Ulm News, 11.10.2024 16:14
"Heut Abend bin ich mal ich selbst" - der Maler Max Giermann auf seiner Vernissage

Max Giermann ist als Schauspieler und Komiker aus Formaten wie „Last One Laughing“ oder „Sketch History“ wohl bekannt. Besonders mit seinen Parodien von Klaus Kinski, Stefan Raab oder Donald Trump hat er sich einen Namen gemacht. Giermann ist allerdings auch ein passionierter bildender Künstler und präsentiert nun seine erste große Solo-Ausstellung mit dem Titel „Ulmer Intervall“ im Schuhhaussaal. Freitag ist öffentliche Ausstellungseröffnung - mit ihm.
Bei der Vernissage wird er anwesend sein, signieren und am kommenden Freitag, den 11. Oktober, von 19 Uhr an in einem moderierten Gespräch mit dem Kunstverein-Geschäftsführer Udo Eberl über seine Liebe zur Malerei und einiges mehr sprechen, Plakate signieren und zudem seinen eigenen „Gierwein“ probieren lassen. Denn Winzer aus Leidenschaft ist Max Giermann auch noch.
Beim Pressegespräch heute erzählte von der Lust und Leidenschaft für die Malerei. Noch vor wenigen Jahren habe er eher sporadisch gemalt und eher gezeichnet, oft auch Karikaturen, was er auch in seinem Buch „Ich bin was, was du nicht siehst: Max Giermann präsentiert Kunst und Leben“ bereits zeigte. Als es ihn dann immer mehr zur Abstraktion zog, ermutigte ihn sein Galerist Gundolf Roy - und fand im Kunstverein Ulm neugierige Akteure, die bereit waren, sich auf das Kunst-Abenteuer Giermann einzulassen und die erste Solo-Ausstellung einzulassen.
Giermann arbeitete seit Februar dieses Jahres fast täglich unter Hochdruck an seinem „Ulmer Intervall“ und schuf eine große Anzahl von Acrylbildern, darunter viele Großformate. Zunächst musste er sich sich als geübter Zeichner in die Malerei mit dem Pinsel und die Welt der Farben hineinfuchsen. „Ich habe ja die Techniken nicht gelernt. Als totaler Autodidakt muss man erstmal lernen, wie sich die Farbe bei unterschiedlichen Mischungsverhältnissen verhält. Da merke ich auch, dass ich noch total viel lernen muss. Das ist ja vielleicht auch das Schöne daran, dass es für mich Neuland ist“, erklärt Giermann, der als Parodist und Komiker ein Perfektionist ist und in der Malerei Freiheiten sucht und findet, die es bei Drehs und auf der Bühne so nicht gibt.
Während er sich als Cartoonist mit „unglaublich vielen Pimmel-Zeichnungen“ geradezu abreagierte, interessieren ihn in der Malerei Männerkörper fast gar nicht. Er verliert sich lieber in weiblichen Körpern mit all ihren Formen, allerdings fern der erotischen Malerei. „Aber es sind häufig gebrochene Darstellungen. Im Endeffekt geht es auch immer um eine Art von Beklemmung, um Kampf oder Befreiung“, sagt Giermann. Ein Fall für den Psychologen sei er allerdings nicht, auch wenn das eine oder andere Bild das vermuten lassen könne.
„Ich lebe in Zeiten des Auf- und Umbruchs. Wir sind in die Heimat nach Freiburg zurückgezogen. Ich bin vor kurzem Vater geworden. Man könnte das jetzt so interpretieren, dass ich mit kurz vor 50 in den Midlife-Crisis stecke, aber ich empfinde das als eine sehr gute Phase in meinem Leben. Und die Malerei habe ich wirklich nicht aus irgendeiner Unzufriedenheit heraus wieder begonnen, sondern um diesen lange gehegten Traum zu verfolgen.“
Im Ulmer Schuhhaussaal ist dieser nun für ihn wahr geworden, und Max Giermann fiebert der Ausstellungseröffnung entgegen.
Kunstverein Ulm e.V., Kramgasse 4 / 1. Etage, 89073 Ulm
Vernissage: Freitag, 11. Okt. 2024, 19.00 Uhr - öffentlich
Ausstellung: 12. Okt. bis 17. Nov. 2024
Öffnungszeiten: www.kunstverein-ulm.de
Kleine Vita, nicht von Klaus Kinski, sondern von max Giermann:
Max Giermann, geboren 1975 in Freiburg im Breisgau, ist als erfolgreicher Schauspieler und Komiker. Giermann ist in einem künstlerischen Haushalt im Breisgau aufgewachsen. Im Keller befand sich das Atelier der Mutter, in dem auch Zeichen- und Malkurse gegeben wurden. „Zeichnen und Malen war in den ersten beiden Jahrzehnten meines Lebens meine wichtigste Ausdrucksform. Das ist nun wieder so. Und das fühlt sich super und richtig an!”









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