Ulm News, 11.03.2024 14:39
Eiche aus Ehinger Privatwald erzielt besten Preis
Mit einer Neuerung wartete die diesjährige gemeinsame Wertholzversteigerung des Landratsamtes Alb-Donau-Kreis und des ForstBW Forstbezirks Ulmer Alb in Langenau auf: Die Versteigerung wurde vollständig digital abgewickelt.
Die Käuferinnen und Käufer konnten ihre Gebote über eine Online-Plattform abgeben, wovon rege Gebrauch gemacht wurde. Die Preise bei der regionalen Wertholzversteigerung wurden über alle angebotenen Sortimente etwas zurückgenommen. Dies war in Anbetracht der allgemeinen wirtschaftlichen Lage zu erwarten. Gute Eichenholzqualitäten bleiben jedoch weiterhin stark gefragt. Die schlechteren Qualitäten hingegen wurden etwas schlechter bezahlt.
Der Durchschnittserlös aller Hölzer lag mit 667 Euro je Festmeter leicht unter dem Vorjahresniveau. 2023 haben die Bieter im Schnitt 712 Euro je Festmeter bezahlt. Dennoch lohnt es sich für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer Werthölzer im Rahmen einer Submission anzubieten. Das höchste Gebot gab ein Unternehmen für eine schön gewachsene Eiche aus einem Privatwald im Raum Ehingen ab. Der Stammabschnitt mit einem Volumen von 1,80 Festmetern erlöste den stolzen Preis von 6.244 Euro, was einem Festmeterpreis von 3.469 Euro entspricht. Der Baum wird wohl für den Innenausbau genutzt.
Hölzer stammen aus den Wäldern der Region
Die gemeinsame Laub- und Nadelholzsubmission des Fachdienstes Forst, Naturschutz im Landratsamt Alb-Donau-Kreis und dem ForstBW Forstbezirk Ulmer Alb fand in diesem Jahr zum fünften Mal nach der Forstreform statt. Für den Fachdienst Forst, Naturschutz war es insgesamt bereits das 36. Mal. Bei der Submission werden vor allem wertvolle Einzelstämme zum Verkauf angeboten. Die Stämme liegen dabei für einige Wochen an zentralen Submissionsplätzen aus, wo die Interessenten sie begutachten können. Die Abgabe der Angebote erfolgte zum ersten Mal zeitgemäß auf einer Online-Plattform.
Damit konnten die Bieterinnen und Bieter die Stämme vor Ort bewerten und ihr Gebot sofort mittels Tablet oder Smartphone abgeben. Wer gerne weiterhin auf Papier bieten wollte, konnte sich das Losverzeichnis ausdrucken und die Gebote später zuhause am PC digital erfassen. Auch für die Forstpartie bietet das kundenfreundliche Verfahren deutliche Vorteile. Das aufwendige Sichten und fehleranfällige Übertragen der Gebote entfallen.
Im Angebot war eine bunte Mischung aus 15 Baumarten: Neben Esche, Bergahorn, Linde, Kirsche, Roteiche und Kleinmengen von Birke, Bergulme, Spitzahorn, Fichte, Weymouthskiefer, Wildbirne, Elsbeere, Fichte und Lärche dominierte auch in diesem Jahr wieder die Eiche. Erstmalig wurde auch eine kleine Menge an astfreier Buche angeboten, was von der Kundschaft gut angenommen wurde. Das Holz stammt aus den verschiedenen Wäldern des Alb-Donau-Kreises, des Landkreises Heidenheim, aus dem Stadtkreis Ulm, der Stadt Günzburg sowie dem ForstBW Forstbezirk Ulmer Alb. Die zum Verkauf angebotene Menge lag mit rund 1.550 Festmetern etwas unter dem langjährigen Niveau.
Bieter kommen auch aus den Nachbarländern
An der Submission beteiligten sich nicht nur regionale Bieter, sondern Bieter aus ganz Deutschland, Frankreich, Österreich und Italien. Das Spektrum reicht von Schreinereibetrieben, über Säge- und Furnierwerke bis hin zu Spezialisten. Ihnen konnte ein hochwertiger, regionaler Rohstoff angeboten werden. Unter anderem decken sich französische Fasshersteller mit hochwertigem Eichenholz aus unseren nachhaltig bewirtschafteten Wäldern ein. Als Besonderheit gingen in diesem Jahr mehrere Lindenstämme und ein Stamm Weymouthskiefer an Herrn Heinzelmann aus Trochtelfingen. Herr Heinzelmann ist Holzschnitzer und stellt aus den Stämmen überwiegend Fasnetsmasken für die Region her. Der Forst freut sich, mit seinen hochwertigen Stämmen auch die regionale Brauchtumspflege unterstützen zu können.




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