Ulm News, 11.12.2024 15:44
Fachtagung: Einblicke in die Lebenswelt von Demenz-Erkrankten


Beschreibung: Rund 100 Interessierte informierten sich beim Fachtag Demenz im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Alb-Donau-Kreis über die Erkrankung. Der Verein Gute Clowns lockerte das ernste Thema mit kleinen Theatereinlagen auf.
Fotograf: Landratsamt Alb-Donau-Kreis

Wie kann man als Betroffene und als Angehörige mit Demenz umgehen? Um diese wichtige Frage ging es beim Fachtag Demenz, den das Netzwerk Demenz im Alb-Donau-Kreis im Landratsamt Alb-Donau-Kreis organisiert hatte.
„Im Alb-Donau-Kreis gibt es bereits diverse Unterstützungsangebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, mit den richtigen Impulsen die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern“, sagte Ursula Schmid-Berghammer, Altenhilfefachplanerin im Landratsamt Alb-Donau-Kreis und Koordinatorin des Netzwerks Demenz, beim Fachtag.
Gemeinsam mit Sozialdezernentin Dr. Michelle Flohr begrüßte sie die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die 22 Kooperationspartner des Netzwerks, die Unterstützungsangebote für Menschen mit Demenz und deren Angehörige im Landkreis anbieten. Bei einem „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten die Netzwerkpartner wie die Diakonie Ulm-Alb-Donau, der Pflegestützpunkt des Alb-Donau-Kreises und weitere Einrichtungen ihre Angebote. Zahlreiche Gäste nutzten die Gelegenheit, um persönliche Fragen zu stellen und sich über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren.
Dr. Frank Hettler, Leitender Oberarzt der geriatrischen Rehabilitationsklinik Ehingen, stellte in seinem anschließenden Vortrag die aktuellen wissen-schaftlichen Erkenntnisse, Präventionsmöglichkeiten und Ansätze für die Behandlung von Demenz vor. Mit seinem Gedicht „Was ich mir von Dir wünsche, wenn ich Demenz bekomme“ warb er für einen Perspektivwechsel und für mehr Verständnis.
Am Nachmittag fanden drei Workshops statt, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit großer Begeisterung aufgenommen wurden: Angehörige lernten, wie sie mithilfe von Klangschalen zur Ruhe kommen, Interessierte erfuhren in einem Demenz-Simulator, vor welchen Herausforderungen Betroffene stehen und erfuhren in der gleichnamigen Lesung „Was mit Demenz noch alles geht“. Eine Teilnehmerin des Demenzsimulators erklärte im Anschluss: „Ich hätte nie gedacht, dass ich eigentlich so ganz alltägliche Dinge als schwierig und überfordernd wahrnehmen könnte. Der Perspektivwechsel hat mir einen Einblick gegeben in die Lebenswelt von Betroffenen, in die Mühen, den Frust und die nötige Zeit, die ich für den Alltag mit einer Demenz als Betroffene aufbringen muss.“
Zwischendurch lockerten die Schauspieler des Vereins Gute Clowns e.V. mit kleinen Theatereinlagen das ernste Thema auf und regten dazu an, auch im Alltag mit Demenz Momente der Leichtigkeit zu schaffen. „Wir haben beim Fachtag Demenz wieder erlebt, wie wichtig es für Betroffene und Angehörige ist, sich auszutauschen – sowohl über die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten, aber auch über den Umgang mit dieser herausfordernden Krankheit“, sagte Schmid-Berghammer.
Das Netzwerk Demenz im Alb-Donau-Kreis
Das Netzwerk hat sich Ende Juli 2023 gegründet und besteht aus 22 Kooperationspartnern, die sowohl aus dem ehrenamtlichen als auch dem hauptamtlichen Bereich stammen. Das Netzwerk Demenz hat die Website www.adk-demenz.de als neue, landkreisweite Informationsplattform aufgebaut.









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