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Ulm News, 10.12.2024 15:58

10. December 2024 von Thomas Kießling
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Gruppe "Ulm für Palästina" antisemitische Graffiti in Langenau - Polizei und Staatsschutz gründen Ermittlungsgruppe -


Wie ulm-news berichtet hat, haben Polizeipräsidiums Ulm und die Staatsanwaltschaft Ulm in einer gemeinsame Presseerklärung vermeldet, dass  Unbekannte zahlreiche Graffiti an Häuser in Langenau gesprayt hatten. Deren Inhalt: antisemitische Motive. Nun hat die Polizei dazu eine Ermittlungsgruppe namens "Nau" gegründet.

Währenddessen hat die Gruppe "Ulm für Palästina" die Schmierereien in Langenau verurteilt und dazu eine Stellungnahme abgegeben, um den Eindruck zu erwehren, ihr am Samstag durchgeführter Protestmarsch durch Langenau hätten etwas damit zu tun.

 

Die Erklärung von "Ulmf für Palästina" hier im Wortlaut.

"Sehr geehrte Damen und Herren 

Hiermit möchten wir eine kurze Stellungnahme und Distanzierung zum oben genannten Artikel veröffentlichen. 
 
Die Gruppe ulm-für-palästina distanziert sich ausdrücklich von den Schmierereien an diversen Hauswänden in Langenau und den Bränden der Altpapiercontainer. 
 
Hinter der Parole „Juden vergasen“ stehen wir in keinster Weise! Im Gegenteil stehen wir für ein friedliches und freundschaftliches Zusammenleben aller Religionsgruppen weltweit. 
 
Und insbesondere für Palästina fordern wir das friedliche Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen. Wir unterstützen Herrn Eckle, da er genau für diese Werte einsteht und jeden Sonntag friedlich vor der Kirche seine Meinung mit Hilfe von Plakaten kundtut. Auch führen wir keine Anti-Israel-Demo durch sondern eine Pro-Palästina-Demo. 
 
Wir sind nicht pauschal gegen Israel sondern gegen die aktuelle zionistische Politik mit ihren grausamen Auswirkungen auf die Palästinenser in Gaza und im Westjordanland. Allerdings vermissen wir von der evangelischen Kirche in Langenau und von Landesbischof Gohl eine klare Kritik am Vorgehen der israelischen Regierung in Gaza. Die evangelische Kirche hat sich bis jetzt nur bedingungslos hinter das genozidale Verhalten Israels gestellt. Dies nehmen wir mit Entsetzen wahr, denn eigentlich sollte sie für Frieden und Menschenrechte einstehen und darum eben das israelische barbarische Verhalten in Gaza ganz klar kritisieren.
 
Dort werden jeden Tag weiterhin Häuser bombardiert und dem Erdboden gleichgemacht, ganze Familien ausgelöscht, Krankenhäuser bombardiert, angeblich sichere Gebiete angegriffen und kaum noch humanitäre Hilfe nach Gaza hineingelassen. Die Menschen dort sterben an Hunger, Krankheiten und durch Bomben und die evangelische Kirche unterstützt Israel ohne ein Wort der Kritik an diesem Vorgehen! Der Zusammenhang zwischen den Parolen an den Hauswänden und unserer Demo gestern ist daher so zu sehen: es gibt Menschen in Langenau, denen unsere Demo und unsere Kritik nicht gefallen. Sie versuchen jetzt, uns die Aussage „Juden vergasen“ in die Schuhe zu schieben, um so unsere Stimme mundtot zu machen.
 
Leider sind wir solch niveauloses Verhalten bereits gewöhnt, da wir uns regelmäßig anhören müssen, Antisemiten und/oder Terrorunterstützer zu sein. All diese Vorwürfe sind einfach nur haltlos und haben die Absicht, unsere Kritik zum Schweigen zu bringen. 
 
Doch wer die Augen öffnet und die täglichen Grausamkeiten in Palästina wahrnimmt, die ununterbrochen seit 76 Jahren geschehen, der kann nicht schweigen
 
Mit freundlichen Grüßen 
Ulm für Palästina" 

So die Erklärung.  

 

Die Taten und der Stand der Ermittlungen

Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren. In diesem Zusammenhang wurden auch Spuren gesichert, die nun ausgewertet werden. Dabei prüfen die Ermittler auch, ob mögliche Videoaufnahmen vorhanden sind, die als Beweismittel in Betracht kommen. Die Polizei verstärkt zudem ihre Präsenz im Bereich Langenau.

Außerdem brannten mehrere Papiercontainer an besagtem Sonntagmorgen im Stadtgebiet von Langenau. Zeitgleich wurde die antisemitische Graffiti entdeckt.

Die Feuerwehr Langenau hatte am Sonntag in der Zeit von kurz vor 6 Uhr bis kurz nach 8 Uhr alle Hände voll zu tun. In den zwei Stunden entzündete ein oder mehrere Täter Papiercontainer im Stadtgebiet. Betroffen davon sind die Standorte in der Beethovenstraße, Angertorstraße, Wasserstraße, Wörthstraße und Karlstraße. Die Brände konnten alle gelöscht werden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch nicht bekannt.

Nach aktuellem Kenntnisstand bestand keine Gefahr, dass das Feuer auf ein Gebäude übergreift. Personen wurden nicht verletzt. Bei den sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen war auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Antisemitische Schmierereien

Während der Fahndungsmaßnahmen entdeckten die Streifen antisemitische Schmierereien an einer Kirche, dem Rathaus und einem Privathaus. Die Schriftzüge dürften mit einer Spraydose in der Nacht von Samstag auf Sonntag angebracht worden sein.

Ob ein Zusammenhang zwischen den Bränden und den Graffitis besteht ist noch unklar.

Die Polizei hat eine Spurensicherung durchgeführt und die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und des Verdachts der Volksverhetzung aufgenommen.

Zeugen der Vorfälle werden gebeten, sich beim Polizeiposten Langenau unter der Telefonnummer 07345/92900 zu melden.



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