Ulm News, 30.08.2011 13:00
Donauklinik bekommt neuen Anbau für 18,5 Millionen Euro - Spatenstich für Bettenhaus Südwest
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Beschreibung: Mit dem symbolischen Spatenstich gaben sie die Bauarbeiten für das neue Bettenhaus Südwest an der Donauklinik in Neu-Ulm frei (von links): Michael Gaßner (Direktor der Illertalklinik Illertissen), Konrad Hunger (Stiftungsdirektor der Kreis
Noch bilden Relikte aus alten und uralten Zeiten den südwestli-chen Teil der Donauklinik in Neu-Ulm: Der Längsbau stammt aus dem Jahr 1972, der Südflügel gar vom Ende des 19. Jahrhunderts. Doch das wird sich bald ändern. In einer Bauzeit von vor-aussichtlich zweieinhalb Jahren wird an beider Stelle das neue Bettenhaus Südwest entstehen. Am 25. August 2011 war Spatenstich für das 18,5 Millionen-Projekt, welches die 1987 begonnene Gesamtsanierung des Krankenhauses abschließen wird.
Fast drei Viertel des Investitionsvolumens werden über Zuschüs-se des Freistaats Bayern in Höhe von insgesamt 13,4 Millionen Euro gedeckt. „Hier, am rechten Ufer der Donau, soll – das ist unser fester Wille – ein zukunftsweisendes Krankenhaus vollendet werden“, sagte Landrat Erich Josef Geßner in seiner Ansprache. Der Direktor der Donauklinik, Ernst Peter Keller, lobte den Landrat für dessen „Verhandlungsgeschick und unermüdlichen Einsatz“. Beiden sei es zu verdanken, dass es gelungen ist, die drei Kliniken im Landkreis mit großer finanzieller Unterstützung des Freistaats nicht nur zu erhalten, sondern auch gerätemäßig und baulich in einen mo-dernen Zustand zu versetzen. Bauabschnitt 4 der Donauklinik sei der vorerst letzte Schritt auf diesem Weg. Architekt ist wie schon bei den drei vorangegangenen Bauab-schnitten der Nürnberger Krankenhausspezialist Herbert Fukeri-der, der zuletzt drei Architektenwettbewerbe für große Klinikkom-plexe in China gewonnen hat. Nach seinen Plänen wird im Anschluss an den Spatenstich mit dem Abriss des 72er-Baus und des rund 125 Jahre alten Südflügels begonnen. Wenn das Bau-feld frei ist, folgt die Errichtung eines quaderförmigen, viergeschossigen Anbaus an den Hauptverkehrsknoten der Donauklinik sowie eines ebenfalls viergeschossigen Rundbaus, der sich an den neuen Längsbau anschließt. Mit dem zweiten Rundling wird eine markante Form aus Bauabschnitt 1 übernommen und ver-vollständigt, sodass das gesamte Haus gewissermaßen eine ein-heitliche Architektursprache haben wird. Architekt Fukerider sprach von einem „unverwechselbaren Projekt an einem außergewöhnlichen Ort“.
In den neuen Gebäuden werden unter anderem zwei Pflegestati-onen mit je 33 Betten sowie die Bereiche Prosektur, Labor, Physi-kalische Therapie und Verwaltung untergebracht. Im Unterge-schoss des zweiten und neuen Bettenrundlings sind Räumlichkei-ten für die zentrale Apotheke aller drei Kliniken der Kreisspitalstif-tung inklusive eines integrierten Logistikzentrums vorgesehen. Bis die Neubauten bezugsfertig sind, wird ein Teil des Kranken-hausbetriebs in eine Containerstation ausgegliedert, die auf der Erdgeschossebene an der Westseite des Bettenrundbaus aus Bauabschnitt 1 angedockt wird. Die Containerstation ist seit Ja-nuar dieses Jahres an der Stiftungsklinik in Weißenhorn im Ein-satz und wird dort nun nicht mehr benötigt. Laut Architekt Fukeri-der macht diese Containerlösung möglich, den vierten Bauab-schnitt „in einem Zug zu realisieren und dadurch weniger lange mit Interimszuständen leben zu müssen“. Zunächst war angedacht gewesen, den Längsbau von 1972 und den uralten Südflügel in Etappen abzureißen, um in den vorerst noch stehen gebliebenen Teilen die Funktionen aufzunehmen, die bisher in den schon abgerissenen Bereichen wahrgenommen wurden. Dann gelang es jedoch dem Stiftungsdirektor der Kreis-spitalstiftung Weißenhorn, Konrad Hunger, und Donauklinik-Direktor Ernst Peter Keller, die Containerstation zu weit günstige-ren Preisen anzumieten, als dies bei früher eingeholten Angebo-ten möglich gewesen wäre. Bei Kosten von 730.000 Euro für 24 Monate Mietdauer, die Landrat Geßner als „akzeptabel“ bezeich-nete, ergibt sich durch diese Containerlösung eine Reihe von Vor-teilen, vor allem, dass sich die Bauzeit von etwa 50 auf rund 30 Monate verkürzt.




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