Ulm News, 13.09.2024 08:30
BWK ehrt seinen ersten Kommandeur mit Platz
Das Bundeswehrkrankenhaus (BwK) Ulm hat am Mittwoch mit dem Friedrich-Ahnefeld-Platz einen Gedenkort an den ersten Kommandeur des Krankenhauses eingeweiht. Weithin sichtbar ist dort „Mathilde“, ein Hubschrauber des Typs Bell UH-1D, mit dem die Bundeswehr von über 50 Jahren in die zivile Luftrettung eingestiegen ist.
Mit einer Feierstunde wurden gleich mehrere Impulse von BwK-Kommandeur Johannes Backus umgesetzt. Ahnefeld prägte die Luftrettung und das gesamte Rettungssystem in Deutschland. Legendär war seine Aktion 1970, als er sich einen Termin beim damaligen Verteidigungsminister Helmut Schmidt organisierte und den nachmaligen Bundeskanzler binnen 30 Minuten überzeugte, dem Ulmer einen Hubschrauber zur Verfügung zu stellen, um als Notarzt Schwerverletzten schnelle Hilfe zu bringen.
Auch den „Ulmer Koffer“ entwickelte Ahnefeld, den Standard in der Ausstattung der Notärzte in Deutschland. Anästhesisten des Fördervereins traumateam organisierten den ausgemusterten Rettungshubschrauber und ließen ihn mit einem Schwertransport nach Ulm bringen. Ahnefelds Witwe Sabine Ahnefeld-Olbertz war dementsprechend gerührt, auf dem Gedenkplatz stehen zu dürfen. Sie war selbst als Ärztin im BwK und hat den Aufbau des Krankenhauses hautnah miterlebt. Das Foyer hinter der Patientenanmeldung wurde ebenfalls neu gestaltet und dem Chirurgen Heinz Gerngroß gewidmet. Gerngroß hat die Einsatzchirurgie der Bundeswehr maßgeblich geprägt. Neben Exponenten von Gerngroß sind im Foyer auch zwei großformatige Bilder zu sehen, die der Arzt in seiner Freizeit gemalt hat. Nicht vergessen werden auch die Kameraden des BwK, die bei Auslandseinsätzen ihr Leben gelassen haben. Am Ahnefeld-Platz gibt es nun auch einen Gedenkstein, der an den getöteten Arzt Thomas Brauer, der 2010 bei einer medizinischen Versorgung in Afghanistan getötet wurde.
Der Festakt wurde mit einer akademischen Feierstunde eingeläutet und war auch gleichzeitig der Antrittsbesuch von Generalsabsarzt Ralf Hoffmann, der seit Mai als Inspekteur des Sanitätsdienstes der ranghöchste Mediziner der Bundeswehr ist. Für Hoffmann war es bekanntes Terrain, er war von 2016 bis 2020 Kommandeur des Ulmer BwK und dementsprechend freundschaftlich fielen die Gespräche mit ehemalige Kameraden aus.
Text/Fotos: Thomas Heckmann





Highlight
Weitere Topevents
Keine Gaudi: das Ulmer Münster wird auf ewig den höchsten Kirchturm der Welt haben – mit einem Zusatz
Auch wenn die Sagrada Familia von Architekt und Künstler Antonio Gaudi sich anschickt, das Prädikat...weiterlesen
Autorennen geht tödlich aus - Blaustein ist schockiert, und selbst die Einsatzkräfte
Die Unfallstelle am Dienstagabend auf der Bundesstraße 28 bei Blaustein ließ auch erfahrene...weiterlesen
Neue Erkenntnisse im rätselhaften Todesfall Rafael Blumenstock auf dem Ulmer Münsterplatz
Ein neuer True-Crime-Podcast in der ARD-Audiothek beschäftigt sich unter dem Titel "Der Schrei" mit...weiterlesen
Grausame Tat: zahlreiche Bäume in Weißenhorn malträtiert - Zeugenaufruf
Der Polizei wurde angezeigt, dass im Stadtwald bei Emershofen in den letzten Jahren und Monaten wiederholt...weiterlesen
20 Durchsuchungen gleichzeitig in der Region Ulm durch die Polizei
Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Kriminalpolizei am Mittwochmorgen 20 Wohnungen und Häuser...weiterlesen
Jetzt kommt wohl doch das grundlegende Beben bei den Spatzen nach der deftige 0:5-Heimniederlage
Der SSV Ulm befindet sich nach der 0:5-Heimniederlage gegen Hansa Rostock in einer handfesten Krise und...weiterlesen
Frau mit Schwert sorgt in Senden für Polizeieinsatz
Am Samstag kam es kurz vor ein Uhr mittags zu einem Großeinsatz der Polizei in Senden. Passanten hatten...weiterlesen
Sexuelle Belästigung im Café
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in einem Café in der Weißenhorner Innenstadt zu einer...weiterlesen




schließen




