Ulm News, 01.12.2023 16:02
Arbeitstrends der Zukunft

Die Arbeitswelt ist stetig im Wandel. Moderne Unternehmen müssen sich bestimmten Trends anpassen, um nicht abgehängt zu werden und um sich als attraktive Arbeitgeber zu etablieren.
Flexibilität im Fokus
Für Mitarbeiter am Schreibtisch hat sich durch die Digitalisierung die Option für mehr Flexibilität ergeben. Diese trifft auf Arbeitnehmer, die diese Flexibilität dringend brauchen, wenn sie beruflichen und privaten Verpflichtungen gleichermaßen gerecht werden wollen. Für Unternehmen ist es an der Zeit, diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Die Möglichkeit, im Remote-Office zu arbeiten, ist dabei nur eine Option, um den Ansprüchen der Mitarbeiter gerecht zu werden. Auch flexible Arbeitszeitmodelle spielen eine wichtige Rolle. Arbeitgeber sollten den Fokus darauf legen, dass Aufgaben konzentriert und korrekt erledigt werden, anstatt mit der Stoppuhr die Zeit genau zu bemessen und auf feste Anwesenheitszeiten zu pochen. Phasen, in denen dadurch Mehrarbeit anfällt, müssen entsprechend ausgeglichen werden. Viele Mitarbeiter legen in dieser Hinsicht einen größeren Wert auf einen Freizeitausgleich anstatt auf eine Vergütung der Überstunden.
Flexibilität am Arbeitsplatz ist ein globales Thema. 7 von 10 Arbeitnehmern wünschen sich mehr Flexibilität. In Deutschland ist es nur jeder Zweite.
Qualifikation vor Erfahrung
Aufgrund der Digitalisierung und Automatisierung und dem damit einhergehenden Wegfall einfacher und wiederkehrender Aufgaben, werden immer mehr hochwertige Arbeiten kognitiver Natur sein. Die Mitarbeiter benötigen vor allem Kreativität, die Fähigkeit zum kritischen Denken und digitale Expertise, um komplexe Probleme zu lösen und das Unternehmen voranzubringen. Eine digitalisierte Wirtschaft braucht vor allem innovative Ideen und Geschäftsmodelle, die sich stetig erweitern und zu neuen Unternehmungen führen.
Das bedeutet, dass eine lange Betriebszugehörigkeit und Erfahrung in Zukunft weniger zählen werden als eine hohe Qualifikation und digitale Befähigungen. Arbeitgeber müssen ein Umfeld des kontinuierlichen Lernens fördern. Wissenserwerb und Transparenz sollten Bestandteil der täglichen Arbeit werden.
Natürlich gibt es zahlreiche unterschiedliche Branchen und nicht alle dieser Branchen betreffen die aktuellen Entwicklungen gleichermaßen, doch ein Trend ist eindeutig auszumachen. Von der Digitalisierung stark betroffene Branchen wie die Automobilbranche zeigen dies deutlich.
Nachhaltige Arbeitswelt
Es ist so viel mehr als ein Trend: Nachhaltigkeit. In der Nachhaltigkeit liegt unsere Zukunft und so ist sie auch ein wichtiger Punkt für Arbeitgeber, Unternehmenskultur und Mitarbeiter. Arbeitgeber können Nachhaltigkeit auf vielen Wegen aktiv fördern. Sie können die nachhaltige Mobilität für die Mitarbeiter durch ein Job-Bike-Leasing oder ein Jobticket unterstützen. Sie können den schonenden Umgang mit Ressourcen und die Übernahme von ökologischer Verantwortung bei Herstellung und Vertrieb von Produkten etablieren. Sie können zirkuläre Prozesse schaffen. Auf diese Weise punkten Unternehmen nicht nur bei ihren Mitarbeitern, sondern auch bei Kunden und Investoren und setzen alles auf die Zukunft.
Gesundheitsangebote
Zwischen Arbeitsumfeld und Gesundheit besteht ein direkter Zusammenhang. Schnellere Prozesse, wachsende Aufgabenfelder, mobiles Arbeiten: Arbeitnehmer sind immer komplexeren Anforderungen ausgesetzt. Diese führen nicht selten zu Überforderung und Erschöpfung. Eine Studie der Techniker Krankenkasse hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung herausgefunden, welche Themen in puncto Gesundheit in Zukunft auf die Unternehmen zukommen. Es stellte sich heraus, dass vor allem die psychische Gesundheit verstärkt in den Fokus rückt.
Schon jetzt wird dem Gesundheitsmanagement in Unternehmen Rechnung getragen, indem Arbeitgeber in Deutschland verpflichtet sind, die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu fördern. Umgesetzt wird die Vorgabe durch den Gesetzgeber bislang jedoch eher schlecht als recht. Es ist jedoch zu erwarten, dass sich dies in Zukunft ändern wird. Arbeitnehmer sind sich der Auswirkungen ihrer Arbeit auf ihr mentales und physisches Wohlbefinden bewusst und in Zeiten des Fachkräftemangels wird bei der Arbeitssuche vermehrt auf ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld geachtet.
Arbeitgeber, die über den verpflichtenden Gesundheitsschutz hinaus Maßnahmen in diesem Bereich anbieten, aktiv Urlaube und Pausen sowie ein wertschätzendes und respektvolles Arbeitsumfeld fördern, gesundes Essen bereitstellen, eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder Sportkurse finanzieren, werden höher im Kurs stehen.
Komplexere Strukturen
Sowohl innerbetrieblich als auch nach außen hin werden komplexere Unternehmensstrukturen immer wichtiger. Intern sind im Sinne der New Work flache Hierarchien gefragt. Dies führt zu einem komplexeren Beziehungsgeflecht, vor allem bei großen Firmen. Um ihr Potenzial voll auszuschöpfen, müssen Unternehmen zudem vermehrt die Türen für unternehmensübergreifende Zusammenarbeit öffnen. Fusionen und geografische Diversifizierung nehmen zu. Man investiert in neue Märkte, um Risiken zu minimieren und sich breit aufzustellen. Vor allem für die Geschäftsführung und die Organisatoren wird diese Entwicklung in Zukunft eine der größten Herausforderungen.






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