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Ulm News, 05.11.2024 09:45

5. November 2024 von Thomas Kießling
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Trump oder Harris? Was wären die Auswirkungen für den bayerisch-schwäbischen Mittelstand


Trump oder Harris? Am 5. November wählen die Vereinigten Staaten von Amerika einen neuen Präsidenten oder eine Präsidentin. Für die Wirtschaft in Bayerisch-Schwaben sind die USA einer der wichtigsten Handelspartner. Die Folgen des Wahlausgangs für die internationalen Wirtschaftsbeziehungen sind daher großes Thema in der Unternehmerschaft, stellt die IHK Schwaben fest.

Derzeit unterhalten rund 600 Unternehmen aus Bayerisch-Schwaben aktive Geschäftsbeziehungen in die USA. 160 davon sind mit eigener Niederlassung oder Produktion vor Ort, beispielsweise Zulieferer in der Automobilindustrie oder Maschinenbauer.

Doch auch für digitale oder technologieorientierte Start-ups sind die USA ein wichtiger Markt. Bayernweit sind die USA nach China der zweitwichtigste Handelspartner, was Ein- und Ausfuhren angeht. In kein Land exportierten bayerische Unternehmen 2023 mehr Waren als in die USA. Das bayerische Exportvolumen war 2023 um mehr als 13 Prozent angestiegen. „Diese Zahlen unterstreichen die große Bedeutung des US-amerikanischen Marktes. Insbesondere die stark exportorientiere Wirtschaft in Bayerisch-Schwaben ist auf enge Beziehungen zu den USA angewiesen“, sagt IHK-Präsident Reinhold Braun. Zuletzt blickten die USA-aktiven Unternehmen optimistischer auf das Auslandsgeschäft als viele andere, wie die Konjunkturumfrage der IHK Schwaben zum Herbst 2024 gezeigt hat. Während Exportmärkte wie Europa oder China weiter schwächeln, erwarten die Unternehmen aus Nordamerika mehrheitlich steigende Auftragsvolumina.

Protektionismus belastet enge Beziehungen

Die engen Beziehungen zwischen den USA und seinen Handelspartnern wurden zuletzt jedoch auf eine harte Probe gestellt. Bereits in der letzten Präsidentschaft Trumps führte die „America first“-Strategie des Republikaners zu einer protektionistischen Handelspolitik. Mit Zöllen und weiteren Handelsbarrieren versuchte Trump, die US-Wirtschaft vor der Konkurrenz aus dem Ausland abzuschirmen.

Folge sind ein andauernder Handelskrieg mit China und die Schwächung internationaler Institutionen wie der WTO. Auch unter seinem Nachfolger Biden kam es zu keiner wesentlichen Entspannung. Dessen millionenschwerer Inflation Reduction Act (IRA) hat das klare Ziel, Waren aus heimischer Produktion zu fördern. „Ausländische Unternehmen sind damit quasi gezwungen, in eigene Produktionsstätten in den USA zu investieren, wenn sie auf dem US-amerikanischen Mark wettbewerbsfähig bleiben wollen“, berichtet IHK-Präsident Braun.

Es ist davon auszugehen, dass auch Kamala Harris als Präsidentin diesen Kurs beibehalten würde und Unternehmen durch höhere Steuern sogar noch stärker belastet werden könnten. Eine weitere Präsidentschaft Trumps dürfte die Gefahr von höheren Zöllen und sich verschärfenden Handelskriegen erhöhen, sagen Experten voraus. 

Fokus auf Europa und weitere Freihandelsabkommen

„Die bayerisch-schwäbischen Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass das Klima im internationalen Handel noch rauer werden wird – egal, wie die Wahl in den USA ausgeht“, sagt Braun. Er fordert angesichts dieser Entwicklungen, den Fokus noch stärker auf den europäischen Binnenmarkt zu legen. „Eine nationale Abschottung darf keine Antwort auf die Herausforderungen im internationalen Handel sein. Stattdessen müssen wir alles daran setzen, den europäischen Binnenmarkt weiter zu vertiefen und Handelsabkommen mit anderen Partnern schließen.“ Mehr als die Hälfte der bayerischen Exporte gehen in EU-Länder, beim Anteil der Importe liegen die Länder der Europäischen Union ebenfalls über der 50-Prozent-Marke.

„Doch viele Potenziale innerhalb Europas bleiben derzeit noch ungenutzt“, sagt Braun. So belasteten bürokratische Vorgaben die heimischen Unternehmen massiv, ebenso wie Steuer- und Kostennachteile, die die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Europa hemmen. „Beim Abschluss weiterer Handelsabkommen sollte der Fokus stärker auf die gegenseitige Marktöffnung und den freien Handel gelegt werden und weniger auf die Adaption unserer hohen Standards in der EU“, fordert der IHK-Präsident. „Nur so bleibt die heimische Wirtschaft resilient gegenüber protektionistischen Tendenzen.“

Trump oder Harris? Kommenden Dienstag, 5. November 2024, wissen wir mehr (zu beachten ist dabei die Zeitverschiebung). 



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