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Ulm News, 05.03.2024 15:32

5. März 2024 von Ralf Grimminger
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Smart City: Wie werden Städte digitaler und moderner


Das Thema Digitalisierung ist längst nicht mehr nur für Firmen relevant, weltweit beschäftigen sich auch Kommunen vermehrt mit dem Thema. Das Ziel soll sein, smarte, lebenswerte und umweltfreundliche Städte zu entwickeln, die für die Bewohner einen Mehrwert bieten. Aber was ist dafür nötig? 

Welche Schritte müsste Ulm beispielsweise unternehmen, um als Smart City den Wohnkomfort für Menschen zu steigern? Wie weit sind die Fortschritte und was erwartet die Bevölkerung in den nächsten Jahren?

Die „smarte Stadt“: Was hinter dieser neuen Entwicklung steckt

„Smart“ steht für clever, intelligent und pfiffig, alles Attribute, die von den neuen Smart Cities erfüllt werden sollen. Die Wortwahl ist nicht neu und das Smartphone ist ein Inbegriff dessen, was darunter verstanden wird. War das frühere Handy primär für die Kontaktaufnahme per Telefon und SMS gedacht, sind heutige Smartphones kompakte Computer, die für unterschiedliche Zwecke zum Einsatz kommen. Ob berufliche E-Mails checken, im Online Casino spielen oder auch die Lieblingsserie gucken – für all das wird das Smartphone genutzt. Die Basis des Ganzen ist Technologie und diese wird auch bei der Entwicklung von Smart Cities zum Einsatz kommen. Ziele hinter der Entwicklung sind:

  • Steigerung der Lebensqualität durch Technologie und Vernetzung
  • Nachhaltige Entwicklung urbaner Lebensräume
  • Vernetzte Infrastrukturen in Sektoren wie Wasser und Abwasser, Verkehr, Gebäudesteuerung und Energie.
  • Digitale Ansätze zur Lösung von Problemen und Einsatz von Kommunikations- und Informationstechnik
  • Digitalisierung der Bürgerbüros und zentrale Verwaltung
  • Sicherstellung der Mobilität in urbanen Zentren
  • Reduktion des Ressourcenverbrauchs und stärkerer Klimaschutz

Die lebenswerte Stadt aus Sicht der Bürger

Bei allen Debatten steht vor allem eine Frage im Fokus: Wie wird eine Stadt aus Bürgersicht lebenswert? Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, Begegnungsstätten, grüne Rückzugsorte zum Lesen, Musikhören oder Entspannen und eine gute mobile Infrastruktur sind wichtige Ansätze. Harmonie ist ein ganz entscheidender Ansatz und dieser wird zunehmend durch die soziale Spaltung, den demografischen Wandel aber auch den Klimawandel gestört. Die Smart City hat die Aufgabe, nachhaltiger, effizienter, digitaler und fortschrittlicher zu sein. Der digitale Ansatz ist dabei von großer Bedeutung, aber nicht allein entscheidend.

Um die soziale Spaltung innerhalb der Gesellschaft aufzuhalten, ist es ebenso wichtig, dass das Wohnen in urbanen Gebieten für alle Bevölkerungsgruppen lebenswert und bezahlbar ist. Im landesweiten Index gehört Ulm zu den zehn smartesten Cities Deutschlands. Für die kommenden Jahre sind einige Neuerungen geplant, die den Charakter unterstreichen sollen. Dazu gehören:

  • Digitales Besucherleitsystem: Bis zum Jahr 2026 plant man für Ulm insgesamt 12 neue Smart City Projekte, darunter ein Besucherleitsystem für die Innenstadt. Besucher bekommen hier die Möglichkeit, sich mithilfe von Touchscreens zu orientieren. Es warten Informationen zu den nächsten Einkaufsläden, spannenden Sehenswürdigkeiten und aktuellen Events.
  • Verbessertes Parkhausmonitoring: Die Parksituation ist trotz Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel von Bedeutung. Mithilfe eines smarten Parkhausmonitorings möchte Ulm die Attraktivität der Innenstadt fördern. Sensoren erleichtern das Einparken, E-Ladesäulen richten sich gezielt an jene, die bereits nachhaltiger Auto fahren. Auch soll es von zentraler Stelle möglich sein, die freien Parkplätze in Parkhäusern zu ermitteln.
  • Mehr Sicherheit in Ulm: Einer der sozialen Brennpunkte Ulms ist der Lederhof, wo es immer wieder Drogendelikte, aber auch Randale und Vandalismus zu verzeichnen gibt. Neben polizeilicher Großkontrollen denkt man in der Stadt über alternative und smarte Lösungsmöglichkeiten nach. Die Installation von KI-Kameras ist ein denkbarer Ansatz. Diese Systeme sind in der Lage zu erkennen, ob Gefahr im Verzug ist. Im Ernstfall ruft die Kamera den Sicherheitsdienst zum Einsatz.

Ein sehr spannender Ansatz ist die Förderung von Open Data und Open Source in Ulm, aber auch in zahlreichen anderen Smart Cities. Der Bürger soll nicht nur „außen vor“ bleiben und sich an der Entwicklung seiner Heimat freuen. Das Ziel ist es, Menschen in die Entwicklung ihres künftigen Lebensortes einzubinden. Zugang zu Daten soll primär über Open Source Modelle ermöglicht werden, mithilfe offener Schnittstellen möchte man Menschen miteinander vernetzen. Dabei gilt stets das Motto, dass Herkunft, Wissensstand und sozialer Status keine Rolle spielen. Die Ulmer setzen auf Gleichbehandlung, Fairness und Integration!

Vier smarte Ansätze für die Entwicklung deutscher Smart Cities

Während Städte wie Ulm, aber auch Hamburg und München bereits zu den wichtigsten Vorbildern Deutschlands gehören, ist die vollendete Smart City bislang nicht entwickelt. Fortschritt ist nur dann möglich, wenn die nötige Infrastruktur vorhanden ist. An Orten, wo eine breite Netzabdeckung fehlt (vor allem in ländlichen Regionen), ist die Entwicklung deutlich eingeschränkter. Da Sensoren aber ein wichtiger Bestandteil der smarten Stadt ist, braucht es das Internet. Wir stellen vier wichtige Bereiche vor, die durch Sensoren optimiert werden: 

  • Smarte Parklösung: Wie am Beispiel Ulm bereits gezeigt, sind Sensoren ein wichtiger Faktor, um die Parkmöglichkeiten der Menschen zu verbessern. Jeder Bürger hat die Möglichkeit, freie Parkplätze über die mobile App zu finden und so effizienter und besser unterwegs zu sein. Wichtig sind außerdem zentrale Mobilitätsstellen, an denen Fahrrädern, Leihautos und E-Scooter geparkt und gebucht werden können.
  • Smarte Abfallwirtschaft: Die Ausstattung von Abfallbehältern mit Sensoren führt zur automatischen Übermittlung des Füllstands an die Entsorgungsbetriebe. So lassen sich die Routen anpassen und der Verkehr reduziert sich.
  • Smarte Automatisierung von Gebäuden: Öffentliche Gebäude sollen zunehmend mit Sensoren ausgestattet werden, die Heiz- und Kühlprozesse automatisieren. Befinden sich keine Personen im Raum, wird die Temperatur automatisch heruntergeregelt und das Licht gelöscht. Dadurch lassen sich Gebäude effizienter verwalten und Ressourcen einsparen.
  • Smarte Schutz: Mithilfe von Sensoren und Kameras wird es möglich, Ersthelfer, Sanitäter und Polizisten frühzeitiger zu brenzligen Situationen zu rufen. Selbst wenn kein Bürger Meldung macht, erkennen die Rettungsstellen auf diese Weise, wo ein Einsatz erforderlich ist. Das wiederum erhöht die Sicherheit in der smarten City deutlich.

 Smart Cities befinden sich erst in der Anfangsphase

In den meisten großen Städten können Menschen heute digital auf die Service-Dienstleistungen der Bürgerbüros zugreifen. Auch digitale Anzeigetafeln zur Verkehrsreduktion und effektives Parkmanagement sind stellenweise schon zum Standard geworden. Gemessen an den Zielen ist aber klar, dass noch sehr viel Entwicklungspotenzial vorhanden ist.

Vor allem im Hinblick auf den Klimaschutz werden es smarte Maßnahmen sein, die Abhilfe schaffen. So wird das Gebäude von morgen nicht mehr primär nach optischen Gesichtspunkten gebaut, sondern im Sinne der Nachhaltigkeit. Bei allen Maßnahmen steht das Bürgerwohl ganz klar im Mittelpunkt. Um Städte attraktiv und lebenswert zu gestalten, müssen sie für alle Menschen zugänglich und verständlich sein. Dabei hilft eine simple, effiziente und digitale Struktur ohne große Hürden.



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