und für so kleinere Zeitungen wie die New York Times und die Washington Post (Watergate Affaire – gehört aber seit 2013 nun Amazon-Gründer Jeff Bezos). Die erst 30-Jährige war laut Kuratorin Daniela Yvonne Baumann die erste Fotografin mit Bildern von einrückenden Panzern der Russischen Invasion. Damit schaffte sie es auf den Titel des Time Magazine – im vergangenen Jahr in die Nominierung zum Pulitzer Preis.
Über die Feiertage sei sie wieder bei ihrer Familie in Ulm gewesen, sagt Baumann und nun wieder in Moskau. „Zwischen den Welten“ heißt die Schau ab Oktober treffend. Mut und Furchtlosigkeit würden gut als Untertitel passen. Die Ausstellung in Ulm wird gelinde gesagt der „Hammer“ – ein kosmopolitischer Lokalkolorit.
Nur ein Jahr älter als Nanna Heitmann und ebenfalls Lokalkolorit ist Alexander Honold – gebürtig und aufgewachsen in Dornstadt. Seine Ausstellung „Im Urwald von Costa Rica“ startet so zusagen zum Jahresabschluss am 23. Nov. 2025.
Wo wir schon am Jahresende wären, hat Karla Nieraad noch eine rote Rose parat: am 28. Dez. 2025 wird in einer Matinee dem 100. Geburtstag der gebürtigen Ulmerin Hildegard Knef gedacht – facettenreich mit Einblicken in „Der Geschenkte Gaul“ oder „Die Sünderin“ (man suche immer noch nach der einsekündigen Szene, wo die Knef im „Evaskostüm“ gewandet war). Auch in Ulm gab es in den 1960 dazu Protestmärsche. Ob Knefs Lied „Von nun an geht’s bergab“ daraufhin entstanden ist, wird vielleicht auch am 28. Dez. erkundet, wer weiß das alles schon, jetzt, wo es doch erst der 9. Jan. ist?
Infos
Unbedingt zu beachten: Die Ausstellungen kosten keinen Eintritt – der Besuch des Stadthauses ist somit – bis auf manche Veranstaltung im Großen Saal – kostenfrei. Die weiteren Ausstellungen - Thema Umwelt - Thema Sicherheit, hier mit einem Fotowettbewerb, auf stadthaus-ulm.de oder zum jeweiligen Zeitpunkt hier auf ulm-news.de
Und da es Leser auch von außerhalb geben soll, schließlich ist ulm-news ja eine Digital-Plattform Marke Worldwide: im Stadthaus befindet sich auch die Ulmer Tourist-Info – auch mit vielen Einstein-Devotionalien, mit Ulm-Gimmicks (echt schöne Kappen, etc.) und Ticketvorverkauf für (viele Ulmer) Veranstaltungen – und natürlich auch eine Schmuck-Boutique von Ehinger Schwarz, die ja jetzt weiterbestehen darf, nachdem das Unternehmen vom Wiener Schmuckhändler und Auktionator Dorotheum gerettet wurde (so viel Zeit muss sein) - und es noch ein „Neben-Stadthaus“ gibt, wo das Stadthaus Café beheimatet ist, wo es neben leckeren Kuchen/Torten auch schmackhafte Speisen und vor allem ein Frühstück mit einer Etagere gibt (drei Stockwerke). Ach, hätte man dazu doch nur so viel Zeit wie die Touristen von Ulm.
Zudem lohnt auch eine Stippvisite oben auf die Außenterrasse zu den Stadthaus Bienen – man ist dort dem großen Münster ein stückweit näher. Mehr „Insider“ werden jetzt aber nicht verraten. Die Besucher sollen doch bitte das Stadthaus selbst erforschen (oder an einer Führung teilnehmen). Am Ende könnte es lohnenswert wie schmackhaft sein.









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