Ulm News, 04.06.2023 12:00
Erneut als Siebter in die Final: Ulm schaltet Bayern per Sweep aus
Sowohl Bonn als auch Ulm haben den Sweep, also mit 3:0, perfekt gemacht, die Bonner schickten Ludwigsburg, die Ulmer München in den Urlaub. Damit ist auch klar, dass es in der 56-jährigen Geschichte der Basketball-Bundesliga einen neuen Meister geben wird. Zudem steht zum ersten Mal seit 2009 kein Team aus Bamberg, Berlin oder München in der Endspielserie. Das erste Final-Spiel wird am kommenden Freitag in Bonn stattfinden.
Ulm als Siebter ins Finale
Die Geschichte hat sich wiederholt: Wie schon 1998 und 2016 hat es ratiopharm ulm als Siebter der Hauptrunde in die Finals geschafft. Bemerkenswert in dieser Saison: Nach ALBA BERLIN hat das Team von Anton Gavel mit dem FC Bayern München auch den zweiten deutschen EuroLeague-Vertreter aus den Playoffs geworfen, den amtierenden Pokalsieger gar per Sweep! Durch einen 104:102-Heimerfolg nach Verlängerung machten die Ulmer die insgesamt vierte Finals-Teilnahme der Vereinsgeschichte perfekt.
„Wir reiten gerade eine geile Welle. Egal, wer kommt: Es wird schwer sein, uns zu stoppen. Wir wollen den Scheiß gewinnen, Alter“, tropfte das Adrenalin Karim Jallow bei Magenta Sport aus den Poren. „Schöne Grüße an meine Oma Ingrid in Bayreuth“ schickte Jallow gleich mit, dessen Vertragsverlängerung ebenso wie die von Philipp Herkenhoff vor der Partie verkündet worden war. Während Jallow mit Poster-Dunks eine eigene Top-Ten füllen wollte, drehte Bruno Caboclo nach der Pause auf und erzielte 20 seiner 22 Zähler nach der Halbzeit. Dennoch wackelten die Ulmer, eine Führung von 16 Zählern Differenz bei sechseinhalb Minuten im vierten Viertel reichte den Gastgebern nicht aus, um die Partie in der regulären Spielzeit zu gewinnen. Und auch in der Verlängerung bewiesen die Bayern wie schon im zweiten Spiel Comeback-Qualitäten. „Am Ende haben wir noch einen Weg gefunden dieses Spiel zu gewinnen, obwohl wir einem der besten Schützen Europas einen freien Wurf erlaubt haben“, sagte Anton Gavel zum offenen Dreier von Andi Obst, der mit der Schlusssirene den Sieg auf der Hand hatte.
So endet die Saison für den FC Bayern München zum ersten Mal seit 2016/17 wieder mit einem Sweep. Verabschieden wird sich derweil auch Andrea Trinchieri. „Das war mein letztes Spiel in meiner Zeit als Bayern-Coach“, verkündete der Italiener nach der Partie. „Ich denke, diese Gruppe hätte einen Titel mehr verdient gehabt. Doch in den entscheidenden Momenten hat uns das Glück den Rücken zugekehrt. So sind es zwei Titel und zwei EuroLeague-Playoffs bis ins fünfte Spiel.“
Statline der Halbfinals: 20 von 22 Punkten nach der Pause
Blickt man auf die besten Nachverpflichtungen in der Club-Geschichte von ratiopharm ulm, muss auch der Name Bruno Caboclo fallen. Mit dem Center kamen die Ulmer Anfang dieses Jahres ins Rollen, und auch dank des ehemaligen NBA-Spielers stehen sie nun in den Finals. Caboclo kam im dritten Halbfinalspiel schwer in Tritt, wachte zur Halbzeit aber auf und legte am Ende 22 Punkte (6/11 FG, 10/10 FT) – 20 nach der Halbzeit –, acht Rebounds und drei Assists auf. Mit einem Effektivitätswert von 25 war er der beste Spieler der dritte Halbfinalpartien.
Auch wenn Karim Jallow in der Serie gegen den FC Bayern München aus dem Feld und von der Linie etwas wackelte, er bleibt eine Konstante von ratiopharm ulm. Das bewies der Flügelspieler im dritten Duell, in dem er zwölf Zähler und fünf Rebounds auflegte. Und vor allem sorgte er mit zwei Poster-Dunks für die Highlights.
Auf der Gegenseite stemmte sich Andi Obst gegen die Niederlage und damit das Saisonende – durch 14 Versuche von Downtown, von denen er fünf traf. Der Guard schrieb sich 19 Zähler, drei Rebounds, fünf Assists und drei Steals in den Boxscore.









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