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Ulm News, 18.08.2011 09:13

18. August 2011 von Ralf Grimminger
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Zeitungsredakteure und Verleger einigen sich nach der zehnten Verhandlungsrunde


In der Tarifrunde für die bundesweit etwa 14.000 Redakteurinnen und Redakteure sowie die freien Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen ist in der zehnten Verhandlungsrunde ein Ergebnis erzielt worden. Die Verhandlungen waren von wochenlangen Streiks, auch von den Redakteuren der Ulmer Südwest Presse und der Neu-Ulmer Zeitung, begleitet worden. Gestern streikten rund 2000 Journalisten. An einer länderübergreifenden Kundgebung in Ulm hatten am Dienstag zirka 300 Redakteure aus Süddeutschland teilgenommen.

Nach 17 -stündiger Verhandlung konnte zwischen den Tarifparteien Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) sowie DJV und dju in ver.di eine Tarifeinigung mit Verlängerung des Manteltarifvertrages und Altersversorgungstarifvertrages bis Ende 2013 vereinbart werden. Zusätzlich wird eine für zwei Jahre geltende Beschäftigungssicherungs-Vereinbarung orientiert an der entsprechenden Regelung aus dem Druck-Tarifvertrag abgeschlossen. Damit wird bei wirtschaftlichen Notlagen der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen im Gegenzug für eine materielle Absenkung von Jahresleistung oder Urlaubsgeld im Umfang je eines halben Monatsgehalts in den zwei Jahre vorgesehen (freiwillige Betriebsvereinbarung).
Weitergehende Tarifabsenkungen sind nur mit Zustimmung der Tarifparteien zu vereinbaren. In jedem Fall ist die wirtschaftliche Notwendigkeit für eine solche Tarifabsenkung nachzuweisen. Die Beschäftigungssicherung gilt für das Jahr der Absenkung und im Folgejahr.
Für die Redakteursgehälter wurde eine lineare Erhöhung um 1,5 % ab Mai 2012 sowie zwei Einmalzahlungen von je 200 € im Oktober 2011 und Februar 2013 vereinbart. Die Honorare für Freie werden um je 2 % ab Oktober 2011 und ab August 2012 erhöht. Eine von den Verlegern geforderte differenzierte oder gar abgesenkte Tarifregelung für Berufseinsteiger sieht die Tarifeinigung ausdrücklich nicht vor. „Mit diesem Ergebnis ist die Abwehr der von den Verlegern geplanten Abwertung des Journalistenberufs gelungen. Das ist das Resultat des Einsatzes vieler tausend Streikender in den vergangenen Monaten. Obwohl die Tariferhöhung sicherlich unbefriedigend ist, ist das Tarifergebnis damit insgesamt ein Erfolg“, erklärte der stellvertretender ver.di-Vorsitzender Frank Werneke.
Begleitet wurde die Verhandlungsrunde von Streiks in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen, an denen über 2000 Journalistinnen und Journalisten teilgenommen haben - unterstützt durch streikende Verlagsangestellte und Kolleginnen und Kollegen aus der Technik. Auf einer zentralen Streikkundgebung in Essen hatte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske vor über 300 Streikenden zum Zeitpunkt des Verhandlungsbeginns am Mittwoch erklärt: „Die Verleger streben eine massive Entwertung des Berufsstandes an. Dem muss entgegengewirkt werden – im eigenen Interesse, aber auch in dem der Leserinnen und Leser.“
Passend dazu hatte bereits das hessische Urabstimmungsergebnis am Dienstag, den 16. August, eine Zustimmung von 99 % für Streiks gezeigt. Nun werden die ver.di-Tarifgremien und Mitgliederabstimmungen über die Annahme dieses Tarifergebnis befinden. Die Tarifeinigung wurde mit einer Erklärungsfrist bis zum 30. September 2011 versehen. Laufende Streikmaßnahmen enden mit dem heutigen Tag, dem 18. August 2011.
Folgende Betriebe in Baden-Württemberg haben in den zurückliegenden Tagen gestreikt: Mittwoch, 17. August 2011 Baden-Württemberg: Backnager Zeitung, Backnang – Badische Zeitung, Freiburg – Esslinger Zeitung, Esslingen – Fränkische Nachrichten, Tauberbischofsheim – Heilbronner Stimme, Heilb-ronn – Hohenloher Tagblatt, Crailsheim – Leonberger Kreiszeitung, Leonberg – Ludwigsburger Kreiszeitung, Ludwigsburg – Mannheimer Morgen, Mannheim – Neue Württembergische Zeitung, Göppingen – Nürtinger Zeitung, Nürtingen – Reutlinger Generalanzeiger, Reutlingen – S chwäbi-sches Tagblatt, Tübingen &am p;ndash; Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart – Stuttgarter Zeitung, Stuttgart – Südwestpresse, Ulm – Waiblinger Kreiszeitung, Waiblingen



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