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Ulm News, 06.12.2024 19:01

6. December 2024 von Thomas Kießling
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Klare Absage des SSV-Ulm Gesamtvereins an den Kauf des Donaustadion durch die Kicker


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Fotograf: Thomas Kießling

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Das riecht mal richtig nach Zoff. Verein gegen Verein – beides Mal SSV Ulm 1846 gegen SSV Ulm 1846 – nur Letztere mit dem Zusatz Fußball, also die ausgegliederte Profi-Fußball-Abteilung. Inhalt einer Mitteilung von heute Abend vom Gesamtverein: nix da mit dem Verkauf des Donaustadions und Umbau zur reinen Fußball-Arena auf Kosten der Leichtathleten.

Vor ein paar Wochen Mitgliederversammlung des SSV Ulm 1846 Gesamtvereins, mit 12.000 Mitgliedern einer der größten Vereine des Landes – 64 Mitglieder verlieren sich in der Sitzung, obwohl es um das Millionenprojekt Beurer Sportpark auf dem Areal der Jahnhalle geht. Wahrscheinlich wären ein paar mehr Mitglieder gekommen, wenn damals schon bekannt gewesen wäre, was nun offensichtlich wird.

Auf der anderen Seite der Stadionstraße steht nämlich das Donaustadion. Wie ulm-news und andere Medien Mitte der Woche berichtet haben, will der SSV Fußball das Donaustadion eventuell für einen kleinen Betrag kaufen (ggf. 1 Euro), auf Gelder der Stadt weitestgehend verzichten und mit einem Investoren-Gremium zu einer Fußball-Arena umbauen. Markus Thiele hatte heute in der SWP nachgelegt: „Sonst würde es keinen Profi-Fußball in Ulm geben können.“ Vorschlag: Neubau eines Leichtathletik-Stadions - wo auch immer, jedenfalls für die Stadt günstiger als hohe Zuschüsse für die Modernisierung des Donaustadtions. 

Nun haben heute Abend die Verantwortlichen des Gesamtvereins eine geharnischte Stellungnahme abgegeben und den Überlegungen der Fußballer entschieden widersprochen. Auf 3 ½ Seiten werden da Gegenargumente gegen den Verkauf des Donaustadions an die Kicker dargelegt, die detaillierter kaum sein könnten. Fast jede Sportart – vor allem die Leichtathleten – werden genannt, wie sie unter dem Wegfall des Stadionrunds (Tartanbahn und Sprungeinrichtungen) zu leiden haben. Auch die Anwohner der Oststadt werden erwähnt, dass diese den entstehenden Lärm rund um den Fußball nicht erleiden sollen müssten.  

Im Papier heißt es etwa: „Eine kurzfristige, vollständige Übertragung des Stadions an den Fußball und damit der Wegfall der Nutzung der Tartanbahn im Stadion würde die Leichtathletik-Abteilung nicht überleben.“

Und wenn der Fußball der Totenglöckchen schon bimmeln lassen würde, dann wird ihm gleich auch noch eine Parade entgegengefahren:

„Pünktlich 15 Jahre nach der letzten Insolvenz im Stammverein, damals ausgelöst durch den Fußball, wäre diese Übertragung mit der Verdrängung aller anderen Nutzer aus dem Stadion, sowie der damit verbundenen massiven Einschränkungen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf den umliegenden Betrieb des Stammvereins, ein erneuter „Dolchstoß“ für den Stammverein.“

Starker Tobak des Gesamtvereins, das sieht nicht nach einer friedlichen Adventszeit aus in der Friedrichsau. Man wolle die anderen Masterpläne bezüglich Donaustadion, die der Gemeinderat Mitte Dezember diskutieren will, konstruktiv begleiten, so der Gesamtverein. An der 3 ½-seitigen Mitteilung ist aber die Eindeutigkeit, wie der Hase zu laufen hat, nicht zu deuteln.  



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