Ulm News, 08.08.2023 10:16
Ulmer D-Block verwendet Buchstaben mit fragwürdiger Grafik auf Banner
Spiel, Ergebnis, Stimmung! Bis auf das Wetter war das erste Profispiel des SSV Ulm 1846 Fußball nach 22 Jahren gegen den 1. FC Saarbrücken vor fast zehntausend Fans ein Fußballfest. Beim Heimspiel wurde im D-Block der harten SSV-Fans ein Banner mit der Aufschrift ,,Fussball gehört den Fans" in der Schriftart der gleichnamigen Zwickauer Kampagne zur Rettung ihres Vereines gezeigt. Der Buchstabe S wurde auf dem Banner grenzwertig geschrieben, sei aber, so die Erklärung einiger Ulmer Fans, eher eine verunglückte grafische Arbeit als eine SS-Rune.
Während die Saarbrücker Fans im Gästeblock Pyros zündeten, blieb es im Ulmer Fanbereich ruhig. Die Spatzen-Fans feuerten ihr Team stattdessen vorbildlich und unermüdlich an und feierten auch den Ausgleich laustark mit ihrem Team. Soweit, so gut. Während des Spiels wurden auch größere Plakate entrollt. Auf dem einen stand "Unsere Farben sind schwarz weiß" korrekt geschrieben zu lesen, auf einem anderen "Fußball gehört den Fans", was jeder Fan sofort unterschreiben könnte. Wenn sich Ulmer Fans im D-Block nicht verkünstelt hätten und nicht die Buchstaben "S" grafisch in der Nähe einer SS-Rune geschrieben hätten. Die öffentliche Darstellung von "SS"-Runen ist in Deutschland verboten.
Das ist sicherlich auch den meisten Ulmer Fußballfans bekannt. So handelt es sich vermutlich eher um eine verunglückte grafische Arbeit. Die Kampagne "Fussball gehört den Fans" aus Zwickau bediene sich eben diesem grafischen S, erklären Ulmer Fans aus dem D-Block. Weitere Erklärungen sind, dass man sich beim Schreiben des "S" der "griechischen Schreibweise" bedient habe und schließlich sich auch ein eckiges "S" leichter auf einen großen Banner malen lasse als ein gängiges, rundes "S".
Später erklärten die Ulmer D-Block-Fans die Aktion auch auf ihrer Homepage: "Diese Schriftart hat nichts mit irgendwelchen SS-Runen zu tun! Diese ist einfach nur die Schriftart der Zwickauer Ultra’ Gruppe Red Kaos, die diese griechische Schrift seit Jahrzehnten auf ihren Fahnen benutzt und diese jetzt für Ihre Kampagne verwendet". Die Ulmer Ultras weiter: "Wer unsere Gruppe kennt, der weiß, dass wir mit so einem scheiß nichts zu tun haben und immer für eine weltoffene Kurve gestanden haben und stehen, in der jeder willkommen ist".
Fans im oberen Bereich des Blocks, die gar nicht sehen und lesen konnten, was weiter unten von Ulmer Ultras der Gruppe "Broken Society" entrollt wurde, reagierten am Sonntag im Stadion jedenfalls sauer und empört.
Innerhalb der D-Block-Fans, von denen offensichtlich einige den Aufstieg der Spatzen in den Profifussball und die damit verbundene größere mediale Aufmerksamkeit noch nicht ganz verinnerlicht haben, sorgte das Banner beziehungsweise die Schreibweise nach dem Spiel auch für Diskussionen.
Nach Informationen von ulm-news wurde inzwischen wegen der runennahen Schreibweise Anzeige erstattet. Von einem Fußballfan aus dem D-Block.



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