Ulm News, 11.10.2023 15:01
Lohnt sich ein privater Sicherheitsdienst?
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Beschreibung: Security-Dienst sind in Deutschland sehr gefragt.
Fotograf: Pixabay/Symbolfoto
Der Bedarf an Sicherheit nimmt zu. Dieser Trend lässt sich nicht nur an Umfragen, sondern auch an steigenden Umsatzzahlen der Sicherheitsdienste in Deutschland ablesen.
Diese Sicherheitsdienste kommen größtenteils für Personen des öffentlichen Lebens zum Einsatz, schützen große Firmenareale, sichern Events (z. B. Konzerte) oder Innenräume mit wertvollen Gegenständen (wie in Museen) ab.
Die Aufgaben von einem Sicherheitsdienst für Stuttgart, Ulm und Umgebung gehen weit über das hinaus, was zunächst mit dem Begriff „Security“ assoziiert wird. Doch was alles zählt zu den Aufgabengebieten und lohnt sich ein solcher Service überhaupt?
Mannigfaltige Aufgabengebiete
Zur Beantwortung der Frage, ob sich ein Sicherheitsdienst lohnt, bedarf es eines Blickes in dessen Aufgabengebiete. Grob umrissen sehen diese so aus:
- Beratung: Sicherheitsfirmen können engagiert werden, um ein individuelles Sicherheitskonzept zu entwickeln. Dieses wird anhand der spezifischen Bedürfnisse des Auftraggebers entworfen. Es kann sich um eine rein beratende Tätigkeit handeln oder die Umsetzung des Konzepts beinhalten.
- Überwachung: Mittels moderner Technik ist es möglich, einzelne Gegenstände, Räume oder großflächiges Gelände zu überwachen. Entweder in Form reiner Videoaufzeichnung oder in Echtzeit vor Ort. Vermehrt kommen Drohnen und Bodycams zum Einsatz. Audiovisuelle Inhalte helfen außerdem im Nachgang bei der lückenlosen Aufklärung eines Vorfalls, falls es zum Beispiel zu einem Rechtsstreit kommt.
- Prävention: Schon die bloße Anwesenheit von Sicherheitsleuten hat eine abschreckende Wirkung. Nicht zuletzt aus diesem Grund geben sich Sicherheitsleute klar zu erkennen („Security“). Patrouillengänge erhöhen den Sichtbarkeits- und Aktionsradius. Zudem sind Sicherheitsdienste innerhalb des rechtlich Möglichen bewaffnet. Darüber hinaus können Alarmsysteme installiert werden, die automatisch die Security oder Behörden informieren.
Essenzielle Fähigkeiten für die tägliche Arbeit
Um die Aufgaben adäquat zu erfüllen, bedarf es einiger Kernkompetenzen. Diese gehen über den reinen Sachverstand – die „Türsteher-Aufgaben“ – hinaus. Ein Großteil der täglichen Interaktionen finden schließlich mit „normalen“ Menschen statt und erfordern einen freundlichen Umgangston. Gerade VIPs und Großkonzerne können sich keine schlechte Presse leisten und sind auf ein freundliches Auftreten in der Öffentlichkeit bedacht.
Neben Smalltalk ist auch eine gute Kommunikation mit Kollegen, Auftraggebern und Behörden gefragt. Sicherheitsleute stehen in regem Austausch untereinander und tragen hierfür neben Smartphones auch Headsets und Walkie-Talkies mit sich. Soziale und kommunikative Fähigkeiten sind zudem für die Deeskalation potenziell gefährlicher Situationen vonnöten. Die meisten Konflikte lassen sich auf verbale Art und Weise lösen und erfordern kein körperliches Eingreifen. Kommt es doch einmal zum Ernstfall, sind Sicherheitsleute darauf trainiert, die Gefahr mit den erforderlichen Mitteln (aber innerhalb des gesetzlichen Rahmens) zu lösen.
Sicherheitsdienste lohnen sich, wenn . . .
Die Frage, ob sich die Anstellung einer Sicherheitsfirma lohnt, ist nicht nur von dem Mehrwert abhängig, den sie generieren. Der Kostenfaktor steht auf der anderen Seite der Gleichung und spielt eine nicht minder große Rolle. Übersteigen die Kosten den Nutzen, handelt es sich um ein Minusgeschäft.
Die Kosten eines Sicherheitsdienstes in den Groß- und Kleinstädten in Deutschland hängen von vielen Faktoren ab. Die Stundenlöhne fangen bei 30 Euro an und enden irgendwo im Hunderterbereich – pro Person. Hinzukommen Extras wie die Installation technischer Geräte, die Überwachung großer Flächen und andere Sonderwünsche. Bei einer Rund-um-die-Uhr-Überwachung kann leicht ein fünfstelliger Monatsbetrag zusammenkommen.
Kein Wunder also, dass Sicherheitsdienste vor allem von Event-Veranstaltern, VIPs und großen Unternehmen angeheuert werden und die Kosten für die Veranstaltungssicherheit höher ausfallen können. Für Privatpersonen zur Überwachung des eigenen Hauses beispielsweise lohnt sich ein solcher Service nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen. Für Otto Normalverbraucher kann ein Sicherheitsdienst lediglich für kurze Zeiträume oder in speziellen Situationen infrage kommen.
Sicherheitsdienste gehören in Deutschland zu den schnell wachsenden Branchen. Das hat mehrere Gründe. Zum einen wird der Bedarf an Sicherheit immer größer. Zum anderen hat sich der Ruf von Sicherheitsfirmen in den vergangenen Jahren verbessert. Weg vom Image des grimmigen Türstehers hin zum modern ausgerüsteten Fachmann für Sicherheitsangelegenheiten.
Bei all den Fähigkeiten, die diese Firmen heute mitbringen, bleibt festzuhalten: Sicherheitsdienste kommen nicht für jedermann infrage. Als 24/7-Dienst sind sie für die meisten Menschen nicht erschwinglich. Geht es hingegen um einmalige Beratungstätigkeiten oder die Installation von Sicherheitssystemen, können Sicherheitsfirmen in Deutschland auch für kleine Betriebe oder Einzelpersonen durchaus Sinn machen.




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