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Ulm News, 17.08.2023 13:12

17. August 2023 von Thomas Kießling
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Bio- und Restabfall im Verpackungsmüll und Gelbe Säcke auf Straßen in Ulm - Verursachern drohen 500 Euro Geldbuße


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Beschreibung: So geht es nicht weiter! Die Entsorgungs-Betriebe der Stadt Ulm (EBU) waren in den letzten Wochen unterwegs und haben uneinsichtigen Müllsündern dieses Schild vor die Haustür gestellt.

Fotograf: EBU

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Ein rotes Verbotsschild mit einem Müllhaufen, einem „STOP“ in übergroßen Lettern, den Umrissen von Ratten und Kakerlaken sowie die Warnung vor bis zu 500 Euro Strafe – deutlicher kann man es wohl nicht sagen: So geht es nicht weiter! Finden Stadtverwaltung und die Entsorgungsbetriebe ulm (EBU).  

Die Entsorgungs-Betriebe der Stadt Ulm (EBU) waren in den letzten Wochen unterwegs und haben uneinsichtigen Müllsündern dieses Schild vor die Haustür gestellt. Gleichzeitig sind alle Bewohner:innen der betreffenden Häuser angeschrieben und nochmals auf die Regelungen im Umgang mit dem Gelben Sack hingewiesen worden. Wer es jetzt nicht kapiert, muss mit empfindlichen Bußgeldern rechnen.

Ausgebildete Müllkontrolleure der EBU werden die besonders mit Gelben Säcken vermüllten Brennpunkte der Ulmer Stadtteile in nächster Zeit regelmäßig unter die Lupe nehmen und Beweismittel für die Verursacher sammeln. „Dieses rücksichtslose Verhalten ist ein dreister Verstoß gegen die Abfallsatzung der Stadt Ulm und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar“, ärgert sich Ulrike Gläser, Leiterin der Abteilung Abfallwirtschaft. „Im sozialen Miteinander unserer Stadt ist das eine Zumutung für alle, die täglich die Abfälle ihrer Nachbarn anschauen und riechen müssen.“
Bereits wenige Stunden nach der Abholung durch das Unternehmen Remondis Süd sammeln sich vielerorts wieder Gelbe Säcke auf Wegen und Grünflächen an, werden oft von Tieren aufgerissen und ihr stinkender Inhalt verteilt sich mit dem Wind über die umliegenden Flächen.

„In manchen Straßen sieht es aus wie in der Bronx“

„In manchen Straßen sieht es aus wie in der Bronx“, findet Abfallberater Thomas Dombeck, der die Aktion initiierte. „Unsere Hotspots sind einige Straßenzüge in Böfingen wie der Sudetenweg, aber auch Teile des Dichterviertels und der Wagnerstraße in der Weststadt. Häufen von willkürlich abgestellten Gelben Säcken finden sich aber im gesamten Stadtgebiet und es wird immer schlimmer.“
Das Thema beschäftigt das Team Abfallberatung der EBU permanent. Mehrmals täglich gehen berechtigte Beschwerden von verärgerten Anwohner ein. Dabei sind die EBU nur für die Aufklärung und Beratung zur korrekten Mülltrennung zuständig. Die logistische Organisation und Abfuhr der Gelben Säcke ist Aufgabe der Dualen Systeme, da die Privatwirtschaft für die Entsorgung der Verpackungsflut aufkommen muss.

Eigentum verpflichtet (Grundgesetz § 14 Abs. 2)

Besonders ärgerlich für das EBU-Team ist das Verhalten vieler Eigentümerinnen und Eigentümer, die jegliche Verantwortung für Ihre Mieter ablehnen und teilweise sogar mit Forderungen auf die EBU zukommen. „Für die Häuser der UWS und der anderen Wohnbaugesellschaften haben wir wenigstens Ansprechpartner, mit denen wir nach Lösungen suchen können. Bei vielen der vor allem älteren Mietshäuser kennen wir aber die Besitzer gar nicht, da die Gebührenbescheide nur an die Mieter gehen“, so Thomas Dombeck.
Hier sei die Müllsituation am schlimmsten, da solche Häuser oft weder eine Hausverwaltung noch einen Hausmeisterservice hätten und an häufig wechselnde Bewohner vermietet seien. Abfallrechtlich betrachtet sind die EBU nur für öffentlichen Flächen der Stadt Ulm am Zuge, jeglicher auf Privatgrund abgestellter Müll ist Sache des Eigentümers.

Remondis Süd, das von den Dualen Systemen beauftragte Unternehmen, ist für die 14-tägliche Abfuhr der korrekt sortierten Gelben Säcke verantwortlich. Sind die Säcke, wie es häufig vorkommt, mit Bio- oder Restmüll durchmischt oder werden sie für Baustellen­abfälle benutzt, bleiben sie regulär liegen und bekommen einen Aufkleber, der zur Nachsortierung auffordert. Allerdings sieht sich dann meist niemand verantwortlich, die Säcke reißen auf und letztlich müssen die Beschäftigten der Stadtreinigung oder ehrenamtliche Putzpatinnen und -paten den Inhalt mühsam aufsammeln. Fallen die Verunreinigungen dagegen bei der Abfuhr nicht auf, gelangt Restmüll in die Sortieranlagen und die Recyclingquote wird entsprechend schlechter.

Viele fragen sich, warum angesichts dieser Probleme keine Gelben Tonnen eingesetzt werden, wie es sie in anderen Städten und an verschiedenen Stellen in Ulm schon gibt. „Unser Einfluss ist da begrenzt“, sagt Ulrike Gläser. „Wir können nur in einer Abstimmungs­vereinbarung darlegen, was wir gerne hätten. Aber letztlich entscheiden die Unternehmen der Dualen Systeme.“

Die Entsorgung muss wirtschaftlich sein und das ist sie am ehesten mit den Gelben Säcken. Neben den höheren Materialkosten nehmen auch die Fehlwürfe in der Gelben Tonne zu, da man von außen nicht hineinsehen kann, und was man nicht sieht. 
Nachdem sich an der rechtlichen Situation erst mal nichts ändern wird, bleibt nur der Appell an alle Bürgerinnen und Bürger Ulms, sich an die Regeln des Anstands und die Abfall­satzung zu halten sowie die Bitte an alle Vermieterinnen und Vermieter, geeignete Sammelstellen auf ihrem Grundstück einzurichten und ihre Mieter auf die gültigen Bestimmungen hinzuweisen.
Die EBU helfen bei Bedarf gerne mit entsprechenden Infomaterialien, zum Teil in bis zu 14 Sprachen.



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