Ulm News, 11.09.2023 18:58
Landkreis-Feuerwehren feiern
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Beschreibung: Drei Generationen Rettungsfahrzeuge der Ulmer Feuerwehr, die seit 50 Jahren den Rettungsspreizer zur Unfallstelle bringen.
Fotograf: Thomas Heckmann
Seit 50 Jahren gibt es den Kreisfeuerwehrverband Alb-Donau und dieses Jubiläum wurde am Wochenende an vielen Orten im Landkreis gefeiert. Neben einer offiziellen Eröffnung in Ulm gab es rund 50 Aktionen quer durch den gesamten Alb-Donau-Kreis, die Tausende Zuschauer anlockte.
Text/Fotos für ulm-news: Thomas Heckmann
Hinter dem Ulmer Münster wurde die Eröffnung der Ausstellung "50 Jahre Rettungsspreizer" im m25 gefeiert. Das erste Rettungsgerät dieser Art in Europa wurde damals in Ulm in Betrieb genommen und auch die Vereinigung der Landkreis-Feuerwehrleute wurde gegründet. Auf dem Platz vor dem m25 spielte der Spielmannszug der Feuerwehr Ulm-Lehr auf und die Spezialeinheiten der Ulmer Feuerwehr präsentierten sich den Passanten. Die Notfallseelsorge war genauso darunter wie die Spezialrettung für Höhen und Tiefen. Die Hunde der Rettungshundestaffel genossen es, von Kindern gestreichelt zu werden genauso, wie auf Leitern zu steigen oder sich im Brunnen abzukühlen.
Eine große Ausstellung hat die Feuerwehr Schnürpflingen auf die Beine gestellt und lies sich dazu vom DRK Dorndorf, dem THW Ulm, der Polizei Ulm und Nachbarfeuerwehren unterstützen. Hunderte Interessierte ließen sich die Fahrzeuge und Geräte erklären und konnten auch einmal in einem Streifenwagen Platz nehmen, nicht nur in einem aktuellen Ulmer Streifenwagen, sondern auch in einem ehemaligen amerikanischen Polizeiauto. Infos zum sicheren Radfahren rundeten die Polizeiarbeit ab. Das THW hatte schweres Gerät aufgefahren, neben mehreren Lastwagen auch einen Bagger. Ein Rettungswagen zum Anfassen war Gesprächsthema für die Helfer des DRK Dorndorf, um über das richtige Verhalten im Notfall zu sprechen und auch neue Helfer anzuwerben.
Die Feuerwehr Vöhringen brachte unter anderem eine Drehleiter mit und auch große Löschfahrzeuge konnten besichtigt werden. Am Spätnachmittag wurde es dann ernst in Schnürpflingen, denn in einer großen Schauübung wurde die professionelle Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen gezeigt. Bei einem angenommenen Brand an der Turnhalle war ein Arbeiter von der Leiter gestürzt, ein weiterer saß auf dem Dach fest, weil die Leiter umgefallen war. Die DRK-Helfer vor Ort waren zuerst an der Turnhalle, da sie direkt von daheim kommen. Die Feuerwehrleute folgten nur wenig später und kümmerten sich um den Brand, die Drehleiter rettete den Arbeiter vom Dach. Die Polizei sperrte die Einsatzstelle ab und übernahm die Ermittlungen nach der Brandursache. Die Spezialisten des THW beraten die Feuerwehr zur Statik des brennenden Gebäudes, um Gefahren für die Einsatzkräfte auszuschließen und bauten außerdem eine zusätzliche Löschwasserversorgung auf. Da es eine Übung war, durfte auch die Jugendfeuerwehr mitarbeiten und das Erlernte zeigen. Feuerwehr-Kommandant Matthias Fischbach hat diese gemeinsame Vorführung konzipiert, um das Miteinander im Einsatz zeigen zu können und natürlich auch, um Nachwuchs werben zu können. Auch Ulms feuerwehr-Kommandant Adrian Röhrle ruft dazu auf, die ehrenamtlichen Feuerwehren zu unterstützen. Das geht nicht nur über die Jugendfeuerwehr, auch ältere können aktive Feuerwehr-Mitglieder werden. Dabei sind nicht nur Handwerksberufe gefragt, auch die Feuerwehr verfügt über moderne Technik, daher können sich auch IT-Fachleute in der Feuerwehr engagieren. Keinen freien Sitzplatz gab es am Samstagabend auf dem Vorplatz bei der Feuerwehr im Ulmer Stadtt
eil Wiblingen. Auch hier war das Interesse an der Feuerwehr riesig. Um auf Gefahren im Haushalt aufmerksam zu machen, zeigten die Feuerwehrleute, mit welcher Gewalt simple Spraydosen, wie beispielsweise die Deo-Dose im Badezimmer, explodieren, wenn die Hitze ausgesetzt werden. Ein meterhoher Feuerball entstand beim untauglichen Versuch, brennendes Frittierfett in einem Kochtopf mit Wasser zu löschen. Die Lösung der Fachleute: Einfach den Topfdeckel drauf, denn dann hat das Feuer keine Sauerstoffzufuhr mehr und geht von alleine aus. Am Sonntag hat die Feuerwehr Blaubeuren zu ihrem Tag der offenen Tür reserviert. Seit 175 Jahren engagieren sich Feuerwehrleute ehrenamtlich in der Blautopf-Stadt, um anderen Menschen in Not zu helfen. Auch hier war trotz der Mittagshitze das Interesse riesengroß. Neben den Einsatzfahrzeugen der Blaubeurer war auch ein Flugfeldlöschfahrzeug des Stuttgarter Flughafen zu sehen.
In viele Fahrzeuge konnten sich die Kinder für Erinnerungsfotos hineinsetzen und die Eltern bekamen die technische Ausstattung erklärt. Dicht gedrängt standen die Zuschauer am Nachmittag bei einer Vorführung vor dem Gerätehaus. Nach einem Verkehrsunfall liegt ein Auto auf dem Dach, die Insassen müssen schonend befreit werden. Die "Technische Hilfeleistung" macht mittlerweile den Großteil der Einsätze aus, das Löschen von Bränden ist dagegen rückläufig in den Aufgaben der Feuerwehr gegenüber der Gründung vor 175 Jahren. Der hohe Anteil moderner Technik ist auch sichtbar durch den Besuch der Drohnenstaffel des Alb-Donau-Kreises. Aus der Luft lieferten mehrere Drohnen Bilder von der Unfallstelle, die dem Einsatzleiter bei der Lage-Beurteilung helfen. Ein enger Partner der Feuerwehr ist auch in Blaubeuren das THW, die mit Fahrzeugen und Geräten vor Ort waren und über ihre Tätigkeiten informierten.





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