Tinyhäuser in Blaustein: Gemeinderat schafft Voraussetzungen für platzsparendes Wohnen

Der Blausteiner Gemeinderat hat am Dienstag dem städtebaulichen Entwurf für das Bebauungsplanverfahren „Pappelauer und Dietinger Straße“ in Markbronn zugestimmt. Neben zwei Mehrfamilienhäusern und 24 Einfamilienhäusern entstehen dadurch auch 13 Tinyhäuser in dem Gebiet. Diese Grundstücke sind auf einem schmalen Streifen zur Pappelauer Straße hin vorgesehen. Ursprünglich waren hier großzügige Grundstücke mit locker gebauten Einfamilienhäusern eingeplant. Um die örtliche Nachfrage nach Wohnraum zu decken, ist nun ein geringerer Flächenverbrauch mit dichterer Bebauung vorgesehen.

Durch das platzsparende Bauen wird gleichzeitig mehr Fläche für weitere Einfamilienhäuser geschaffen. „Damit erreichen wir trotz gestiegener Baupreise eine wirtschaftliche Bebauung in Markbronn“, erläuterte der Erste Beigeordnete Alexander Rist. Durch den Beschluss können in Blaustein zum ersten Mal Tinyhäuser gebaut werden. Die Größe der Grundstücke liegt bei je rund 145 m 2 , bis zu zwei Geschosse sind möglich. . So können Wohnflächen von bis zu 65 m 2 erreicht werden. Rist betonte, dass das Wohnen auf kleiner Fläche nicht nur für junge Menschen, sondern auch für Senioren attraktiv sei. Dies zeigten Beispiele aus anderen Kommunen in Baden- Württemberg, etwa in Burgrieden, wo kürzlich Baustart für ein Tinyhaus-Quartier war. Die Wohnform stellt für diejenigen Bauwilligen eine preiswerte Alternative dar, die die durch gestiegene Baupreise und Zinsniveau sehr teuer gewordenen Einfamilienhäuser im Moment nicht finanzieren können. Hierbei zeichnet sich auch der Trend zur Ressourcenschonung ab.