Ulm News, 12.04.2024 10:21
Schnelles Internet: Backbone in Gemeinde Dornstadt geht in Betrieb


Beschreibung: Nahmen mit dem Druck auf den Buzzer das Backbone in Dornstadt in Betrieb (von links): Joachim Heppner (Kommunalberater Netze BW GmbH), Wolfgang Rölle (Vorstand Komm.Pakt.Net), Rainer Braig (Bürgermeister Dornstadt), Wolfgang Koller (Leiter des F
Fotograf: © Landratsamt Alb-Donau-Kreis

Mit dem symbolisch gemeinsamen Druck auf den Buzzer ist am heutigen Donnerstag, den 11. April 2024, das Glasfasernetz für schnelles Internet in der Gemeinde Dornstadt und den Ortsteilen Bollingen, Scharenstetten, Temmenhausen und Tomerdingen in Betrieb gegangen.
Der Einladung von Dornstadts Bürgermeister Rainer Braig zum Ortstermin waren Wolfgang Koller, Fachdienstleiter Ländlicher Raum, Kreisentwicklung im Landratsamt Alb-Donau-Kreis, sowie die Fraktionsvorsitzenden der Fraktionen im Gemeinderat Dornstadt gefolgt. Auch Vertreter der für die Planung und den Bau verantwortlichen Unternehmen Wassermüller Ulm, Geo Data GmbH, Netze BW GmbH, alb-elektric Huber GmbH und des Netzbetreibers NetCom BW GmbH nahmen teil. Ebenso anwesend waren Vertreter der Kommunalanstalt Komm.Pakt.Net, welche die Gemeinde Dornstadt bei der Umsetzung unterstützte.
Wolfgang Koller, der Landrat Heiner Scheffold bei dem Ortstermin vertrat, sagte zu der Inbetriebnahme: „Die letzten Lücken im Kreisbackbone werden geschlossen. Und jede Inbetriebnahme ist ein weiteres Stück einer zukunftsorientierten Gemeinde- und Kreisentwicklung. Eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur ist schon heute ein wichtiger Standortfaktor und wird bei uns in der Region bald so selbstverständlich sein wie der Anschluss mit fließendem Wasser und Strom. Als Kreisverwaltung haben wir uns gemeinsam mit den Städten und Gemeinden in Richtung Zukunft aufgemacht, haben gemeinsam beschlossen, überall dort für schnelles Internet zu sorgen, wo der Markt versagt hat.“
Mit der Inbetriebnahme des Backbones ist in der Gemeinde Dornstadt der erste Meilenstein im Breitbandausbau erreicht. Nun sind Dornstadt sowie die Ortsteile Bollingen, Scharenstetten, Temmenhausen und Tomerdingen an das weltweite Highspeed-Netz angebunden. Mit dem Flächenausbau kann es nun weitergehen. Das bedeutet, dass die Ortsnetze mit Glasfaseranschlüssen direkt bis in die Gebäude gebaut und anschließend in Betrieb genommen werden können.
Insgesamt sind flächendeckend im Landkreis Glasfaserprojekte mit einem Gesamtfinanzvolumen von rund 700 Millionen Euro in der Umsetzung. Das ist das Ergebnis einer großen Gemeinschaftsleistung des Verbundes Komm.Pakt.Net, des Landkreises und aller beteiligten Städte und Gemeinden, wie auch der OEW Breitband GmbH. Die Breitbandkoordination im Landratsamt unterstützt die Kommunen intensiv beim Netzausbau und den oft komplizierten rechtlichen Modalitäten und Förderbestimmungen.
Die Backbone-Trassen auf dem Gebiet der Gemeinde Dornstadt sind für das kreisweite Backbone-Netz von wesentlicher Bedeutung. Die Trassen auf dem Gebiet der Gemeinde Dornstadt sind wichtige Verbindungen zu den Backbone-Trassen von anderen Kommunen. Im Norden schließt sich die Trasse Richtung Lonsee und Amstetten an. In westlicher Richtung führt die Trasse weiter nach Nellingen und bindet im weiteren Verlauf die Kommunen im Bereich der Laichinger Alb an. Richtung Süden geht die Trasse auf das Gebiet der Stadt Blaustein über und stellt damit eine wichtige Verbindung im Backbone-Netz bis nach Ehingen her. Auf einem Großteil der Trassen werden Bestandsinfrastrukturen von Dritten genutzt. Die Nutzung von bestehenden Breitbandinfrastrukturen hat im geförderten Breitbandausbau Vorrang vor einem Neubau. Die Gemeinde Dornstadt pachtet auf einer Länge von mehr als 19 Kilometern bereits vorhandenes Glasfaserkabel. Die Pacht der Glasfasern ist über einen längeren Zeitraum gerechnet wirtschaftlicher, als der Bau von eigner Breitbandinfrastruktur auf der gesamten Länge.
Bürgermeister Rainer Braig sagte: „Die Inbetriebnahme des Glasfasernetzes markiert einen wichtigen Moment für unsere Gemeinde. Dieser Meilenstein wird die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger maßgeblich verbessern und zugleich die Attraktivität Dornstadts als Wohn- und Wirtschaftsstandort steigern. Wir sind stolz darauf, diesen wichtigen Schritt gemeinsam mit unseren Partnern erreicht zu haben.“
Breitbandausbau in Dornstadt seit Juli 2017
Gestartet waren die ersten Baumaßnahmen für das kreisweite Backbone-Netz in der Gemeinde Dornstadt im Juli 2017. Beim Neubau des Radweges zwischen Dornstadt und Bollingen wurden Breitbandleerrohre mitverlegt.
Im Rahmen einer funktionalen Ausschreibung konnten die weiteren Tiefbau-, Kabel- und Dokumentationsarbeiten vergeben werden. Im Juli 2021 erfolgte der Baustart für den weiteren Ausbau und die Fertigstellung aller Backbone-Trassen. Für den Backbone-Ausbau in Dornstadt stellt die Gemeinde Haushaltsmittel von rund 2 Millionen Euro zur Verfügung. Fördergelder des Landes Baden-Württemberg wurden in Höhe von rund 545.000 Euro bewilligt.
Koordiniert durch den Landkreis und unterstützt durch den kommunalen Verbund Komm.Pakt.Net, den im Projekt beteiligten Baufirmen, Projektleitungen und den Netzbetreiber der NetCom BW GmbH konnte der Breitbandausbau in den beiden Gemeinden Merklingen und Nellingen realisiert werden.
Fördermittel für den Breitbandausbau im Alb-Donau-Kreis
In vielen Kommunen im Alb-Donau-Kreis läuft derzeit eine intensive Phase für den flächigen Breitbandausbau. Über das sogenannte „Weiße-Flecken-Programm“ haben mehrere Kommunen Bundes- und Landesförderung für den Breitbandausbau beantragt und bereits bewilligt erhalten. Über den gesamten Landkreis gesehen, liegen Förderbewilligungen in Höhe von 55,22 Millionen Euro vom Bund vor. Das Land Baden-Württemberg hat für den Ausbau der “Weißen Flecken“ Fördergelder von 44,12 Millionen Euro zugesagt. Insgesamt sollen so weitere 110 Millionen Euro zu den bereits umgesetzten kommunalen Projekten im Umfang von rund 100 Millionen Euro im Landkreis investiert werden.
Die Gemeinde Dornstadt wird im Rahmen der Weiße-Flecken-Förderung weiter in den Ausbau mit Glasfaserhausanschlüssen in Dornstadt, Scharenstetten, Temmenhausen und Tomerdingen investieren. Die funktionale Ausschreibung der Tiefbau- und Kabel- und Dokumentationsarbeiten wird aktuell vorbereitet. Vom Bund sind hierfür bereits Fördergelder von rund 1,4 Millionen Euro bewilligt. Das Land Baden-Württemberg wird den Ausbau mit 1,1 Millionen Euro unterstützen.
Ergänzend dazu unterstützt die OEW Breitband GmbH mit Sitz in Ehingen – ein zu 100 Prozent kommunal getragenes Unternehmen – die Städte und Gemeinden im Alb-Donau-Kreis parallel zum Verbund Komm.Pakt.Net beim Ausbau der „Grauen Flecken“ (Anschlüsse mit weniger als 200 Mbit/s im Down- oder Upload). Die OEW Breitband GmbH hat bisher für den Breitbandausbau im Alb-Donau-Kreis insgesamt rund 367 Millionen Euro Fördergelder vom Bund und vom Land Baden-Württemberg erhalten. Mit den Fördergeldern können rund 30.000 Glasfaseranschlüsse in vielen Städten und Gemeinden im Kreisgebiet durch die OEW Breitband GmbH hergestellt werden.
„In den Breitbandausbau im Landkreis werden hohe Summen investiert. Die Kommunen und die OEW Breitband GmbH werden zusammen rund 700 Millionen Euro investieren und dafür Fördergelder von rund 500 Millionen Euro erhalten. Es sind also enorme Summen, die wir alle gemeinsam in den Breitbandausbau stecken. Dies zeigt deutlich: Die Kommunen im Landkreis sind sehr aktiv. Das sieht man auch daran, dass im Alb-Donau-Kreis die höchsten Fördersummen erhalten hat und im Alb-Donau-Kreis landesweit die meisten Netze neu in Betrieb genommen werden“, sagt Landrat Heiner Scheffold.





Highlight
Weitere Topevents




Es geht los: Neubau der Adenauerbrücke Ulm / Neu-Ulm an der B 10- starke Nerven sind gefordert
Diesen Montag (17. März 2025) beginnen die Bauarbeiten - dann wird die alte Adenauerbrück erneuert. Der...weiterlesen

„Aktenzeichen XY … ungelöst: Cold Cases“ - ein dubioser und trauriger Fall aus der Nähe Ulms
In der Spezial-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst: Cold Cases“ wird am 5. März 2025 ein Fall aus...weiterlesen

Nach Wohnungsbrand 16 Wohnungen unbewohnbar - 5 Menschen ins Krankenhaus - Stadt Neu-Ulm stellt Notunterkunft
53 Bewohner müssen das Haus verlassen Fünf Bewohner im Krankenhaus - Stadt Neu-Ulm stellt...weiterlesen

Vom eigenen Auto eingeklemmt - Frau stirbt auf tragische Weise noch an der Unfallstelle
Am Montag verstarb eine 70-Jährige noch an der Unfallstelle in Eislingen. weiterlesen

Hoppala – der plötzliche Trainerwechsel bei den Spatzen hatte wohl noch einen anderen Grund
Plötzlich steht des Geschäftsführers Begründung von dieser Woche in einem ganz anderen Licht: „Der...weiterlesen

Ulmer Donaustadion wird aufwendig saniert und heißt dann "ulm-news-Arena"
Tschuldigung - das passiert schon mal, wenn man an einem Rosenmontag eine PK (Pressekonferenz) abhält....weiterlesen

Donaustadion soll Donaustadion bleiben - Kosten aber fast 60 Mio. Euro? – eine reine Fußballarena wird abgelehnt
Zwar sollte erst heute Mittag am Rosenmontag in einer Pressekonferenz im Ulmer Rathaus darüber informiert...weiterlesen

81-jähriger Radfahrer stirbt noch an der Unfallstelle bei Blaustein
Am Dienstag verstarb ein 81-Jähriger nach einem Unfall auf der Kreisstraße 7379 bei Blaustein weiterlesen