Ulm News, 10.09.2024 17:00
Heute nächster Prozesstag des Starbucks-Geiselnehmers
Bundesweit sorgt der Vorfall für Aufmerksamkeit – in allen Zeitungen und Rundfunkanstalten wird über Ulm berichtet. Im Prozess um den Starbucks-Geiselnehmer ist heute (Mittwoch, 11. Sept. 2024) nun vor dem Landgericht Ulm der zweite von voraussichtlich fünf Prozesstagen.
Zwölf Personen hatte der 44-jährige Angeklagte in seiner Gewalt, nach und nach ließ er eine nach der anderen frei. Zum Schluss bleib nur noch eine weibliche Geisel übrig, mit der er nach außen trat, offenbar in der Absicht, von der Polizei erschossen zu werden.
„Suicide by cop – Selbstmord durch einen Totesschuss der Polizei“ nennen das die Experten. Gezielte Schüsse eines SEK-Beamten machten den Geiselnehmer tatsächlich unschädlich, schossen ihm den Unterkiefer weg, töteten ihn aber nicht. Der 44-jährige Ex-Soldat mit Afghanistan-Einsätzen überlebt schwerverletzt und bis heute schwer gezeichnet. Es ist vor Gericht umfassend geständig und entschuldigte sich beim ersten Prozesstag bei den Opfern.
Die letzte Geisel damals konnte nach den SEK-Schüssen unverletzt fliehen und lief weinend Polizeibeamten entgegen. Auch sie leidet bis heute offenbar unter Traumata, ist Nebenklägerin im Prozess. Zwei weitere Geiseln haben sich ebenfalls als Nebenklägerinnen dem Verfahren angeschlossen, die 13 und 14 Jahre alten Mädchen haben ebenfalls bis heute psychisch unter dem Erlebten zu leiden. Sie werden über den Opferschutzbund „Der Weiße Ring“ vertreten.
Es sind bestürzende, wenngleich befreiende Momente einer irrwitzigen Tat. Morgen nun (Mittwoch) soll der zweite von insgesamt fünf anberaumten Prozesstagen stattfinden. Insgesamt sollen vor dem Ulmer Landgericht 20 gehört werden. Das urteil wird für den 10. Oktober 2024 erwartet.





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