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Ulm News, 13.02.2024 10:50

13. February 2024 von Thomas Kießling
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Neue Wallstraßenbrücke in Ulm: Arbeiten laufen schon im Untergrund


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Beschreibung: Rund 80 Kilometer Leitungen müssen für den Neubau der Wallstraßenbrücke und den Bau des Blaubeurer-Tor-Tunnels verlegt werden.

Fotograf: Thomas Heckmann

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Rund 80 Kilometer Leitungen müssen für den Neubau der Wallstraßenbrücke und den Bau des Blaubeurer-Tor-Tunnels verlegt werden. Die Unterquerungen der Blaubeurer Straße wurden bereits im Herbst durchgeführt und nun wird rings um die Wallstraßenbrücke gearbeitet.
Text/Fotos für ulm-news: Thomas Heckmann

Es sieht ordentlich aus, wie in einem breiten Graben drei dicke Rohre nebeneinander liegen. Niederdruckgas, Hochdruckgas, Trinkwasser, Hoch- und Niederspannung werden hier transportiert und daneben liegen weitere Bündel aus Kunststoffrohren, hier werden später Telefonleitungen eingezogen. Projektleiter Gerhard Fraidel von der Stadt Ulm ist zufrieden, denn die Arbeiten liegen derzeit sogar vor dem Zeitplan. Der milde Winter macht es möglich, dass rings um den Blaubeurer-Tor-Ring auch im Februar gearbeitet werden kann.

Eine Unmenge an Leitungen verbindet die Stadtmitte mit der Weststadt. Viele von ihnen wurden in den letzten Jahrzehnten parallel zur Blaubeurer Straße unter der Bundesstraße 10 hindurch verlegt, doch beim Baggern gibt es immer wieder Überraschungen, da nicht alle Leitungen dort liegen, wo sie in den Kabelplänen eingetragen sind. Damit die neuen Leitungen für Wartungsarbeiten oder für Ergänzungen zugänglich bleiben, führt zukünftig ein acht Meter tiefer Schacht zu den Kabeln im Untergrund.

Die Arbeiter müssen vorsichtig sein, nichts beschädigen und trotzdem Platz schaffen für die neuen Leitungen, die zukünftig vor dem Blaubeurer-Tor-Tunnel nach Norden abbiegen, dann hinter dem Tunnel die B10 queren und dann vor dem IKEA-Gelände wieder zurück zur Blaubeurer Straße geführt werden. Da die neue Wallstraßenbrücke kürzer wird, müssen sich Bohrpfähle für das Brückenwiderlager und die Leitungen den Platz teilen. Neben der Blaubeurer Straße musste der ehemalige nördliche Radweg komplett verschwinden, damit die Leitungen Platz haben. Verschmälert wurde er bereits wieder aufgebaut und ab März soll er frisch asphaltiert bis zum Brückenabriss zur Verfügung stehen. Danach wird der unfallträchtige Ring durch zwei Kreuzungen abgelöst und auch die Radfahrenden bekommen ausreichend breite Wege.

 

Spannend für die Bauarbeiter ist der Untergrund, in dem gearbeitet wird. Früher war dieser Bereich ein Schwallbereich der Donau und daher findet sich im Untergrund mal Torf und mal Kies. Zahlreiche Pfähle werden in den Boden gerammt, um im tieferliegenden Fels die neuen Bauwerke zu tragen. Die Pläne müssen dann aber auch die Abwasserleitung aus Lehr berücksichtigen, das Rohr hat einen Innendurchmesser von ehr als zwei Metern.

 

Dazu kommt dann ein Havariebecken, das 100 Kubikmeter Wasser fassen, das von der Brücke und dem Tunnel aufgefangen wird. Löschwasser und Schadstoffe können hier bei einem Unglück von der Umgebung und vom Kanalnetz ferngehalten werden.

Im kommenden Jahr wird der Blaubeurer-Tor-Ring aufgelöst, dabei bleibt der Verkehr zwischen Innenstadt und Weststadt bis auf wenige Tage immer möglich. Der westliche Teil der Wallstraßenbrücke wird dann 2026 abgebrochen und neu gebaut, der östliche Teil folgt 2027. Gleichzeitig läuft bis 2028 der Tunnelbau als Nord-Süd-Verbindung der B10 neben dem Blaubeurer Tor. Die Bundesstraße wird von 2026 bis 2028 zur Einbahnstraße in Richtung Norden. Im Jahr 2029 steht dann die Neugestaltung der Flächen rings um das Blaubeurer Tor an und damit soll alles rechtzeitig zur Landesgartenschau 2030 abgeschlossen sein. Die Baukosten sind derzeit auf rund 200 Millionen Euro veranschlagt.



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